Wolf, der Balljunkie vom Hof Chaoti eV

Das, was den Hunden in den riesigen Tierheimen im Ausland oft leider verwehrt bleibt, das ist Spielzeug.

 

Wie sollte das auch aussehen? Wie soll man tausenden Hunden etwas zum spielen in die Gehege geben? Das gäbe sehr schnell Beißereien. Jeder will doch immer ein bestimmtes Teil haben. Kennt man, wenn man Kinder oder eigene Tiere hat. Nur das eine Spielzeug, das ist meist interessant.

 

Zudem bergen Spielzeuge die Gefahr verschluckt zu werden, oder auch nur Teile von ihnen. Das wäre alles andere als gut für die Gesundheit der Tiere. Die oft viel zu wenigen Mitarbeiter in den Tierheimen können nicht immer nach allen Tieren schauen. Sie schaffen es kaum alle zu versorgen. 

 

Dazu kommt das hygienische Problem. Viele Gehege oder Zwinger sind sehr klein, der Boden nicht selten von Fäkalien, die nicht regelmäßig entfernt werden, übersät. Wenn da dann Spielzeug drinliegen würde....

 

Spielzeug ist also eher eine Spende für Tiere in deutschen Tierheimen, da wo Platz und Hygiene herrscht. Oder für Pflegestellen. Oder auch für unseren Gnadenhof, den Hof Chaoti eV, auf dem zum Beispiel Wolf vor Jahren einen Platz gefunden hat.

 

Da es jetzt wieder Spendenpakete für den Hof Chaoti gab, wurde auch Wolf, der Bällchen über alle liebt, beschenkt.

 

Doch lesen wir doch einfach, was Regina vom Hof Chaoti schreibt:

 

"Hallo Claudia,

 

ich darf wieder den Eingang von zwei Paketen vermelden 😁

 

Das erste Paket war mehr oder weniger Personengebunden.

 

All die vielen Bälle sind für unseren Wolf bestimmt. Er ist ein verrückter Balljunkie. Obwohl er schon 12 Jahre alt ist, wird er beim Anblick  eines Ball jung. Jetzt fehlt uns nur noch jemand, der ständig den Ball wirft.

 

Danke an Evi S., die so lieb an ihn gedacht hat.

 

Das zweite Paket kam von Eva und Norbert St., die unsere Katzen und Hunde mal wieder ganz lieb verwöhnt haben.

 

Ganz lieben Dank dafür."

 

Dem Dank von Regina kann ich mich nur anschließen und auch, dass ihr daran denkt, dass die Pakete an sie nicht zu schwer sein dürfen. 

 

Regina ist durch Corona quasi allein auf sich gestellt bei der Arbeit rund um den Hof und kann gesundheitlich bedingt keine schweren Pakete mehr tragen.

 

Wie schwer die tägliche Arbeit für den Körper ist, das kann sich wohl kaum jemand vorstellen, der dies nicht einmal über längere Zeit 7 Tage die Woche gemacht hat.

 

Wolf ist jetzt wieder glücklich. Er hat einen neuen Bällchenvorrat. 

 

Die Spenden sind genau dort angekommen, wo sie Sinn machen, benötigt werden und eingesetzt werden können.

 

Damit ihr immer wisst, was wo Sinn macht, was wo gebraucht werden kann, wo man mit seinen lieben Spenden an besten hilft, dafür schreibe ich Euch hier im Blog immer wieder die Erklärungen. 

 

Für manche Leser sind diese Erklärungen nicht nötig, denn sie sind schon lange Helficusse oder kennen die Problematiken. Aber es kommen fast täglich neue Leute dazu, die unseren Blog lesen, die sich für Tierschutz oder die Tiere interessieren. Sie sollen davon profitieren, was andere schon wissen.

 

Für mich ist es wichtig, mit dem, was man selber erfahren oder gelernt hat, nicht hinter dem Berg zu halten. Das passiert leider schon viel zu oft. Da denken Spender, sie haben irgendwo geholfen, doch ihre lieb gemeinten Spenden können gar nicht verwendet werden. 

 

Klar, es ist immer ein Balanceakt für ein Tierheim oder einen Verein auch mal Spenden abzulehnen, weil sie - vielleicht auch nur gerade - nicht gebraucht werden. Zu schnell sind dann Spender eingeschnappt. verstehen den Sinn nicht. Fühlen sich nicht gewertschätzt in ihrem Willen etwas Gutes zu tun.

 

Wir alle wollen dies nicht. Wir wollen helfen. Und egal ob ihr bei Helficus helft, bei unseren Partnervereinen oder ganz wo anders: Eure Hilfe soll doch etwas bewirken. Deswegen immer wieder die Erklärungen zu den Spenden. 

 

Schaut im Vorfeld, bevor ihr spendet, wo Eure Spenden ankommen. Wie sieht es dort aus? Wie leben die Tiere? Welche Tiere werden versorgt? Wie sind die Verhältnisse? Dann könnt ihr vielleicht dank Eures angelesenen Wissens das spenden, was auch wirklich benötigt wird.

 

Im Zweifelsfall: so schön Shoppen ist, so viel Freude es macht etwas für ein Tier auszusuchen, Geld ist immer das, was am meisten benötigt wird. Geld setzt die Tierheime, die Vereine in die Lage, das zu finanzieren, was gerade am meisten fehlt. Schickt lieber das Geld, was ihr sonst "vershoppt" hättet, an die Vereine oder Tierheime. Auch wenn das vielleicht nicht so viel Spaß macht, es hilft oft am meisten.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0