Andere vermitteln - wir lassen kastrieren

Wie kann man dem Leid der Haustiere nachkommen?

 

In so vielen Ländern in Ost- und Südeuropa sind die Tierheime voll und es wird immer wieder von Tötungen gesprochen. Kein schöner Gedanke. Aber, ist ein Leben einsam hinter Gittern wirklich lebenswert? Ein Leben ohne die Chance das Gehege jemals lebend zu verlassen und eine Familie zu finden?

 

Für so viele Tiere bedeutet das Leben in einem Tierheim das Leben mit dem allernotwendigsten. Reduziert auf einen kleinen Lebensraum von wenigen Quadratmeter, der sich mit vielen anderen geteilt werden muss, etwas Wasser und Futter.

 

Was kann man dagegen tun? 

 

Nun, die vorhandenen Tiere - sofern überhaupt möglich - versuchen in Familien zu vermitteln. Doch viele sind zu alt, zu krank oder zu verängstigt um diesen Weg zu gehen. Sie werden immer bleiben, bis zu ihrem letzten Atemzug. Egal wie kange er noch dauert. 

 

Selbst für die vielen jungen und gesunden Tiere finden sich nicht genügend Familien. Viele von ihnen erleiden das gleiche Schicksal. Sie bleiben.

 

Natürlich ist es für jedes Tier ein Gewinn, das vermittelt wird, das ausreisen darf und dann in einer Familie leben kann. Doch irgendwie kommen mehr nach als vermittelt werden. Alleine die Kosten der Grundversorgung der Tiere explodieren und fressen Unmengen an Gelder. Gelder , die fehlen, Gelder die nicht mehr eingenommen werden weil die Spenden zurückgehen. Und die Qual der Tiere wird dadurch weiter größer.

 

Wir sorgen dafür, dass es weniger Tiere werden, die geboren werden, Dass Hündinnen und Katzen kastriert werden. Dass die Tiere, die die Unmengen an neuen Tieren gebären keine Nachkommen mehr bekommen. Ein humaner Weg. Warum sollten ungewollte Tiere geboren werden, wenn sie ohnehin keiner haben will?

 

Da nicht jede Kastration gleich sinnvoll ist, unterstützen wir von Helficus den verein Equiwent. Sie haben Tierärzte und Sozialarbeiter, die in Nord-Ost Rumänien über die Dörfer fahren und die Menschen dort sowie deren Tiere besuchen, aufklären, behandeln und eben die Hunde und Katzen zur Kastration mitnehmen und zurückbringen.

 

Es sind diese Tiere, die ständig unbeaufsichtigt auf den Grundstücken leben. Die sich dadurch unkontrolliert fortpflanzen. Nicht die Hunde und Katzen der Menschen in den Städten. 

 

Diese Tiere zu erreichen macht viel Arbeit. Doch, genau diese Arbeit lohnt sich. Sie bewirkt viel mehr als all die populistischen Kastrationsaktionen in den Städten, wo die Menschen ihre Haustiere mit ihren Autos vorfahren und die kostenlosen Kastrationen gerne annehmen. Deren Tiere leben mit in den Wohnungen und Häusern und sind nicht unbeaufsichtigt. Sie werden nicht gedeckt. Sie sorgen nicht für den Nachschub in den Tierheimen. Deswegen sind diese Kastrationsaktionen zwar nett und öffentlichkeitswirksam, aber sie bringen nicht viel.

 

Heute konnten wir Equiwent wieder einmal 1.875,-- € zur Verfügung stellen, damit 75 Tiere kastriert werden können. Tiere aus den Dörfern. Die Tiere, die die Kleinen zur Welt bringen, die am Ende keiner haben möchte.

 

 

 

Dank unseres Spendenflohmarkts, dank Evi und ihren Käufern und den lieben Spendern der Waren sowie dank der Spender, die an unsere Helficus Kasse Geld geschickt haben, ist dieser betrag möglich gewesen.

 

Ich bedanke mich von ganzem Herzen bei Euch, für diesen Erfolg. Denn jede dieser Kastrationen ist ein wirklicher Erfolg, der etwas ändern wird.

 

75 Hündinnen oder Katzen werden keine Jungen mehr bekommen. Denkt mal, was das alleine in einem Jahr an ungeborenem Nachwuchs bedeutet. Nachwuchs, der auf den Straßen, in den Wäldern oder in den Tierheimen landen würde.

 

Auch Equiwent musste die Kosten für die Kastrationen anpassen. Sie betragen nun 25,-- € je Hündin oder Katze. Das sind die reinen Selbstkosten denn Equiwent verdient damit kein Geld.

 

25,-- € die so viel bewirken. Geld, das es uns allen mehr als wert sein sollte. Damit die Tierheime endlich leerer werden und damit die vorhandenen Tiere eine faire Chance bekommen. 

 

Danke, dass ihr an meiner Seite steht und diese Vorsorge, die Grundlage eines jeden Tierschutzes, mit mir betreibt.

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Diana Kawa (Mittwoch, 13 August 2025 18:45)

    Super Aktion!
    Wir kastrieren auch!!! Vermittlung findet auch statt, da die vorhandenen Hunde nun mal da sind und nichts dafür können. Falls mal Kapazitäten frei sind, würden wir Hundeblicke e.V. auch über finanzielle Unterstützung für unsere Kastrstionsprojekte freuen.
    LG Diana

    https://www.hundeblicke.net/?mobile=1