4 Namenspatenhunde konnten ausreisen

Die Blog-Leser kennen es: wir geben Hunden in den diversen Sheltern von Pro Dog Romania eV über diesen Verein Namen und bezahlen dafür eine Kastration.

 

Die Hunde kommen stellvertretend dafür in unsere Kastrationsgalerie.

 

Doch, was passiert dann mit den Namens-Patenhunden? Sie werden von mir natürlich nicht vergessen. Ich führe eine Liste, auf der ich die Namen der Hunde und das Shelter, in dem sie sich befinden, notiere. Und immer wieder wenn Transporte stattgefunden haben, schaue ich, ob einer "unserer" Hunde mit dabei war.

 

Wisst ihr, dass einige der Hunde schon seit 3 Jahren und sogar länger, auf diese Chance warten? 

 

Wisst ihr, wie viele Hunde mittlerweile vermisst oder verstoben sind? Hunde, die es nie geschafft haben ein Leben als Familienhund kennenzulernen?

 

Vermisst heißt in einem Shelter mit tausenden Hunde, dass der Hund vielleicht entwischt ist. Oder über einen Gehegezaun geklettert. Manchmal finden sich die Hunde auch in anderen Kenneln wieder - viele bleiben aber für immer vermisst. Vielleicht waren sie tot und wurden von einem Arbeiter aus dem Gehege geholt und vergessen auszutragen. Man weiß es nicht...

 

Wie sehr freue ich mich daher, wenn einer oder mehrerer "unserer" Schützlinge den Sprung in ein neues Leben geschafft haben. Wenn sie mit bei den Transporten waren.

 

Gerade haben wieder zwei Transporte aus Rumänien von Pro Dog Romania stattgefunden., Einer Aus dem Tierheim Baile Herculane, der andere aus dem Tierheim Bucov in Ploiesti.

 

Es ist sooooo schön, dass zwei unserer absoluten Langzeities mit dabei waren!!!!

 

Madonna, unser Namens-Patenhund, der schon am längsten auf meiner Liste stand hat es geschafft. Und sie durfte sogar in eine Familie reisen. Sie ist vermittelt!

 

 

Schaut mal in diese Augen. Dieser Hund hat seit mehr als 3 Jahren nichts anderes gesehen als Gitterstäbe, Dreck, Enge und viele andere Hunde. 

 

Nun beginnt für diesen Hund ein neues Leben. Und es soll einer Madonna bitte entsprechen. Natürlich wird sie Zeit brauchen, bis sie das Leben in einer Familie kennengelernt hat, bis sie "angekommen" ist. Dafür braucht es Verständnis und Ruhe der Menschen. Sie müssen gut auf sie aufpassen und dürfen sie nicht überfordern. 3 Jahre in "Quarantäne".... das hinterlässt Spuren. Leb los, süße Madonna!

 

 

Der zweite Namens-Patenhund, der es endlich geschafft hat ist die Hündin, der ich den Namen Solana gegeben hatte.

Auch sie hat mehr als 3 Jahre mindestens im Tierheim verbracht. Und dabei ist sie gerade einmal ca. 5 Jahre alt.....   Anfänglich sehr unsicher, nahm sie beim letzten Besuch der Freiwilligen Helfer, die immer wieder nach Rumänien reisen um dort nach den Tieren zu schauen, neue zu erfassen, Bauarbeiten durchführen sowie Reinigungsarbeiten, Leckerchen an. 

 

Auch Solana hat eine Familie gefunden, in die sie ausreisen durfte. Für sie gilt das gleiche, wie für Madonna: es bedarf Zeit, bis sie ein Leben mit Menschen in einem Haus und mit all seinen Erlebnissen kennengelernt hat.  Aber, für sie soll immer die Sonne des Lebens scheinen!

 

Danke an alle Menschen, die auch den etwas unsicheren Hunden, den Olides oder den unscheinbaren Tieren eine Chance geben. In ihnen verbergen sich oft so große Schätze. Man muss sie nur entdecken - und wie bei jedem Schatz braucht es dafür auch manchmal etwas Zeit.

 

 

Schön ist es natürlich auch für die anderen beiden Namens-Patenhunde, dass sie mit ausreisen duften. Sie sind zum Glück noch nicht so lange in den Tierheimen gewesen, doch sie sind auch noch Junghunde, Welpen, die dank der Übernahme von deutschen Vereinen nun die Cahnce darauf haben, in einer Familie auszuwachsen und gar nicht erst ohne Menschenkontakt groß werden.

 

Es sind die beiden Hundekinder Pinky und Smutje, die mit im Transport saßen. 

Mit solchen schönen Nachrichten beginnt mein Tag immer besonders glücklich. ich freue mich für jedes Tier, das nicht mehr in einem Tierheim - egal wo auf der Welt - leben muss.

 

Jedes von ihnen hat es verdient den besten Platz der Welt zu bekommen.

 

Viel Glück "unseren" vier Namens-Patenhunden.

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Kommentare: 6
  • #1

    Nicole G. (Sonntag, 26 April 2020 11:01)

    Wie schön - das sind wahrlich gute Nachrichten!
    Ich freue mich auch immer total, wenn Tierheim Langzeitinsassen dann doch noch ein Zuhause finden. Diese Fellnasen haben es doppelt verdient und ich würde mir wünschen, daß mehr Menschen Tieren eine Chance geben, die schön älter sind oder schon lange nach eigenen Dosis suchen. Aber die meisten Leute bevorzugen halt immer noch niedliche, kleine Welpen oder Kitten.
    Meine eigenen Wackelkatzen haben nach Ihrer Geburt im TH auch noch 5 Jahre dort in einem kleinen, gekachelten Raum ausharren müssen, bevor ich sie entdeckt und adoptiert habe. Und sollte ich je wieder eine Fellnase aufnehmen, dann wird das auch wieder eine sein, die schon lange sucht, die krank ist oder die sonst keine/r will...!

  • #2

    Petra A. (Sonntag, 26 April 2020 11:22)

    Liebe Claudia, gestern habe ich mich auch gleich auf die Ausreiseliste gestürzt und alle Glücklichen durchgesehen. "Mein" ARTAX, ein süßer kleiner schwarzer Wuschel hat es auch endlich geschafft. Er wa r zwar keiner meiner Namenspaten, aber ich hatte ihn so oft geteilt. Sieht er meiner Abby doch so ähnlich. HANKA hat es schon vor einiger Zeit geschafft und wartet bei der THL auf ihre Menschen. Ein anderer Hund hat es leider nicht geschafft. Ein älterer Schäfi, schwarz, groß fast blind,,,,, Ich sah ihn Ende 2018 zum ersten Mal und war hin und weg. Ich teilte und teilte ihn und wollte ihm ein gutes Zuhause geben, hatte aber keinen Platz frei. Im Februar 2019 hieß es dann "vermisst". Mein RAPACE galt als vermisst, ich kann es heute noch nicht glauben, hadere oft mit mir, weil ich mich nicht gleich für ihn beworben hatte...... Manchmal geschehen auch Wunder in Bucov und Hunde tauchen plötzlich in irgendeinem Zwinger wieder auf - leider ist nun schon so viel Zeit vergangen und RAPACE wird wohl tot sein. Das ist so traurig.
    Wenn wir schon von Bucov etc. sprechen: Was ich immer nicht verstehe, ist, dass so schlimme Notfälle nicht auf den Transport gehen dürfen. Ich denke hier an MORAN und TRAISY, die mit ihren deformierten Hinterbeinchen kaum laufen können. Eine OP wäre sicher gut machbar und erfolgreich. Warum nimmt man diese nicht zuerst auf die Transportliste??? Das werde ich nie verstehen.

    Nicole G. bist Du das mit Schröder etc (die anderen Namen weiß ich nicht mehr). Auf jeden Fall haben sie bei Dir das beste Zuhause ever. Ich weiß noch, wie Du ihnen den Freilauf eingerichtet hast. Einfach wunderschön. Danke, dass Du diesen Wacklern so ein gutes Zuhause gegeben hast.

  • #3

    Bianca und Joachim (Sonntag, 26 April 2020 14:05)

    Das freut mich riesig für die Hunde!!
    Ich bin Katzenstreichlerin im Tierheim und könnte ständig aus der Haut fahren, wenn ich höre, was sich die Leute so vorstellen. Die Katze darf nicht älter sein als 3, bloß nicht krank oder behindert, am besten in der oder der Farbe. Ach ja, und natürlich muss sie sofort auf den Schoß springen und lieb sein. Boahh, schlimm. Ist bei den Hunden ja nicht anders. Das ko... mich an. Und wenn dann mal jemand nach einem alten Tier fragt, freue ich mich sooo sehr. Leider sind Menschen, die ein krankes, altes oder scheues Tier adoptieren viel zu selten. Alle stürzen sich auf die Kitten. Die sollen aber wenn möglich auch keine Fauchis sein.
    Danke an alle, die nicht das "perfekte" Tier adoptieren.
    LG Bianca

  • #4

    Claudia (Montag, 27 April 2020 08:26)

    Wie schön das ist, dass ihr Euch alle mit mir freut für unsere Namens-Patenhunde. Wie gesagt, ich freue mich für JEDES Tier, das eine gute Familie findet - egal woher es stammt. Zugegeben freue ich mich jedoch umso mehr, wenn jemand ein Tierschutztier aufnimmt und wenn es dann noch eines ist, das schon so lange wartet, das alt ist oder vielleicht ein Handycap hat - dann ist meine Freude umso größer.

    So vieler Menschen "kaufen" Tiere wie Waren - kein Wunder, dass sie auch wie solche behandelt werden. Sie sollen "perfekt" sein. Danke, dass ihr auch da von Euren Erfahrungen berichtet habt und ich es nicht immer nur alleine bin, die hier solche Dinge postet.

    Warum einen Welpen? Viele wissen gar nicht, was damit auf sie zu kommt. Aber, nein, ein Welpe soll es ein. Romantisch und verklärt. Und wenn der dann später da ist, in die Wohnung macht, viel Beschäftigung und Erziehung braucht, da wird das Abenteuer Hund schnell lästig. - das Tier auch und es muss wieder weg.

    Warum fangen gerade Menschen, die das erste Tier aufnehmen, nicht mit einem erwachsenen Tier an. Eines, das die Flegeljahre schon hinter sich hat. So viele dieser oft völlig unkomplizierten Tiere warten doch auf ihre Chance.

    Mein Herz gehört den Oldies. Denen, die vielen anderen nichts mehr wert sind. Oder den Übersehenen, den Kranken. Sie haben so viel Liebe zu geben.

    Um auf die Frage, warum gerade die Langzeities, oder die verletzten Tiere nicht bevorzugt aus den Auslandtierheimen geholt werden zu kommen: die Tierheimen oder Tierschutzvereine, die die Tiere aufnehmen suchen sich diese aus. Natürlich wollen auch sie den "Geschmack" der potentiellen Adoptanten entgegenkommen. Schwierig zu vermittelnde Hunde oder Katzen gibt es in Deutschland eh schon. Was fehlt sind eben die "Familientiere". Die haben eine schnelle Chance auf Vermittlung und das nächste Fellnäschen kann nachrücken.

    Gute Tierheime und Tierschutzvereine nehmen auch immer wieder alte oder kranke Tiere auf - doch diese kostet sehr viel Geld - Geld, das gerade jetzt wo die Spenden wegbrechen nicht da ist. Bis ein solches Tier vermittelt werden kann, sind vielleicht tausende Euros in die Behandlungen oder die Versorgung geflossen. Woher soll das Geld denn kommen?

    Wer sich ein Bild davon machen möchte, wie schlimm es manche Tiere trifft in den Sheltern, der verfolgt gerade jetzt das Schicksal von Luciano im Tierheim Koblenz. Er ist einer der Hunde, die in Kürze in Rumänien gestorben wäre. Einer, der große Hautprobleme hat. Einer, der noch Monate - wenn nicht Jahre - im Tierheim Koblenz sein wird. Einer, der auch für die Vermittlung genau die Menschen braucht, die die Seele eines Tieres sehen - und nicht das perfekte Äußere.

    Es müssten mehr Gnadenhöfe da sein, die alte oder kranke Tiere aufnehmen und gesund pflegen um sie dann auch abzugeben. Doch die gibt es kaum denn besonders deren Arbeit kostet so viel Geld - das jetzt nicht da ist. Selbst die großen, bekannten Gnadenhöfe stehen am Rande des Ruins weil das Geld fehlt.

    WIR ALLE haben es in der Hand, durch unsere Hilfe, durch unsere Adoptionen, durch unsere Spenden, wie vielen Tieren geholfen werden kann. Und ob die traurigen Fälle eine Chance haben werden....

  • #5

    Diego und Anton (Montag, 27 April 2020 20:58)

    Liebe Claudia, du machst das alles sooo toll! Diego und Anton ( vor drei Wochen als Pflegi aus der Smeura zu uns gekommen und bleibt nun doch ganz bei uns�) übernehmen deine nächste Namenspatenschaft bei PDR. Geld kommt per Paypal. LG

  • #6

    Claudia (Dienstag, 28 April 2020 07:35)

    Vielen herzlichen Dank, liebe Simone.

    Gerade im Moment werden wieder Namen gesucht und ich kann einem Fellnäschen damit zum Einzug in die Vermittlungsgalerie verhelfen. Zudem kann eine Kastration durch die Patenschaft bezahlt werden.

    Ich freue mich, dass Diego nun einen Freund bekommen hat - und dass dieser auch noch aus der Smeura stammt.

    Willkommen, Anton, in einer ganz anderen Welt als der, die Du bisher kennengelernt hast.

    Bitte knuddel beide Hunde mal ganz lieb von mit, Simone und sei Du herzlich gedrückt.