Warme Füße, Körper und Köpfe

Der Winter und seine kalten Temperaturen ist noch lange nicht vorbei.

 

In Rumänien schneit es vielerorts und es ist fürchterlich kalt. Besonders, wenn man in einfachen Häuschen wohnen muss, die oft weder dicht noch gut isoliert sind. Eine Heizung? Was ist das? Es gibt einen Holzofen, auf dem auch gekocht wird und der das Zimmer notdürftig erwärmt - wenn Brennholz vorhanden ist...

 

Viele Kinder in Nord-Ost Rumänien wachsen in genau solchen Häusern auf. Besonders die Kinder, die in den Dörfern leben. Um diese Kinder, ihre Eltern und die Tiere der Familie kümmert sich Equiwent - wenn  die Eltern bereit sind bestimmte Bedingungen zu erfüllen. Dazu gehört die Teilnahme der Kinder am Schulunterricht. Denn die Kinder sollen lernen und damit eine gute Ausbildung bekommen und der Armut eines Tages entfliehen können.

 

Für diese Kinder konnte ich gestern wieder ein Paket packen, das hoffentlich schnell nach Rumänien weitertransportiert wird, damit die wärmenden Sachen bei ihnen ankommen.

 

Sechs Paar Schuhe mit warmen Teddyflleece Futter, das man im Sommer herausnehmen kann, machten den Anfang. Das sind zwar keine Schuhe um im Winter damit wirklich draußen herumzuspringen, aber sie machen im Haus und auf kurzen Wegen - zum Beispiel zu Außentoilette - wärme Füße.

 

Und im Sommer, da geben die Schuhe tolle Sandalen, mit denen man so schön auch mal in eine Pfütze hüfen kann. Den Schuhen ist das egal - ob den Eltern auch, das bleibt mal dahingestellt....

 

Die Schuhe sind in verschiedenen Größen, so daß einige kleine Kinder damit beschenkt werden können.

 

Zusätzlich durfte ich vier Paar Softshell Schuhe einpacken. Die sind auch widerstandsfähig gegen Kälte und Schmutz. Die Straßen zu den Häusern sind nicht geteert, oft nicht mal die Straßen in den Dörfern. Da braucht es Schuhe, die gut gereinigt werden können und Schuhe, die wie diese eine kräftige Sohle haben. Auch hier waren es wieder diverse Schuhgrößen für Kinder in verschiedenen Altersklassen.

 

Für die Erwachsenen konnte ich zwei Pakete mit jeweils 3 Paar Thermosocken mit in das Paket packen. Auch die Männer brauchen bei ihrer täglichen Arbeit als Tagelöhner oder im Garten/auf dem Feld gute und warme Kleidung. Mit kalten Füßen lässt es sich nicht gut arbeiten. Ich denke, diese Socken halten die Männer gut warm.

 

 

Dank Vakuum-Beutel kamen auch richtig warme Winterjacken mit in unser Paket. Diese sind schon eher für Teenies oder Erwachsene geeignet. Auch hier wieder verschiedene Größen - mal für Frauen, mal für Männer. Teilweise hatten die Jacken auch Kapuzen, die den Träger vor Wind und Nässe schützen. 

 

Ich denke, dass die Jacken wunderbar sind. Dick gefüttert und damit warm,  praktisch und noch dazu modisch. Damit braucht sich niemand zu schämen!

 

Die letzen Stellen im Paket wurden dann noch mit warmen Kinderstrumpfhosen, Kindermützen und Woll-Stirnbändern geschlossen. Alles Sachen, die dafür sorgen, dass der Träger nicht frieren muss - auch wenn es kalt ist und schneit.

 

Heute wird das Paket zum geflügelten Götterboten gebracht und ich hoffe, dass zeitnah ein Transport nach Rumänien gehen wird, der die Schätze zu den Empfängern bringen wird.

 

Die Verteilung der Spenden geschieht über die Sozialarbeiter von Equiwent, die die Familien regelmäßig betreuen und wissen, wer welche Hilfe nötig hat.

 

Mir hat es wieder sehr viel Freude gemacht das Paket zu packen und ich denke, die Freude beim Auspacken oder bei Erhalt der Spenden wird ebenfalls groß sein.

 

Frieren - das sollte kein Kind. Das sollte eigentlich gar kein Mensch! Gerade, wo es bei uns so viel Kleidung gibt. Hier waren es übrigens alles Neuwaren, nichts, das ein anderer nicht mehr haben wollte...

 

Mich schockiert es immer wieder, wenn ich sehe, dass unsere Altkleidercontainer kurz nach der Leerung immer wieder überquellen. Bei uns wird also so viel Kleidung gekauft, dass sie stetig aussortiert und weggeworfen wird. Nachhaltig ist das wirklich nicht. Darüber sollten mal alle nachdenken, die vom Klimawandel reden und ihn beklagen. Aber man müsste ja am eigenen Verhalten etwas ändern - da sollen doch lieber erst einmal andere beginnen sich in ihrem Leben einzuschränken....

 

 

 

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