Wer darf mit?

Sonntag, der einzige freit Tag in der Klinik für Martina in dieser Woche.

 

Was macht man/Martina an ihrem freien Tag? Klar, die Arbeit im Haus und bei den Tieren erledigen. So sieht ein "freier" Tag für einen Tierschützer aus. 

Gemeinsam erledigten wir die Arbeit des Zimmerservice für die Tiere. Überall gab es schließlich genug zu tun.

Und: große Aufregung unter den Hunden: für mittags hatte sich Besuch angekündigt! Kunden, die Martina aus der Klinik kennt, haben ihren 16 Jahre alten Hund einschläfern lassen müssen und suchten nun einen neuen Gefährten für den verbliebenen Hund.

 

Da legten sich natürlich alle schwer ins Zeug!

Felipe: "Ob ich heute meinen Menschen finde?"

 

Leider nein, Felipe, ein Welpe sollte es nicht sein. 

Aurora: Ich bin kein Welpe mehr. Die Zeit habe ich ja schon hinter Gittern verbracht."

 

Leider bist Du trotzdem noch zu jung um in die engere Auswahl zu kommen, Aurora.

Yanca: "Dann wird der Sofaplatz meiner!"

 

Leider nein, Yanca. Du bist wiederum schon zu alt.

Bone: "Dann habe ich ja Chancen!"

 

Leider nein, Bone, Du bist zu groß.

Terry: "Wenn Bone zu groß ist, bin ich es auch. Dann kann ich ja direkt liegenbleiben."

 

Stimmt leider, Terry.

Valentino und Alegría: "Bitte mach, dass einer von uns mitgehen darf!"

 

Würde ich ja gerne, aber ihr seid auch beide noch zu jung.

Boston: "Aber ich.....ICH passe dann doch prima!"

 

Ja, Boston, Du warst auch in der engeren Auswahl. Trotzdem hat es am Ende leider nicht geklappt.

Salsa: Nun verrat schon. Wer durfte am Ende mit?

 

Einer, der es wie ihr alle sehr verdient hat. Einer, der auch schon so lange auf seine Chance warten musste. Einer, der oft übersehen wurde und der keinen leichten Start in Leben hatte.

 

Einer, der mit deformierten Hinterbeinchen geboren wurde und dank einer großen Operation in der Tierklinik heute ganz normal laufen kann. Ein kleiner Kämpfer, der so anhänglich und lieb ist und der sich sofort mit dem vorhandenen Hund vertragen hat!

Patujo durfte auf einem kleinen Spaziergang den vorhandenen Rüden kennenlernen. Patujo, der so unkompliziert ist hat sofort von sich überzeugt.

 

Er hatte es alles andere als einfach durch seine Geschichte.Aber im direkten Kennenlernen hat er sofort gepunktet. 

 

Es ist eben immer etwas anders, wenn die Menschen die Tiere sehen und erleben können. Man kann so oft schreiben, wie lieb und toll ein Hund ist. Der Funke springt viel schneller über, wenn man sich sieht.

 

Und so durfte Patujo gestern mit in sein neues zu hause. Sein hoffentlich jetzt "für immer zu Hause".

 

Patujo, ich wünsche Dir, meinem kleinen Schmuser, alles erdenklich Gute. Du hast es so verdient.

 

 

Ich möchte Patujos Glück noch einmal zum Anlass nehmen um Euch aufzurufen, doch einmal zu überlegen, ob ihr nicht einen Hund als Pflegestelle bei Euch aufnehmen würdet.

 

Für so viele Tiere sind Pflegestellen, wo sie sich präsentieren können, gesehen werden, live erlebt werden können, die einzige Chance, um ein zu Hause zu finden.

 

Es sind die Hunde, die es besonders schwer haben, die gerade eine solche Stelle brauchen. Die großen Hunde. Die alten Hunde. Hunde, die vielleicht ein Handicap haben. Die schwarzen Hunde, die immer noch als gefährlich gelten.

 

Eine Pflegestelle ist eine Familie auf Zeit. Ihr gebt den Tieren eine Familie und die Chance, von möglichen Adoptanten erlebt zu werden. Kennengelernt zu werden. Gerade bei größeren Hunden ist die Scheu davor ein Tier ungesehen bei sich aufzunehmen groß. 

 

Helft ihnen eine Chance auf eine Familie zu bekommen. Werdet Pflegestelle und begleitet die Tiere auf dem Weg in ein neues Leben. Alleine durch das Internet werden viele von Ihnen diese ohne Euch vielleicht nie finden...  Oft völlig unbegründet denn es sind so viele wunderbare Tiere, die genau diese Chance brauchen und verdient haben!

 

Ihr glaubt nicht, wie schön es auch ist, einem Tier ein neues Leben in einer Familie zu schenken!

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