Die Flohmarkteinnahmen ergaben 16 Kastrationen

Wenn Geld eingenommen wird, dann wird es auch wieder für die Tiere ausgegeben.

 

So wie ich es so vielen Besuchern unseres Standes auf dem Dorfflohmarkt in Stolberg-Schevenhütte am Sonntag erklärt und versprochen habe.

 

Ganze 333,-- € haben Irene und ich eingenommen. 333,-- € für eine bessere Zukunft für die Hunde in Rumänien.

 

 

 

Die Schnapszahl lässt sich leider nicht genau auf die 21,-- €, die eine Kastration durch unseren Partner Equiwent in Rumänien kostet, aufteilen. Aber, 336,-- €, die ergeben doch glatt 16 Kastrationen.

 

So habe ich heute, damit nicht eine Hündin mit halber Naht bleibt  ;-)  16 Kastrationen im Namen von Helficus an den Verein Equiwent gesendet, damit die nächsten 16 Hunde kastriert werden können.

 

 

Warum wieder Equiwent? Einfach, weil sie das beste und schlüssigste Konzept bei den Kastrationen verfolgen: Hündinnen sind die wichtigen Tiere, und dann die, der Landbevölkerung, die unbeobachtet draußen leben und von jeden Rüden, der vorbeispaziert kommt, gedeckt werden können.

 

Das sind genau die Hündinnen, die für den großen Nachschub an Tierheimtieren oder Streunern sorgen. Die Menschen können die Welpen nicht behalten. Sie haben selber oft nicht genug zum Leben. Also müssen die Kleinen weg.

 

Die Tierheime selbst sind heillos überfüllt, weil es zu viele unkastrierte Hunde gibt und zu wenig Kastrationen bei den wirklich richtigen Tieren. Tausende Euros werden jedes Jahr ausgegeben, damit Hunde kastriert werden, bei denen das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft äußerst gering ist.

 

Diese Tiere gehören Besitzern, die gut informiert sind. Die meist in den Städten leben. Die zu den Kastrationskampagnen kommen. Die ein Auto haben um ihr Tiere zum Tierheim oder Tierarzt zu bringen. Die lesen können. 

 

Das Problem sind aber nicht diese Tiere - vergleichbar mit unseren Hunden - sondern vor allem die Tiere der Landbevölkerung. Menschen oft ohne Schulbildung. Die nicht mal lesen können und somit von Kastrationsaktionen gar nicht erfahren. Die zu Fuß oder mit dem Pferdewagen keine langen Wege zurücklegen können um ihr Tier zu den Tierheimen oder Tierärzten zu bringen. Die auch teilweise den Sinn hinter den Kastrationen nicht verstehen.

 

Diese Menschen gilt es zu finden, sie zu überzeugen und die Tiere dann bei ihnen abzuholen und wieder zu ihnen zu bringen. Diese Menschen erzählen ihren Nachbarn etc. davon, dass alles seine Richtigkeit hat und dass sie ihre Tiere auch wirklich zurück bekommen.

 

Die Hunde werden nicht nur kastriert sondern ebenfalls gegen Parasiten behandelt.

 

So werden in einzelnen Dörfern mit und mit die Bestände an Hunden unfruchtbar gemacht und der Nachwuchs wird immer weniger. Allerdings muss man immer wieder in die Dörfer, denn unkastrierte Hündinnen bringen wieder neue Welpen zur Welt, die unkastriert ebenfalls wieder Nachwuchs bekommen könnten.

 

Es ist ein langer und steiniger Weg. Es ist ein Weg, der viel Überzeugungsarbeit kostet, viel persönlichen Einsatz fordert. Es ist ein Marathon, kein Sprint.

 

Das ist nicht einfach eine Kastrationskampagne, die per Plakaten angekündigt wird und dann von alleine läuft, bei der man dann am Ende tolle Fotos und Zahlen zeigen kann aber so wirklich viel dennoch nicht erreicht hat.

 

Die Leute, die diese Kampagnen nutzen, die könnten ihre Tiere zur Not auch aus eigener Tasche kastrieren lassen. Denn sie gehören zu den besseren Bevölkerungsschichten. Auch in Rumänien gibt es ein riesiges Gefälle zwischen arm und reich. Zwischen Stadt und Land. Nicht jeder braucht Hilfe. Nicht jeder braucht unsere Spendengelder. Aber jeder nimmt es natürlich gerne an. Das ist überall so. Zudem gibt es in Rumänien seit einigen Jahren eine Kastrationspflicht. So wenig überprüft wie bei unseren Freigängerkatzen.

 

Dies immer wieder als Erklärung, warum Kastration nicht gleich Kastration ist und warum wir vor allem den Verein Equiwent bei seinem Tun unterstützen.

 

16 Tiere bedeuten hundertfaches nicht geborenes Leid.

 

Vielen herzlichen Dank noch einmal an alle Käufer uns Spender vom Dorfflohmarkt, an Irene, Ulla und alle, die unseren Blog lesen und unsere Arbeit unterstützen.

 

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