6. Dezember: Das Nikolausgeschenk

Zum heutigen Nikolaustag möchte ich Euch eine wunderschöne Geschichte erzählen.

 

Ich habe nämlich von meinem Hund Hermann ein Geschenk erhalten. Ein vorgezogenes Nikolausgeschenk? Ich weiß es nicht, sehen wir es aber doch einfach mal so.

 

Hier nun zu dem, was passiert ist.

 

Am frühen Abend des 29.11. hatte ich meine Hunde auf das Grundstück gelassen und wollte sie, weil es doch langsam empfindlich kühl wurde, wieder ins Haus rufen. Alle kamen - bis auf meinen großen Hermann.

 

Ich suchte ihn überall - doch er war nicht da!

 

Nun ist mein Hermann dafür bekannt, dass er problemlos jeden Zaun überklettern kann. Und so war es: plötzlich entdeckte ich ihn auf der anderen Zaunseite in einem Feld. Doch Hermann war nicht alleine...

Irgendwie musste mein Großer wohl in einem der Felder, die rund um mein Haus liegen, diese kleine Hundefamilie entdeckt haben.  Hatte er vielleicht die Rufe der Kleinen gehört oder den Duft der kleinen Mami gewittert? Ich weiß es nicht.

 

Zielsicher hat er die kleine Familie, bestehend aus Mami und vier Welpen auf jeden Fall zu meinem Haus gelotst. "Ich weiß, wo es warm ist und wo es Futter gibt!"

 

Mein Hermann - selbst ein Tierschutzhund wusste wohl nur noch zu gut, wie es ist, wenn man irgendwo in der Kälte einen Platz für die Nacht finden muss - er wurde zum Tierschützer.

 

Ich machte mich sofort auf den Weg, um die kleine Hundefamilie irgendwie einzufangen und auf mein sicheres Grundstück zu bringen. Nachbarn fragte ich, ob sie vielleicht die Tiere kennen würden, doch niemand hatte sie schon einmal gesehen.

 

Natürlich waren Mami und Babies sehr scheu und liefen vor mir weg. Wie sollte ich 5 Hunde auf einmal einfangen und in Sicherheit bringen? Es gelang mir nicht.

 

Völlig durchgefroren - natürlich hatte ich auf die Schnell keine Jacke angezogen - musste ich die Aktion abbrechen. Hermann hatte mittlerweile wieder seinen Weg zurück über den Zaun angetreten. Jetzt konnte sich ja Frauchen um seinen Fund - seine neuen Freunde - kümmern.

 

Doch wie? 

 

Als ich am späten Abend - es war schon dunkel - meine Hunde noch einmal raus ließ, da stand die kleine Familie plötzlich vor mir. Sie hatten minimale Spalten im Zaun genutzt um sich dadurch zu quetschen und bei mir einzuziehen.

 

Ich war glücklich! Die Kleinen brauchten in der Kälte nicht ungeschützt in einem Feld zu leben! 

 

Schnell holte ich Futter und füllte erste einmal die hungrigen Bäuchlein von der Mami und ihren Babies.

 

Dankbar wurde das Futter verschlungen

Im Haus suchte ich alles zusammen, was ich meinen "Asylanten" für die Nacht an wärmenden Kissen und Decken bieten konnte und richtete ein warmes Nachtlager her.

Dankbar nahmen die kleinen Hunde das weiche, wärmende Bettchen an. Nun hatten sie endlich einen vollen Magen und konnten ohne zu frieren schlafen.

 

Am nächsten Morgen sprach ich mich mit Martina ab, was denn nun mit den Hunden passieren sollte. Immerhin waren alle nicht geimpft und die Gefahr, dass sie krank würden, sobald sie irgendwo in eine Tierstation kamen, war groß.

 

Die Entscheidung fiel schnell: so lange die Kleinen keinen Impfschutz haben, bleiben sie bei mir. 

 

Ich versorgte sie mit Entwurmung und Parasitenschutz und bald kam Martina vorbei um allen 5 Hunden die erste Impfung zu verabreichen.

Tagsüber wird nun die wärmende Sonne genossen und nachts sind die Tiere gut untergebracht, denn ich konnte aus dem Refugio Esperanza die benötigten Materialien mitbringen.

 

Hermann betätigt sich als Onkel und hilft der Mami- die in Anlehnung an ihren Finder den Namen "Hermine" bekommen hat - bei der Erziehung der Kinderschar.

 

Bei mir ist ein einziges Gewusel, getobe und es ist für mich ganz neu, so viele Welpen um mich herum leben zu haben.

 

Nachdem Hermine und ihre Babies Vertrauen zu mir gewonnen hatten - immerhin bin ich die nette Frau mit dem leckeren Futter! - konnte ich die Kleinen in Augenschein nehmen. Es sind drei Jungs (die schwarz-braunen) und ein Mädchen (das weiß-gefleckte).

 

Die Kleinen durften natürlich nicht namenlos bleiben und so heißen sie jetzt Blaire (das Mädchen), Bubble, Bailey und Bolle.

 

Die kleine Mami Hermine hat immer ein waches Auge über ihre Kinderschar
Die kleine Mami Hermine hat immer ein waches Auge über ihre Kinderschar
Bolle fühlt sich mit vollem Bäuchlein merklich wohl
Bolle fühlt sich mit vollem Bäuchlein merklich wohl
Bailey weiß nicht, was er von der Kamera halten soll
Bailey weiß nicht, was er von der Kamera halten soll
Bubble - klein aber oho!
Bubble - klein aber oho!
Blaire weiß sich gegen ihre Brüder durchzusetzen
Blaire weiß sich gegen ihre Brüder durchzusetzen

So wurde ich also vorzeitig von Hermann mit einem Nikolausgeschenk bedacht und Hundemutter wider Erwarten.

Wer bitte hätte diese Kleinen bei den momentan herrschenden nächtlichen Minustemperaturen  ihrem Schicksal überlassen?

 

Hermann und ich auf jeden Fall nicht.

Belohnt werde ich mit sehr viel Freude und ab und zu einer Runde Kuscheln.

 

Ok, kleine Opfer muss ich auch bringen.....   ;-)

Aber, wird Deko nicht ohnehin völlig überbewertet? Jetzt hat mein Übertopf auf der Terrasse ein sehr individuelles Design.

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Kommentare: 7
  • #1

    Ruth Küppers @aol.com (Mittwoch, 06 Dezember 2017 11:06)

    Würde gerne Namenspate für die kleine Familie werden.Wenn ja, würde ich einhundert €auf das Konto in Deutschland überweisen.
    Bitte um ein Foto,weil ich meinen Kindern das als Weihnachtsgeschenk machen möchte.

  • #2

    Petra A. (Mittwoch, 06 Dezember 2017 13:24)

    Renate Küppers,das ist so ein tolles Weihnachtsgeschenk und Dein großzügiges Herz macht es bei der Versorgung sicher leichter. Wow. freu mich sehr!

  • #3

    Petra P: (Mittwoch, 06 Dezember 2017 15:15)

    Dein Hermann - das ist schon ein Toller:)
    Schön dass die kleine Familien bei dir Zuflucht finden konnte und klasse Weihnachtgeschenk
    Frau Küppers:).

  • #4

    Esther (Mittwoch, 06 Dezember 2017 17:16)

    Einfach toll! ❤️��������❤️

    Dank. �❤️

  • #5

    Claudia (Donnerstag, 07 Dezember 2017 07:52)

    Liebe Ruth!

    Vielen herzlichen Dank für dieses wunderbare Nikolausgeschenk für Hermine, Blaire, Bubble, Bailey und Bolle.

    Ich werde ein Foto von der kleinen Familie per EMail schicken. Es ist allerdings nicht so ganz einfach, dieses Gewusel auf ein Bild zu bekommen.

    Die Patenschaft hilft sehr und wird den Weihnachts-Spendenprojekten für das Refugio Esperanza (erster Blogartikel) zu Gute kommen. Es sind momentan noch so viele Rechnungen offen.

    Das wird ein Weihnachtsgeschenk das an vielen Stellen viel Freude macht!

  • #6

    Claudia (Donnerstag, 07 Dezember 2017 08:36)

    Vielen Dank an Evi S., die der kleinen Familie 30,-- € geschenkt hat, die für den Kauf von den wichtigen Impfungen verwendet werden.

  • #7

    Claudia (Donnerstag, 07 Dezember 2017 14:56)

    Ruth Küppers: Die Mail mit den Fotos habe ich gerade versendet.