Tierheim Koblenz - eine Woche später

Letzte Woche Freitag waren wir von Helficus mit einem Auto voll Sachspenden im Tierheim Koblenz. Letzten Samstag haben wir über diesen Besuch an dieser Stelle berichtet und die Sachspenden gezeigt, die wir für das Tierheim mitnehmen konnten.

 

Nun, eine Woche später, können wir wieder am Samstag von einer neuen Sachspende am Freitag (gestern) für das Tierheim Koblenz berichten.

 

Als wir letzte Woche alle Spenden ausgeladen hatten, diese verstaut waren, wir einen Rundgang durch das Tierheim gemacht hatten, da stand natürlich unsere Frage an Kirstin Höfer an, woran es gerade im Tierheim fehlt.

 

Große Sorgen bereiten dort gerade die wichtigen Ausläufe für die Hunde, in diese Gruppenweise täglich gesetzt werden ´, damit sie sich dort ausreichend bewegen können. Dort kann gebuddelt, geschnuppert und gespielt werden.

 

Doch, der Boden, auf dem das Tierheim - und damit auch die Ausläufe - gebaut ist, ist sehr lehmig. Das bringt in dem Moment, wo das Wetter nass wird, die Situation, dass der Boden ausweicht und klebrig wird.

 

Der Lehmboden klebt am Fell der Tiere aber - schlimmer - auch an und zwischen den Pfötchen. Die Pfleger sind nach den Ausläufen der Hunde damit beschäftigt, die beim Trocknen steinhart werdenden Lehmverkrustungen zwischen den Zehen und Pfotenballen der Hunde zu entfernen, damit sie den Tieren keine Schmerzen bereiten. 

 

Keine gute Situation. Viel zusätzliche Arbeit. Ein gesundheitliches Risiko für die Tiere. Da muss Abhilfe geschaffen werden.

 

Im letzten Jahr hat man schon einmal Sand in die Ausläufe gefüllt. Dank lieber Spender konnten einige Tonnen Sand auf den Böden verteilt werden, die jedoch mittlerweile schon wieder untergetreten sind. Nun wäre eine neue Sandbefüllung dringend notwendig - doch die finanziellen Mittel sind nicht da. Gerade hat man das Gelände für die Kleintiere gebaut - ein süßes Kleintierdorf - das die Kasse mehr als geplündert hat.

 

Ein Aufruf bei Facebook nach Sandspenden für die Ausläufe hat bisher auch nicht viel Erfolg gebracht....

 

Nicht nur Sand sondern auch guter Rat war teuer.

 

Wir beratschlagten wie man vielleicht Abhilfe schaffen könnte. Nun ist Helficus im Umland von Aachen ansässig - zwar keine riesige Entfernung bis Koblenz - aber auch nicht gerade "um die Ecke".

 

Trotzdem hatte mein Schwager eine tolle Idee: Lavasand! Ganz feine Lavakörner, die auch  Pferdepaddocks begehbar und trotzdem weich und trocken halten.

 

Kaum saßen wir wieder im Auto wurden die ersten Telefongespräche geführt. Würde uns ein Händler mit eiern Lieferung nach Koblenz helfen?  Und - wir waren noch nicht an der nahegelegenen Autobahn angekommen, da konnten wir schon wieder umdrehen um zurück zum Tierheim zu fahren. Dort musste noch geklärt werden, wie die Möglichkeit der Anlieferung durch einen richtig großen Lastzug ist.

 

Nachdem auch das geklärt war, konnten wir zufrieden und glücklich den Weg nach Hause antreten. Hatten wir doch die mündliche Zusage eines Händlers Helficus und dem Tierheim Koblenz unbürokratisch und zu einem absoluten Sonderpreis 28 Tonnen Lavasand in dieser Woche bis nach Koblenz zu liefern!

 

Ich gehöre zu den Menschen, die erst über etwas reden, wenn es wirklich in festen Tüchern ist und daher kommt heute die Information nach meinen sybillinischen Worten, dass wir versuchen etwas zu tun, dass gestern die Lieferung des Lavasandes erfolgte!!!!

 

So sehen also 28 Tonnen Lavasand aus, die abgekippt wurden und nun auf kräftige Helfer warten, die in die Hände spucken und den Sand in den Hundeausläufen verteilen.

 

Wer hat heute und morgen noch nichts vor ;-)

 

28 Tonnen Lavasand sollten doch das Problem des klebrigen Bodens in allen Ausläufen beseitigen.

 

An dieser Stelle mein allerherzlichster Dank an meinen Schwager mit seinen tollen Kontakten und den Händler, der den Tieren für einen kleinen Kostenbeitrag die Lieferung so schnell und unbürokratisch ermöglicht hat.

 

Die Kosten für Lavasand und Lieferung wurden bisher privat getragen. Wer sich aber daran  beteiligen möchte, der ist mehr als herzlich willkommen ;-)

 

Hier sind noch Fotos von den Ausläufen der Hunde im Tierheim Koblenz, die demnächst nun nicht mehr matschig sein werden. Übrigens werden auf der Facebook-Seite vom Tierheim Koblenz immer wieder auf Videos von den Tieren - oft aus den Ausläufen - gepostet. Schaut doch mal dort rein! Es ist so schön die Geschehnisse vor Ort zu verfolgen.

 

Ich glaube, diese Spende war die bisher schwerste in der Geschichte von Helficus. 28 Tonnen = 28.000 Kilogramm....

 

Das wäre doch auch mal eine tolle Menge an Futter *lach*. Wäre schön, wenn wir irgendwann auch mal eine solche Spende melden könnten.

 

Für dieses Mal sind wir aber mehr als glücklich, dass wir diese Hilfe leisten konnten! Freude verdoppelt sich, indem man sie teilt!

 

Und wieder zeigt sich, dass Spenden, die auf den ersten Blick gar nichts mit einem Tierheim, Tieren oder Tierschutz zu tun haben, so wichtig sein können. Dass auch Firmen, Händler oder Geschäfte helfen können, die der Meinung sind keine "Tierprodukte" anzubieten.

 

Wie sagt ich immer: es gibt fast nichts, was im Tierschutz nicht gebraucht wird, mittel- oder unmittelbar Verwendung finden kann,

 

JEDER KANN HELFEN!

 

Danke an alle, die dies tun und ein Herz für die Fellnasen ohne Familien zeigen.

 

Spike wartet im Tierheim Koblenz auf ein neues zu Hause
Spike wartet im Tierheim Koblenz auf ein neues zu Hause

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Kommentare: 2
  • #1

    Petra A. (Samstag, 29 September 2018 12:04)

    Boah, was für ein Wahnsinnsprojekt, Organisation, Durchführung. Der Rest liegt jetzt bei zig-gefüllten Schubkarren, die von kräftigen und weniger kräftigen Helfern in die Käfige gekarrt werden :-) Lavasand kenne ich gar nicht, aber der Berg sieht beeindruckend aus. Danke auch an Deinen Schwager!!

  • #2

    Claudia (Samstag, 29 September 2018 17:29)

    Danke Petra!

    Den Dank an meinen Schwager werde ich gerne ausrichten. Alleine schon die Fotos von dem Sand zu sehen und was wir erreicht haben hat ihn unheimlich glücklich gemacht. Zu Recht!!!

    Gute Ideen und Kontakte sind so wichtig im Tierschutz. Weil das Geld knapp ist ist helfen solche Kontakte so sehr!