Erstens kommt es anders - und zweitens als man denkt

Gestern war doch alles klar. Alles war vorbereitet und durchgeplant. Der geliehene kleine LKW stand frisch betankt bereit. Und dann kam es doch anders als gedacht.

 

Nachdem ich den Blog geschrieben hatte schneite es plötzlich so heftig, dass innerhalb weniger Minuten die Straßen komplett mit der weißen Pracht bedeckt waren. 

 

Nun gut. Ich setzte mich in mein Auto um zu  meinem Schwager zu fahren, der schon den kleinen LKW bei sich stehen hatte damit wir damit viel Futter abholen konnten. 

 

Die Straßen waren weiß und rutschig doch wie sagte mein Vater als ich mein erstes Auto hatte: Ein Auto mit Voderradantrieb braucht keine Winterreifen! Ok, so hat man das Fahren im Schnee auf jeden Fall gelernt. Heute ist alles anders, auch ein Fronttriebler wird bei mir mit Winterreifen versehen - und das ist gut so. Zudem sind Winterreifen ja heute auch Pflicht wenn es schneit.

 

 

 

 

Ich kam so auch gut in Vicht an und auch den ziemlich steilen Berg hoch zum Haus meiner Familie.

 

Dort beratschlagten Dirk und ich dann und waren uns schnell einig, dass wir mit dem LKW wohl keine guten Voraussetzungen hatten um im Schnee zu fahren. Einen geliehenen Wagen will man nicht beschädigen und die eigene Gesundheit geht ja nun auch vor. Allem Tierschutzgedanken zum Trotz. Was nutzt es den Tieren wenn wir ausfallen? Gar nichts. Das wäre eher ein großer Schaden für sie.

 

Kurz entschlossen planten wir also um und beschlossen, mit meinem großen Wagen zu fahren, der Allradantrieb hat. Mit dem würden wir zwar bei weitem nicht so viel laden können, aber immerhin schon mal einiges an Futter zu uns holen um es wieder an die zu verteilen, die auf es warten.

 

Gesagt getan. Wir sind flexibel. Überall hingen jetzt die LKWs in den Steigungen und die PKW Fahrer hatten wohl keinen Vater wie meinen gehabt und fuhren mit einem Klecks in der Hose mit 15 km/h durch die Gegend. Die Strecke bis zur Autobahn war daher deutlich länger als sonst.

 

Auch die Autobahnen waren noch schneebedeckt und die Streudienste waren unterwegs um wenigstens zwei Fahrbahnen frei zu räumen.

 

Wer sich vom Schneefall nicht aufhalten ließ, das war mal wieder unser Minchen! Sie war trotz allem mit ihrem Rollator schon in Vicht unterwegs und versuchte diesen irgendwie durch die Schneemassen zu bewegen. Oh je....

 

Nach einigen zähflüssigen Teilabschnitten auf der Autobahn kamen wir aber gut an und konnten beginnen das bereitgestellte Futter einzuladen.

 

 

 

Als der Wagen wirklich an seiner Beladungsgrenze angekommen war machten Dirk und ich uns wieder auf den Rückweg.

 

Auch jetzt wieder das bekannte Bild: die LKWs standen in den Steigungen und viele PKW Fahrer trauten sich nicht wirklich zu fahren.

 

Wir bestätigten uns mehrfach gegenseitig, dass es die richtige Entscheidung gewesen war mit dem kleiner Auto zu fahren. Wir kamen problemlos überall durch und werden bei nächster Gelegenheit dann lieber noch einmal fahren. Da geht Sicherheit vor Kosten.

 

Auf den Autobahnen kam es zu ersten Staus. Auf der Gegenfahrbahn standen die Fahrzeuge ca. 10 km lang und wir waren froh, da noch vor dem Stau entlang gefahren zu sein.

 

Aber auch wir hatten den ein oder anderen Stau - vor allem wegen umgefallener Bäume, die auf die Autobahn gefallen waren.

 

Die Landschaft sah trotzdem so schön aus!

 

 

Der Schnee ist aber nass und pappig und damit schwer. Da macht den Bäumen die schwere Last doch zu schaffen.

 

Wir waren am Nachmittag wieder zurück und schnell wurde der Wagen wieder entladen. Auch das war innerhalb kurzer Zeit dank viel Muskelkraft getan. Das Lager ist jetzt mal kurzfristig gut gefüllt, was sich aber schnell wieder ändern wird, denn jetzt geht es ja daran, das Futter zu verteilen. An unsere Partner-Vereine und Tierstationen, die alle täglich viel Futter für ihre Schützlinge brauchen. 

 

Nachdem ich meinen Schwager wieder nach Hause gebracht hatte war für mich gegen 17 Uhr der Transporttag abgeschlossen und ich wurde von meinen Hunden freudig begrüßt. Bestimmt roch ich gut nach all dem Futter.

 

Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Spendern des Futters und natürlich bei meinem Schwager Dirk, der gestern trotz dieser schlechten Umstände  mit mir zusammen losgefahren ist um den Notfellchen zu helfen.

 

Bei uns sieht es weiter nach Schnee aus. Ich werde in den nächsten Tagen nun die Futterspenden sortieren, damit sie so bereitstehen, wie sie an den einzelnen Empfangsorten benötigt werden.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0