Freiheit in einem Tierheim

Auch in einem Tierheim kann ein Tier ein Stück Freiheit geschenkt bekommen.

 

Natürlich kann kein Tierheim ein wirklich gutes zu Hause ersetzen - eine Familie, Menschen, die nur für wenige Tiere liebevoll da sind. Aber, ein Tierheim kann versuchen so nah wie möglich an eine solche Situation heran zu kommen.

 

Sind wir mal ehrlich - so manches deutsche Tierheim ist für einige Tiere ein besseres zu Hause, als manches, das sie vorher kannten. Nicht jedes Tier wird selbst in Deutschland so gehalten, wie es eigentlich sein sollte. Wie viele Kleintiere oder Vögel fristen ein klägliches Dasein in viel zu engen Käfigen? Nicht jeder Hund bekommt so viel Aufmerksamkeit und Zuwendung wie in manch einem deutschen Tierheim.

 

Deutsche Tierheime versuchen für alle Hunde Gassigänger zu finden. Menschen, die ehrenamtlich mit den Hunden einen Spaziergang machen. Eine win-win Situation für beide. Der Hund bekommt Auslauf und Abwechslung, seine Sinne werden wieder gefordert und Bewegung gibt es dazu. Der Mensch, der vielleicht wegen seines Berufes, wegen der Wohnsituation oder wegen der finanziellen Situation kein eigenes Tier halten kann, bekommt ein Tier auf Zeit, bekommt ebenfalls Zeit an der frischen Luft, Bewegung und viel Liebe und Dankbarkeit von einer Fellnase dafür.

 

Daneben versuchen alle Tierheime immer wieder auch die Lebenssituation im Tierheim für die Tiere zu verbessern. Das ist allerdings eine Frage des Geldes.  Hier sieht man deutlich, wo Spender und Sponsoren gefunden wurden, die ein schönes Gebäude, angenehme Zwinger und vielleicht sogar Tierzimmer und Ausläufe ermöglichen.

 

Im Ausland hinken die Tierheime oft noch sehr weit hinterher. Das liegt aber nicht daran, dass man nicht möchte, sondern daran, dass man einfach nicht kann!

 

Es fehlt an so vielen Stellen immer noch an den Finanzen, um die Tiere zumindest mit dem Notwendigsten zu versorgen. Nur durch Spenden können bauliche Veränderungen oder Anschaffungen für die Tiere getätigt werden.

 

Da, wo das Geld oft nicht reicht um die Tiere mit Futter, Wasser und Medikamenten zu versorgen, da besteht oft keine Möglichkeit eine schützende Hundehütte aufzustellen. Wovon????

 

Geld und Zeit, Arbeitskräfte....das ist es, was im Tierschutz am meisten fehlt.

 

Arbeitskräfte, also auch Zeit, die kann man "kaufen" - aber alles, alles funktioniert nun einmal nicht ohne Geld.

 

Und genau dieses Geld, das bringt Tierschutz NICHT ein! Wer so denkt, der kennt die falschen Vereine oder war noch nie vor Ort in einem Tierheim.

 

Im Refugio Esperanza, einem kleinen Tierheim in Spanien, in Crevillente bei Alicante, da habe ich schon mehrfach monatelang mitgearbeitet. Ich weiß, woran es täglich fehlt und welche Arbeit jeder, der sich um die Tiere kümmert, jeden tag leisten muss. Wie anstrengend - körperlich und psychisch - diese Arbeit ist.

 

Kontinuierlich wurde dank Spenden und viel persönlichen Einsatzes und Arbeit von Lambert und Martina Hagen und ein paar Helfern, die zeitweise vor Ort waren, aus einer ehemaligen Orangenplantage ein kleines Tierheim. Immer weiter wurden die Gehege verbessert, ausgebaut und den Bedürfnissen der Tiere angepasst. Um immer wieder Tiere von den Straßen aufzunehmen oder aus der örltichen Tötungsstation zu retten.

 

Nachdem nun alle Tiere ein möglichst großzügiges Gehege hatten, mit Schutzdächern gegen Sonne und Regen, mit Hundehütten und im Sommer mit kleinen Pools, wo sie sich in der spanischen Hitze abkühlen konnten, da war der nächste Schritt ein riesiger..... Bisher konnte immer mal "etwas" verbessert werden, so wie Geld da war, mal hier eine Kleinigkeit, mal dort etwas. Aber nun, da war viel Geld nötig.

 

Klar, neben den Gehegen für die Tiere mussten auch begehbare Wege geschaffen werden, Wege, auf denen man als Helfer auch wenn es tagelang regnete nicht  im Schlamm versank. Infrastruktur ist wichtig! Ein Wasseranschluss in der Nähe eines Geheges ist ebenso nötig wie Strom.

 

Alles das konnte bewerkstelligt werden. Aber..... nun wurde das Grundstück zu klein. Immer wieder stieß man an die Grenzen des machbaren. Viel Kraft war alleine dafür nötig, alle Materialien von der Hauseinfahrt bis zu den Gehegen zu schleppen.... Einen direkten Zugang gab es nicht. Alles ging nur per Muskelkraft.

 

Es gab allerdings eine Lösung für so viele Probleme: ein brachliegendes Nachbargrundstück, das zum Verkauf stand. 

 

Ein riesiges Grundstück von ca. 10.000 Quadratmetern. 

 

Was würde dieses Grundstück nur alles für das Refugio Esperanza bedeuten! Endlich keine Platzprobleme mehr. Endlich eine direkte Zufahrt zum Gehegebereich. Endlich Platz, auf dem die Hunde rennen konnten - Auslauffläche, denn die bietet jedes Gehege irgendwie doch nicht - da kann es großzügig sein wie es will.

 

10.000 Quadratmeter zu kaufen, das bedeutete aber, dass mehr als 40.000 € finanziert werden müssten. Das war die reine Anschaffung. Dazu kamen weitere Kosten für die Umzäunung und die Einfahrt. Das marode Gebäude musste komplett saniert werden um als Lagerort dienen zu können.

 

Martina und Lambert gelang es aber, dieses Grundstück mit Hilfe eines Darlehens zu kaufen! Ich habe ihnen damals versprochen, dass wir Helficusse alles dafür tun werden, damit diese Schulden getilgt werden können. 

 

Das ist es, wofür wir bis heute 4,-- € für einen Quadratmeter Grundstück sammeln. So auch in unserer diesjährigen Weihnachtsaktion.

Ihr hattet teil an jedem Werdegang, der das Brachland zu einem richtigen Grundstück verwandelte.

 

Wenn ich in Spanien war, habe ich Euch über Facebook mit Filmen und Fotos versorgt, die Fotos konnte ich Euch auch hier im Blog zeigen.

 

Bisher haben wir es gemeinsam geschafft, dass aus der ursprünglichen Projektsumme von 40.000,-- € "nur noch" 16.714,33 €  an Schulden übrig geblieben sind.

 

Quadratmeter für Quadratmeter haben wir alle gemeinsam mit jeweils 4,-- € den Tieren diesen großzügigen Lebensraum, eine n Platz der Freiheit und Sicherheit geschenkt. Heute sind noch 4.178,5 Quadratmeter nicht bezahlt.

 

Wir brauchen also noch etwa 4179 Spender, die bereit sind, 4 € für diesen Lebensraum zu geben.

 

Oder entsprechend weniger Spender, wenn jeder nicht nur einen Quadratmeter übernimmt.

 

Dieses ist das größte Projekt, das Helficus je begonnen hat. Doch auch den Tieren, die ich dort jeden Tag versorgt habe - von denen bis heute immer noch welche im Refugio Esperanza leben und die vielleicht nie eine Familie finden werden, diesen Tieren habe ich ebenfalls versprochen, dass wir alles dafür tun werden, dass sie ein möglichst gutes Leben leben können - soweit dies als Tierheimtier möglich ist.

 

Sie sollen sich bewegen können. Sie sollen rennen dürfen. 

 

Vielleicht liest heute jemand diesen Blog und ist bereit, diesen Tieren ebenfalls einen oder mehrere Quadratmeter Grundstück, sicheren Lebensraum und das Gefühl von Freiheit zu schenken.

 

Mit unserer Weihnachtsaktion könnt ihr dies.

 

Paypal:  kontakt@helficus.de     (bitte an Freunde!)

 

Verwendungszweck:  Grundstück

 

 

Gloria und Gisi, die so gerne rennen
Gloria und Gisi, die so gerne rennen
"Grinsemann" Adonis
"Grinsemann" Adonis
Rex - seit 5 Jahren im Refugio Esperanza - chancenlos?
Rex - seit 5 Jahren im Refugio Esperanza - chancenlos?

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    gnagnie (WH-Forum) (Sonntag, 13 Dezember 2020 16:30)

    Claudia bitte noch mal nachrechnen <3.
    Stand Heute sind noch 4.178,5 Quadratmeter nicht bezahlt.

    Wenn jeder Spender 1Qm übernimmt, sind demnach 4.179 Spender nötig.
    glg Walter

  • #2

    Claudia (Montag, 14 Dezember 2020 08:16)

    Siehst Du, Walter..... es klappt einfach nicht mehr mit dem Kopf.

    Du hast wie immer Recht. Ich brauche wirklich eine "Denkpause" um nicht ständig einen solchen Unsinn zu rechnen.

    Gut, dass ich Dich habe und Du meinen Unsinn immer wieder korrigierst.