Presley, Simon und Liberty

Wir haben neue Namens-Patenhunde.

 

Namenspatenschaften bedeuten Kastrationen mit Zusatzeffekt.

 

Jede Namenspatenschaft finanziert bei Pro Dog Romania eV nämlich eine Kastration. Ist doch schon mal eine tolle Sache, oder? 25,-- € kostet eine solche Namenspatenschaft, bei der man einem neuen Tier einen Namen, der  aktuell noch nicht vergeben ist, geben kann. 

 

Aber, ich finde, die Namenspatenschaften haben eben noch einen weiteren Effekt neben der Finanzierzung der Kastration. Wenn wir die Namen geben, dann  stelle ich die Tiere hier im Blog vor. Dadurch werden sie von zusätzlichen Menschen gesehen. Manch ein Leser teilt den Blog bei Facebook und schwupps werden noch mehr Menschen auf die Hunde aufmerksam. Man weiß nie, wer am Ende alles die Tiere sieht und vielleicht ist genau derjenige dabei, der sich in eines der Tiere verliebt und ihm ein zu Hause schenkt. 

 

Für alle Schockverliebten und eventuell- Adoptanten:  die vorgestellten Hunde findet ihr beim Verein Pro Dog Romania eV, der diese nach Deutschland vermittelt. Zur Zeit befinden sich alle Hunde in Rumänien und hoffen darauf ein Ticket für einen der rettenden Transporte in ein neues Leben zu ergattern.

 

So, wie dieser Hund, dem ich den Namen Presley gegeben habe, dasitzt, so traurig, so hoffnungslos, glaubt er wohl nicht mehr daran, dass es auch ein anderes Leben für ihn gibt.

 

Nicht in einem Gehege sitzen zu müssen, Gras anstatt Betonplatten unter den Pfoten zu haben, ob er das jemals noch erleben wird? Es fehlt ihm daran der Glaube.

 

Presley ist ein sehr unsicherer Hund, der sich im Gehege von den fremden Menschen, die kamen um ihn kennenzulernen, nicht anfassen ließ. Kein Wunder, weiß er doch nicht, wer das ist und warum die kommen.

 

Für den ca. 50 cm goßen Rüden wäre es gut, wenn er zu einem vorhandenen Ersthund käme, an dem er sich orientieren kann. Im Gehege versteckte er sich hinter anderen Hunden, sucht Schutz bei ihnen. Vor lauter Unsicherheit zitterte der süße Kerl am ganzen Körper.

 

Schaut mal, wie schön er ist. Was meint ihr, wie schnell er sich in einer Familie zu einem wunderschönen Hund entwickelt, wenn er Menschen findet, die ihn behutsam und mit genügend Zeit leiten.

 

Seine Rute zeigt, wie wunderschön der Hund, der ca. Anfang 2016 geboren wurde, eigentlich ist.

 

Wer gibt ihm seine Chance? Wer sieht in Presley den ungeschliffenen Diamanten?

 

 

Simon ist da schon einen Schritt weiter als Presley. Er zittert nicht, wenn fremde Menschen in sein Gehege kommen. Zwar lässt er sich von diesen auch nicht anfassen, fraß auch das angebotene Futter nicht direkt aus der Hand, aber er zeigt sich als durchaus neugierig am Besuch und suchte die Nähe der Menschen.

 

Das sind schon mal gute Ansätze, die hoffnungsvoll stimmen. Aber, Simon ist ebenfalls einer von so vielen Hunden im Tierheim in Rumänien. Er geht durch seine eher unauffällige Fellfarbe schnell unter und wird übersehen. Er wird es auch nicht leicht haben. Wer ein Tier sucht, der nimmt eher eins, das jünger, vermeintlich schöner oder zutraulicher ist.

 

Simon wurde etwa 2017 geboren. Er ist im besten Alter um ein zuverlässiger, treuer Begleiter zu sein. Er hat sich seine Hörner schon abgestoßen. Aber alt, alt ist Simon noch lange nicht.

 

Auch Simon wird auf ca. 50 cm Größe geschätzt. Schaut in seine Augen und seht seine Seele, die sich darin widerspiegelt.

 

Liberty bedeutet Freiheit. Doch Freiheit, die ist diesem Hund nicht gegönnt. Seine Seele kennt keine Freiheit, er ist gefangen in seiner Angst. Was muß er wohl schon erlebt haben bevor er in das riesige Tierheim gekommen ist?

 

Von Liberty konnten die freiwilligen Helfer aus Deutschland bei der Erfassung nicht einmal das Geschlecht erkennen. Völlig unsicher lag der Hund in seiner Hütte, kam dort nicht heraus aber beobachtete das Geschehen im Gehege jederzeit von dort aus.

 

Schaut mal, wie die Pfote um die Pfote des anderen Hundes gelegt ist. Sicherheit soll diese Pfote geben. Die Angst nehmen. Was, wenn diese Pfote nun eine Hand wäre? Eine Hand, der Liberty vertrauen lernt?

 

Einen Hund wie Liberty aufzunehmen, das ist wirklich nicht einfach und bedarf viel Einfühlungsvermögens und Hundeerfahrung. Das ist kein Hund für jemanden, der ein "einfaches Anfängertier" möchte. Auch für Liberty wäre es schön, wenn schon ein weiterer Hund vorhanden wäre, der Angst nimmt und das Leben mit den Zweibeinern vorlebt.

 

Ob es Liberty jemals schafft der rumänische Tierheim zu verlassen? Ob sich jemals jemand findet, der diesem Hund seine Chance gibt? Ich finde ihn/sie wunderschön. Wie immer schaue ich zu erst in die Augen des Hundes...

 

Liberty wird auf ca. 50 cm Größe geschätzt und wurde vermutlich Anfang 2015 geboren.

 

 

 

 

Das sind sie also, unsere neuen Namenspatenhunde. Alles keine einfachen Fälle. Alle haben schwere Päckchen zu tragen. Alle werden schnell übersehen oder es wird anderen Hunden der Vorzug gegeben.

 

Doch all diese Hunde haben es auch verdient ein anderes Leben zu führen als eins hinter Gittern ohne Kontakt zu Menschen, ohne Liebe, ohne Fürsorge. Sie sind nicht daran schuld, dass sie solche Angst haben. Was mögen sie wohl alles erlebt haben bevor sie in das Tierheim kamen?

 

Hier braucht es für alle drei Menschen, die Sicherheit geben durch feste Strukturen und die die Narben auf den kleinen Seelen entfernen können.

 

Die drei Hunde befinden sich wie gesagt in Rumänien im Tierheim, sie könnten jederzeit ausreisen, aber dafür brauchen sie eine Stelle, die sich ihrer annimmt. Ansonsten ist das Tierheim ihr letzter Lebensort.

 

Man braucht sich selber nur zu fragen, ob man sich oder seinem Hund ein solches Leben wünschen würde....

 

 

Vielen lieben Dank an die Spender, Käufer und Evi von unserem Spendenflohmarkt, dank dessen Einnahmen diese Namenspatenschaften/Kastrationen finanziert wurden.

 

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