1 = 0

Jepp, da ist es nun, das neue Jahr. Ob wohl wieder "goldene 20 er " anbrechen werden?

 

Naja, so golden waren die letzten 20er ja auch nur für einen kleinen Teil der Bevölkerung, denn das was heute so verherrlicht wird, das betraf ja nur eine kleine, meist elitäre Gruppe, der Menschen. Der größte Teil hat in Armut, Arbeitslosigkeit, unter schlechten hygienischen Umständen usw. usw. gelebt. Aber, rückblickend ist alles immer schöner und werden nur die schönen Seiten gesehen, das weniger schöne schnell mal ausgeblendet. Daher war früher alles immer besser.

 

Mir bleibt aber trotzdem nur, Euch alles Gute, Gesundheit und Kraft für das neue Jahr - oder das neue Jahrzehnt - zu wünschen.

 

Rückblickend war alles besser?

 

Joa, schon....  denn gestern in 2019, da hat unser Kastrationszähler bei der vorläufigen Hochrechnung von 256 Kastrationen gestanden!!!!  Ist das nicht ein Oberhammer!!!

 

So viele von Euch haben mitgeholfen, diese riesige Zahl zu erreichen. Monat für Monat haben wir gespendet, damit Tiere überall bei unseren Partner-Vereinen kastriert werden konnten.

 

Die letzten beiden, die noch in unsere Galerie eingezogen sind sind:

 

Beide gehen ab sofort auf die Suche nach einer Familie, in der sie geliebt werden und die sie nie wieder verlassen müssen. Vermittelt werden die Hunde über Pro Dog Romania eV.

 

Heute ist nun der erste Januar 2020 und mit dem neuen Jahr beginnt eine neue Zählung der Kastrationen - wir sind wieder bei "0". Wie lange wird diese Zahl wohl da stehen? Wann wird die erste Kastration Einzug in die Galerie halten? Es liegt mit in Euren Händen! Nur gemeinsam können wir alle dafür sorgen, dass am 31.12.2020 die letztjährige Zahl wieder erreicht oder sogar übertroffen wird.

 

Vielleicht beginnen die neuen "goldenen 20er" ja auch golden für die Tierschutztiere?

 

Wobei für so viele Tiere die letzte Nacht alles andere als golden war. Schon seit dem Beginn des Verkaufs von Feuerwerk häuften sich die Meldungen, dass Tiere entlaufen sind und gesucht wurden. Heute sind die sozialen Medien voll mit Suchanzeigen von Tieren, die in der Silvesternacht entlaufen sind. Viele von ihnen werden wohl nie wieder zurück nach Hause kommen. Viele von ihnen werden die Nacht nicht überlebt haben....

 

Nicht überlebt haben auch die Affen im Affenhaus des Krefelder Zoos. Nur die außen in einem separaten Gehege untergebrachte Gorilla-Seniorengruppe konnte überleben.... Warum? Ein Großfeuer hat das Affenhaus komplett zerstört. Kurz nach Mitternacht stand das Haus komplett in Flammen, die Tiere hatten keine Chance zu entkommen  :-(   Wodurch der Brand ausgebrochen ist ist noch unklar - aber.....

 

Hier bei uns - in einem nicht sehr großen Dorf - hat die Knallerei mit Böllern und Raketen sage und schreibe eine halbe Stunde angedauert. 

 

Nun will ich keine Diskussion über Feuerwerk ja oder nein anzetteln. Ich denke, ein zentrales Feuerwerk wäre doch eine Kompromisslösung für alle. Muss es denn sein, dass überall geböllert wird? Und wird es nicht jedes Jahr immer mehr? Ich kann mich noch gut an die Zeiten erinnern, in denen zwar ein paar Raketen abgeschossen wurden aber nach wenigen Minuten war der Zauber dann auch vorbei. Man erfreute sich mit an den Raketen, die andere abschossen. Alle gemeinsam. Da wurde kein Raketenkrieg gestartet, bei dem der eine dem anderen zeigen wollte, was er alles "kann". Und damals hat weder die Umwelt noch haben die Tiere so unter der Knallerei gelitten wie heute. Läuft nicht einfach manches in unserem Leben aus dem Ruder? Ist die Maßlosigkeit nicht mittlerweile das größte Problem geworden? Was würde die Natur, die Menschheit und die Umwelt profitieren, wenn wieder mehr nachgedacht und Maß gehalten würde.... Und auf der anderen Seite wird gejammert wie schlecht es uns doch geht! Merkt da einer noch was?

 

Nicht Verbote sind für mich die Lösung sondern einfach mal NACHDENKEN und MASSHALTEN. 

 

 

Nun interessiert es aber keinen, was da eine Frau am Nordrand der Eifel so an geistigen Ergüssen von sich gibt - und deswegen wird es weiter gehen. Bis irgendwann ein großer Knall kommt. Und dann sind alle überrascht. 

 

Fangen wir Helficusse wieder an, so wie wir aufgehört haben. Mit der Hilfe für andere. Mit sinnvoller Hilfe und nicht ungezielter Gewissensberuhigung. Helfen wir dort, wo wir auch etwas bewirken können. Setzen wir unsere Ressourcen weiter so ein, wie sie möglichst viel Effekt erzielen.

 

Danke, dass ihr auch in 2020 wieder Helficusse seid! Gemeinsam können wir viel erreichen.

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Dagmar W. (Mittwoch, 01 Januar 2020 11:56)

    Erste Kastra kommt von mir, gerade per SÜ an die Tierhilfe Hoffnung geschickt.

  • #2

    Katja M (Mittwoch, 01 Januar 2020 14:07)

    Ich begrüße das neue Jahr immer mit Rilke:

    N e u j a h r s g r u ß

    Und nun wollen wir glauben an ein langes Jahr, das uns gegeben ist, neu, unberührt, voll nie gewesener Dinge, voll nie getaner Arbeit, voll Aufgabe, Anspruch und Zumutung; und wollen sehen, daß wirs nehmen lernen, ohne allzuviel fallen zu lassen von dem, was es zu vergeben hat, an die, die Notwendiges, Ernstes und Großes von ihm verlangen.

    Rainer Maria Rilke

    In diesem Sinne wünsche ich uns, dass wir wieder jeder nach seinen Möglichkeiten gemeinschaftlich dazu beitragen, das Leben vieler Tiere zum Besseren zu wenden und auch viele Menschen erreichen; sei es, um ihnen zu helfen, aber auch um ihr Verständnis zu wecken für alle Mitgeschöpfe.

  • #3

    Claudia (Donnerstag, 02 Januar 2020 08:15)

    Dagmar, vielen Dank, dass der erste Tag im neuen Jahr auch schon mit einer Kastration beginnt!

    Katja, danke für die schönen Zeilen von R.M. Rielke