Sicherer Lebensraum - ein Segen für die Tiere

Seit Anfang letzten Jahres sammeln wir bei Helficus Spenden für die Erweiterung des Refugio Esperanza.

 

So oft muss ich Euch mit neuen Rechnungen "nerven", die schon wieder für Materialien, aber auch für die Tiere angefallen sind.

 

Jeder Cent, den wir mit Spenden abdecken können, steht mehr für den Ausbau des neuen Geländes zur Erweiterung dieser privaten Tierstation zur Verfügung. Alleine von Martinas Gehalt als Tierarzthelferin und Lamberts Rente wären weder der Kauf des neuen Grundstücks noch die Erweiterungsbauten möglich gewesen. Trotz der Spenden fließen auch diese Gelder weiterhin mit in die Tierstation.

 

Als ich in Spanien war, konnte ich Euch täglich mit neuen Fotos von den Tieren aber auch von den Arbeiten, die rund um eine solche Tierstation täglich anfallen, versorgen.

 

Nun bin ich zurück in Deutschland und kann auch nur wie ihr aus der Entfernung zuschauen, wie es täglich weitergeht.

 

Und es geht weiter! Wer Martinas Tagebuch verfolgt, der kann es mitverfolgen.

 

Ich möchte heute noch einmal ein paar Fotos zeigen, für all diejenigen, die das Tagebuch nicht lesen. Aber auch für die Tagebuch-Leser vielleicht ein paar zusätzliche Anmerkungen zu den Fotos machen.

 

Auf dem oberen Teil des neuen Grundstücks entsteht gerade ein weiteres Gehege. In dieses sollen zukünftig Sergio, Gloria und Gisi umziehen, die jetzt auf dem unteren Teil des Grundstücks leben. Auch dort wurde ein Gehege gebaut und die drei sehr großen Hunde können das gesamte Grundstück als Auslauf nutzen.

Sergio, Gisi und Gloria
Sergio, Gisi und Gloria

Nun kann man sich fragen: Wieso muss denn dann ein neues Gehege für die Hunde her?

 

Berechtigte Frage!

 

Nun, es hat sich herausgestellt, dass es doch ziemlich ungünstig ist, wenn drei Hunde jedes Mal, wenn ein Fahrzeug auf das Grundstück kommt, eingefangen werden müssen. Die drei jungen Hunde sind - klar!- verspielt und haben oft so gar keine rechte Lust ins Gehege zu gehen nur weil ein Mensch mit dem Fahrzeug aufs Grundstück will.

 

Wird tagsüber auf der Baustelle gearbeitet, müssen die Hunde auch im Gehege bleiben um nicht bei den Arbeiten im Weg zu sein. Das Gehege war aber nicht unbedingt für drei so große Hunde geplant - wie so oft kam es dann doch anders als gedacht. Will heißen, der Platz im Gehege ist für die drei Hunde ziemlich gering. 

 

Auf dem oberen Teil des Grundstücks wird zwar auch täglich gearbeitet, doch es ist viel abgeschiedener und es müssen nicht ständig Autos raus und rein. Dort soll langfristig ja auch ein oder mehrere Ausläufe für die Hunde im Gehegebereich entstehen.

 

Nun kommt der nächste Hund ins Spiel: Cheynie-Lee. Ihr kennt die süße Maus, mit ihrem verkrüppelten Beinchen, die Lambert so gerne bei der Arbeit begleitet und die Bauaufsicht macht.

 

Cheynie-Lee hat bisher in einem sehr kleinen Räumchen im Gehegebereich gelebt, das sie mehrmals am Tag für einen Auslauf verlassen konnte. Keine ideale Lösung. Jetzt, wo es endlich viel mehr Platz gibt, konnte der Zustand geändert werden.

 

Momentan lebt Cheynie-Lee in einem der Ausreisezwinger. Doch diese sollen ja - wie ihr Name schon sagt - für ausreisende Hunde zur Verfügung stehen. Cheynie-Lee sollte also ein eigenes "neues Zimmer" bekommen.

 

Kurz überlegt: Lösung gefunden! Cheynie-Lee zieht demnächst in das Gehege auf dem unteren Teil des Grundstücks, wo jetzt Sergio, Gloria und Gisi leben. Sie hört gut und ist weniger abenteuerlustig als die drei anderen Hund.

 

Auf dem oberen Teil des Grundstücks wird ein weiteres Gehege mit festem Raum gebaut, mit mehr Platz, in das die drei Riesen umziehen werden.

 

Die Maueren stehen bereits, die Pfähle für den Zaun ebenfalls und Lambert hat kürzlich für einen Wasseranschluß direkt im Gehege gesorgt.

Heute wird bei neuen Bauten versucht, die neuen Gehege direkt so zu gestalten, wie sie am Ende auch benötigt werden und Sinn machen. Im "alten" Bereich war dies nicht möglich, da musste mit und mit gebaut und verbessert werden. 

 

Schaut mal, wer wie immer an Lamberts Seite ist und seine Arbeiten überwacht ;-)

Für die Hunde ist die Möglichkeit des Auslaufs auf den großen Flächen ein Segen!

 

Wie schön ist es, wenn sie mal richtig rennen, springen und schnüffeln können.

 

Wann immer es möglich ist, werden die Grundstücksteile auch heute schon für die in den Gehege lebenden Hunde genutzt, um diese dort einmal richtig laufen zu lassen. Wegen der ständigen Bauarbeiten und aus Mangel an Zeit von Martina und Lambert kann dies aber nur ab und zu mal geschehen. Martina berichtet dann meist im Tagebuch von diesen Ausflügen der Hunde.

 

Wenn einmal richtige Auslaufbereiche geschaffen wurden und die groben Bauarbeiten abgeschlossen sind, dann können die Hunde in diese Ausläufe rein. 

 

Wie immer muss erst mal für die Rahmenbedingungen gesorgt werden, wie zum Beispiel die erfolgte Umzäunung des Grundstücks.

 

Die Arbeiten verschlingen hohe Summen an Geld und benötigen viel Arbeitszeit. Lambert macht mit seinen Helfern alles selber - für Firmen ist kein Geld da. So dauert alles vielleicht etwas länger, ist aber deutlich eher finanzierbar.

 

Und hier kommen wir alle wieder mit ins Spiel - denn je mehr wir helfen durch unsere Geldspenden für Grundstück, Bau-Helferstunden und Materialkäufe, umso schneller kann der Ausbau geschehen.

 

Wir sammeln hier bei Helficus Spenden in unserem Blogeintrag Spendenprojekte 2018. Dort seht ihr immer aktuell, welche Rechnungen angefallen sind und welche Spenden es dafür eventuell schon gab.

 

Heute leben ständig etwa 80 Hunde im Refugio Esperanza. 

 

Gerade sind zwei neue Hunde aus dem Tierheim Los Barrios in Spanien im Refugio Esperanza angekommen. Diese Hunde waren nach dem innerspanischen Transport und nach den Erlebnissen in dem überfüllten Tierheim sehr verunsichert und ängstlich.

 

Martina nahm sie mit auf das neue Grundstück, wo sie Ruhe und Platz hatten. Erst wollten die Tiere gar nicht laufen, doch schnell merken sie, dass sie nun in ganz anderen Verhältnissen als bisher angekommen waren und entspannten sich. Sie zeigten sich schnell als sehr anhänglich und verschmust und Martina konnte kaum Fotos machen, weil sie nur noch an ihr klebten.

Vielleicht zeigt gerade das Schicksal dieser Hunde wieder einmal auf, wie wichtig ein solches "Paradies" wie das Refugio Esperanza für die Tiere ist. 

 

Platz, Ruhe, einen sicheren Lebensraum, Fürsorge, keine Kämpfe um einen Ruhebereich und um Futter - das ist für die Tiere so wichtig. Leider ist es in den meisten spanischen Tierheimen ein Wunschtraum. Jedes Tier, dem wir alle ein solches Leben ermöglichen können, ist es aber wert so leben zu können, bis es eine neue Familie gefunden hat.

 

DESWEGEN bitte ich hier immer wieder um Eure Hilfe, um Eure Geldspenden. WIR können hier so viel bewirken. Dank uns konnten schon so viele Tiere vor der Tötung gerettet werden, konnten Operationen ermöglicht werden, Gehege gebaut, Hütten angeschafft werden und ist die tägliche Versorgung mit Futter, Wasser und Medizin möglich.

 

Gerade ist die Lieferung unseres per Futter-Abo bestellten getreidefreien Futters der Firma alsa hundewelt wieder angekommen. Rex, Ellie, Bruno, Uko und Maddie bedanken sich ganz herzlich für ihr Spezialfutter.

Dieses Futter schützt diese Hunde vor Durchfällen, die einige von ihnen von Futter mit Getreide hätten.

 

Danke auch wie immer an die Firma alsa hundewelt, die uns den Kauf des Futters dank eines Sonderpreises für die Tierschutztiere ermöglicht.

 

Vielleicht konnte ich Euch heute ein wenig aufzeigen, wie wichtig das ist, was wir tun. Dass alles zwar dauert, aber sich für die Tiere, die im Refugio Esperanza einen Platz finden, mehr als lohnt!

 

Danke, dass ihr alle so mithelft und so tolle Ideen habt, wie man den ein oder anderen Euro zusätzlich für die Tiere bekommen kann. Ob durch Spendendosen, Handarbeiten, selbstgekochter Marmelade, Flohmärkte, Verzicht auf Geschenke oder was auch immer - man kann auf so viele Arten helfen. 

 

Wir bei Helficus zeigen, wie man einfach etwas tun kann. Wir wollen nicht Fotos von schrecklichen Umständen zeigen, nicht verletzte Tiere nutzen um Mitleidsspenden zu bekommen. Wir wollen zeigen, was man bewirken kann! Dass Tierschutz positiv sein kann, wenn man etwas dafür tut. 

 

Wenn in einer Gruppe jeder etwas - das was er kann - tut, dann ist das Ergebnis am Ende groß. Jeder See ist nur eine Summe von Tropfen...

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Annette (Samstag, 07 April 2018 16:23)

    Hach, wie schön Dein letzter Absatz, Claudia. Danke!