Scotch wurde kastriert

Ihr erinnert Euch an den kleinen schwarzen Hund, Scotch, der im Refugio Esperanza plötzlich zugelaufen war?

 

Mit einem Mal lief er über das neue Grundstück, kam dann unter dem Zaun her in den Gehegebereich und ließ sich dort fröhlich einfangen.

 

Ganz als wolle er sagen: hier gehöre ich ab sofort hin.

Gesucht wurde Scotch von seinem Besitzer nie.Dabei erkannte man, dass er kein Hund war, der schon lange auf der Straße gelebt hat.

 

Auch lief er brav an der Leine und war an Menschen gewohnt. Scotch ist anhänglich und liebt es, menschliche Aufmerksamkeit zu bekommen.

 

Gestern war nun ein sehr einschneidender Tag für Scotch, denn er wurde eines wichtigen Teils seiner Männlichkeit beraubt: er wurde kastriert.

 

Martina nam in morgens mit in die Klinik. Ob Scotch wohl schon ahnte, was ihm widerfahren würde? Sein Blick spricht doch Bände...

Aber, auch dieser Blick nutzte nichts, die Operation wurde durchgeführt.

 

Kein Tierschutzhund im fortpflanzungsfähigem Alter wird im Refugio Esperanza unkastriert vermittelt. Und Scotch soll doch bald wieder eine Familie haben. Menschen, zu denen er gehört und die ihn nie wieder verlassen.

Ein kleiner Schnitt und später eine mini-Naht und schon geht von Scotch keine Gefahr mehr aus, dass er ungewollte neue Tierschutzhunde "produzieren" kann.

 

In einem wurde bei der Kastration auch Blut genommen, an dem seine Gesundheit umfassend überprüft wurde, Scotch bekam eine weitere Impfung, seinen Erkennungs-Mikrochip und Reisepass und ist ab sofort ausreisebereit.

 

Alles hat Scotch mit Bravour überstanden und konnte schon mit Martinas Feierabend wieder zurück ins Refugio Esperanza fahren, wo seine Gehege-enossen Nestea und Patujo bereits auf ihn warteten.

 

Ein kleiner Eingriff - und dennoch ist er so wirkungsvoll. Wären in Spanien mehr Hunde kastriert, wäre die Flut an ungewollten Streunerhunden kleiner. Dann bräuchte es endlich keine dieser schlimmen Tötungsstationen mehr geben. Diese Tötungsstationen, in denen wöchentlich hunderte (vielleicht tausende?) Hunde alleine in Spanien ihr Leben verlieren.

 

Leider ist die Notwendigkeit und die Sinnhaftigkeit von Tierschutz und damit auch von Kastrationen noch nicht bis in die Köpfe vieler Menschen vorgedrungen.

 

Noch immer geht die Mär um, dass Hunde - die in Spanien ja besonders das Grundstück bewachen sollen und damit nur eine Art lebende Alarmanlage sind - kastriert nicht mehr so gute Wachhunde seien.

 

Nur kleine Hunde dürfen - wenn überhaupt mit ins Haus. Für die Anschaffung eines Hundes - gerade bei Rassehunden - wird wie überall gerne auch mal viel Geld ausgegeben. Aber danach soll der Hund nicht viel kosten. Impfungen? Mikrochip? Parasitenschutz? Muss das sein? Kostet nur Geld...

 

Seufz. 

 

Doch nicht nur in Spanien schaut es noch immer so aus. Nein, auch in Deutschland gibt es immer noch solche Menschen. Menschen, die Haustiere als "Schnäppchen" anschaffen. Die auch danach möglichst wenig bezahlen wollen, das Tier soll eben nur da sein und funktionieren.

 

Nun, hoffen wir, dass Scotch und alle anderen Hunde, die ein zu Hause suchen, Menschen von "der guten Sorte" finden.

 

Wenn Du so ein Mensch bist und Scotch ein zu gutes Hause geben möchtest, dann melde Dich bitte bei www.tierische-lichtblicke.de

 

Kannst Du Scotch nicht bei Di aufnehmen, dann leiste ihm doch bitte den Freundschaftsdienst, mit dem Tierschutz schon beginnt: mache auf ihn aufmerksam und teile unseren Beitrag auf Facebook. Wer weiß, vielleicht findet er ja bei jemandem aus Deiner Freundesliste ein zu Hause?

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