Zwei Streunerhündinnen werden nicht mehr Mami

Carmen Dodi ist eine der unermüdlichen Einzelkämpferinnen für die Tiere in Not. Die Tiere, die nicht gut gehalten werden oder die auf den Straßen und in den Wäldern rund um Tantava, einem Vorort von Bukarest in Rumänien, ein trostloses Leben fristen.

 

Carmen kennt sie alle. Alle die, die scheu vor den Menschen, deren nahen Kontakt sie nicht kennen, irgendwo versteckt leben und immer wieder auf der Suche nach Futter sind. Sie weiß, welche Hündinnen in der Gegend frei leben und immer wieder Nachwuchs bekommen.

 

So hatte sie zwei Hündinnen schon langen im Blick, doch diese waren zu vorsichtig um sich einfangen zu lassen, damit sie kastriert werden können. Für eine dieser Hündinnen hatte ich vor Monaten schon die Zusage gemacht, dass wir ihre Kosten übernehmen, wenn sie denn endlich eingefangen werden konnte. Und weil eben noch eine zweite Hündin ebenfalls keine Kastrationspaten hatte, habe ich die vor kurzem ebenfalls zugesagt. 

 

Andrea Gillé ist in Deutschland Carmens Stimme und versucht immer wieder Sach- und Geldspenden für den Betrieb der kleinen privaten Tierstation zu erhalten. Doch auch sie leidet, wie wir alle, unter dem Rückgang der Spenden. Doch, das Leid soll eines Tages weniger werden und so muss es unbedingt weitergehen mit den Kastrationen. Für jede unkastrierte Hündin kommen zweimal im Jahr ca. 6Welpen neu auf die Welt.

 

Es war schnell klar, dass die Hündinnen nur durch eine Betäubung durch Gewehr oder Blasrohr einzufangen seien. Das verursacht natürlich zusätzliche Kosten. Doch sollte man deswegen die beiden Tiere unkastriert lassen? Weitere ungewollte Welpen auf die Welt kommen lassen damit auch sie auf den Straßen leben müssen und sich weiter fortpflanzen und schnell wieder die Population ansteigt? NEIN!

 

Carmens gewohnter Tierarzt war leider nicht greifbar als sich eine Chance ergab, die Hündinnen zu betäuben und kastrieren zu lassen. Wegen der Dringlichkeit musste Carmen auf einen anderen Tierarzt zurückgreifen. Das war notwendig wegen der Chance - aber auch eine teuere Entscheidung. 

 

Der andere Tierarzt berechnete mal eben teurere Preise als der andere und am Ende summierten sich die Kastrationen und der Parasitenschutz für die beiden Hündinnen mitsamt Betäubung und Fahrtkosten auf stolze 256,-- €

 

 

Sollte ich nun Andrea, nachdem ich die Übernahme der Kosten zugesagt hatte, auf diesen sitzen lassen? Nein, das ist nicht meine Art.

 

Auch wenn es unsere geplanten Kosten bei weitem überstieg habe ich Andrea das Geld für die Kastration beider Hündinnen geschickt. Mein Wort zählt und darauf kann man sich verlassen.

 

 

 

So werden mal schnell aus geplanten 140,-- € stolze 256,-- €. 

 

So werden aus 256 € nicht 12 sondern nur 2 kastrierte Hündinnen.

 

Aber, jedes Tier ist wichtig! Alle, die auf Tierarztpraxen zurückgreifen müssen, die Kleinen, die keine eigenen Tierärzte beschäftigen können, die zahlen eben mehr. Das ist normal, auch wenn es in diesem Fall schon hart an der Grenze ist.

 

Aber, pro Läufigkeit 12 weitere Welpen bei den beiden Hündinnen, die wären deutlich teurer geworden und das muss man auch sehen. Von dem Leid der Tiere, das verhindert wird, einmal gar nicht zu reden.

 

Ich habe natürlich von Andrea auch Fotos von den Hündinnen bekommen.

 

 

Diese hier ist die ältere (geschätzt 10-jährige) Hündin, die ich schon länger zugesagt hatte. 

 

Wer weiß, ob sie eine weitere Trächtigkeit überhaupt überstanden hätte.

 

Jetzt wird sie keine Welpen mehr bekommen.

 

 

Die andere, helle Hündin, konnte endlich dank der Betäubung auch eingefangen werden und wird auch keinen Nachwuchs mehr bekommen.

 

 

Beide Hündinnen wurden in einem gegen Parasiten behandelt und blieben nach der Kastration noch unter Beobachtung bis sie stabil genug waren um wieder an ihren gewohnten Plätzen ausgewildert zu werden.

 

 

Ich habe aus meiner Tasche einiges zu den Kosten beigetragen, denn ich hatte die Zusage gemacht. Aber, es gab auch Spenden für Kastrationen, die ebenfalls geholfen haben.

 

Es ist wichtig für uns, dass wir immer einen kleinen Puffer in unserer Helficus-Kasse haben um eben genau solche unerwarteten Chancen - aber auch Kosten - übernehmen zu können.

 

Deswegen danke ich allen, die mich unterstützen und die mit ihren Spenden dafür sorgen, dass wir diesen nachhaltigen Tierschutz betreiben können. Dass wir die bei Spendern leider unbeliebten Kosten der Kastrationen stemmen können. Viel zu viele schauen hierbei weg und geben dafür kein Geld aus. Obwohl es genau die Kastrationen sind, die wirklich etwas verändern können.

 

 

Vielen lieben Dank, dass ihr an meiner Seite steht und dass wir eben anders sein können als so viele andere Tierschützer.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Katja M (Dienstag, 02 April 2024 19:19)

    Danke, dass hier geholfen wurde trotz der unerwartet hohen Kosten.
    Mir liegen Carmen und Andrea sehr am Herzen.