Und täglich grüßt...

....nein, nicht das Murmeltier. Davon habe ich bisher im Refugio Esperanza noch keines entdeckt ;-)

 

Aber Sergio begrüßt mich zum Beispiel jeden Tag, wenn ich ankomme.

 

Ist er nicht ein wunderschöner Hund? 

Seine Hüft-OP hat Sergio gut überstanden, er flitzt schon wieder mit Gloria und Gisi über den unteren Auslauf.

 

Da kommt der Hüfte zu gute, dass es Hügel und verschiedene Bodenarten gibt. Dadurch wird die Muskulatur beansprucht und baut sich auf. Eine kräftige Muskulatur ist wichtig, damit die Knochen entlastet werden. Gerade das Laufen auf dem noch relativ tiefen Kies, dem weichen Boden und auf die Hügel ist für ihn gute Physiotherapie.

 

Noch sieht man die Operation wegen der großen kahlen Stelle, doch auch die wird bald wieder unter Sergios dichtem Fell verschwunden sein. Ob unser Riesenbaby aber jemals eine Familie finden wird, Menschen, denen die OP egal ist und die ihn trotzdem lieben?

 

Auf dem Weg zum Refugio grüßen mich auch fast täglich die Dorfhunde. Eine kleine Gang von Hunden, die, wie in Spanien üblich, nicht nur auf dem heimischen Grundstück bleiben sondern gerne die Gegend auf eigene Faust erkunden.

 

Sie Gang sitzt an der Straße und beobachtet den Verkehr.

So gesehen sind es keine Straßenhunde, doch es sind oft diese Hunde, die zwar einen Besitzer haben und dennoch frei herumlaufen, die eingefangen werden und in einer Perrera landen.

 

Da nicht alle Tierhalter der Chippflicht nachkommen, ist die Halterermittlung schwierig und die Suche nach den Hunden, wo sie sich gerade befinden, ist es oft auch nicht.

 

So kommt es, dass die Tiere - wenn sie eingefangen wurden - dann letztendlich nach der vorgeschriebenen Wartezeit von zwei Wochen getötet werden oder - mit Glück - in der Vermittlung landen.

 

Es ist der Wunsch der Gemeinden und Städte, dass die Straßen "sauber" sein sollen, die den Hunden ihr freies Leben so oft nehmen. Gerade wo Tourismus herrscht, werden Tiere auf den Straßen nicht gerne gesehen. 

 

Dabei sind diese Hunde ihr Leben so gewohnt. Mir stockt zwar auch immer der Atem, weil ich Angst habe, sie könnten überfahren werden, doch manche der Hunde sehe ich schon seit Jahren.

 

Passt gut auf Euch auf, ihr süßen!

Täglich grüßt mich auch das Deckenchaos in den Gehegen.

 

Gestern noch alles frisch ausgelegt, ist morgens wieder eine eigene Ordnung durch die Hunde entstanden.

 

Ein Glück, dass unser Vorrat gerade an Bettwäsche groß ist. bei Decken sieht es da jetzt nach dem Winter schon weniger gut aus. Viele Teile können wegen der wie durch Zauberhand entstandenen Löcher nur noch entsorgt werden. Einige Teile sind nur noch Fetzen.

Ich sortiere aus, was noch verwendet werden kann - das kommt auf den Wäscheberg, der bewältigt werden muss, der Rest muss leider in die Tonne.

 

Doch die Hunde sollen ihr Gehege wieder bequem und aufgeräumt haben und so wird die nächste frische Wäsche ausgelegt.

Carmela schient die Farbwahl des Tages zu gefallen, Audrey überlegt noch wie sie zum Terracotta-Ton stehen soll.

 

Vielen Dank an dieser Stelle an die Spender, die die Tiere so gut mit Decken und Wäsche versorgen.

 

Die Arbeit ist jeden Tag gleich - und doch oft wieder anders. Manchmal entdeckt man einfach zwischendurch ein paar schöne Momente, wie gestern, als sich Sergio ein Stück Plastik geklaut hatte und damit ausgelassen spielte. Ein Video davon ist auf unserer Facebook-Seite zu sehen.

Wie oft will ich auch ein Foto machen, weil ich einen Augenblick genieße. Doch bleibe ich stehen oder unterbreche ich meine Arbeit um die Kamera zu Hand zu nehme, dann merken das die Hunde und werden schnell aktiv und das Fotomotiv ist Geschichte.

 

Trotzdem gelingt es mir ab und zu eine schöne Situation für Euch im Bild festzuhalten.

 

Während ich so vor mich hin arbeite, herrscht ansonsten eigentlich entspannte Ruhe im gesamten Gehegebereich. Die Hunde genießen die Sonne, wenn sie denn scheint und halten Siesta. Ihr Personal arbeitet und sorgt für sie, da kann man/hund den Tag genießen. Und darauf hoffen, dass man von einem Menschen als neuer Freund gefunden wird.

 

Das Personal wird es schon richten!

 

In diesem Sinne, ran an die Arbeit. Euch allen einen schönen, erholsamen Sonntag!

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