Ein Gehege wird langsam fertig und Gedanken zu Geldspenden

Guten Morgen Helficusse!

 

Zu Beginn möchte ich mich bei Euch bedanken! Bedanken für den tollen Zusammenhalt, den ihr auch untereinander zeigt. 

 

Gestern schrieb Petra A. in den Kommentaren, dass zwei ihrer Hunde schwer erkrankt sind und sie deswegen finanziell in einer deutlich angespannten Lage ist. Sofort wurde von Euch Hilfe angeboten!

 

Auch wenn Petra die Hilfe durch die Notfallkasse ablehnt, weil sie die Kosten selber irgendwie gestemmt bekommen möchte und die Notfallkasse für Fälle gefüllt halten will, die die Hilfe noch mehr brauchen, so finde ich es klasse, dass ihr Euch als Gemeinschaft anseht. Schön auch, dass ihr die Kommentarfunktion nutzt, um Euch untereinander auszutauschen.

 

Für all das möchte ich mich bedanken! Mich macht das stolz!

 

Kommen wir nach Spanien, in das Refugio Esperanza, wo ich weiterhin die Sonne genieße *grins* und "nebenbei" ein paar Arbeiten erledige....

 

Gestern war eigentlich ein relativ normaler Tag. Normal bis auf die Tatsache, dass Lambert einen Helfer hatte und so schon den kompletten Draht um die neuen Gehege anbringen konnte!

Rundum und zwischen den beiden Gehegen ist nun der Draht schon angebracht und muss nur noch an den Spanndrähten befestigt werden!

 

Das Gehege wird langsam fertig. Wenn alles fest ist, werden noch Sand und Kies benötigt, Hundehütten für die Bewohner und eine Beschattung bzw. ein Dach als Schutz gegen Sonne und Regen.

 

Wenn man bedent, dass trotz aller Eigenarbeiten ein solches "kleines Projekt" mal eben Kosten in ca. vierstelliger Region verschlingt....  Kosten, die nur dank unserer Weihnachtsaktion und dank lieber Spender gewuppt werden können. 

 

Ein neues, sicheres zu Hause für zwei oder mehrere Hunde entsteht und das ist doch mehr wert als jeder Euro, den man vielleicht ansonsten eher achtlos mal nebenbei ausgibt, oder?

 

Ein neues zu Hause entsteht für Hunde, die ansonsten ihr Leben lassen müssten, weil sie keinen Platz in Sicherheit finden würden. Alle Tierheime sind voll, alle Tierstationen auch und in den Tötungen lassen wöchentlich weiterhin hunderte Hunde und Katzen ihr Leben.

 

Ihr seht an den Tieren, die im Refugio Esperanza leben, welch wundervolle Tiere dort unsinnigerweise getötet werden. Wie viele von ihnen könnten neue Familien finden, wären nur genügend Plätze vorhanden, in denen sie in der Zwischenzeit untergebracht werden könnten. Doch genau an diesen Plätzen mangelt es und an Familien, die in Tierschutztieren nicht "kaputte, hässliche und verhaltensgestörte Viehcher" sondern wertvolle Lebewesen sehen würden, die ihren Menschen mit viel Liebe danken.

 

Daher: redet bitte immer und egal wo über die Hilfe, die im Tierschutz wirklich Sinn macht. Bringt die Menschen davon ab, die Billigwelpen, die unter qualvollen Bedingungen produziert werden und oft sterbenskrank sind, zu kaufen. Mitleid ist hier leider falsch. Mitleid rettet vielleicht ein kleines Leben, doch sorgt dafür, dass ein Geschäft interessant wird und viele neue weitere kleine Leben unter schlimmen Bedingungen produziert werden.

 

Und das, wo in so vielen Ländern so viele Tiere - auch Rassetiere - auf Rettung warten und, wenn diese nicht kommt, getötet werden.

 

Zurück zum gestrigen Tag...

 

Hatte ich mich nicht noch gefreut, dass Bettys Halsband nicht kaputt, sondern nur vom Hals entfernt worden war???  

 

Dieses Bild empfing mich dazu dann gestern:

Effendi, selber schon am nächsten Tag halsbandlos, hatte sich wohl an Bettys Halsband rächen wollen und zernagte dies seelenruhig....

 

Na toll..... zwei Halsbänder, die nur gerade mal einen bzw. zwei Tage am Hund waren....  Deswegen werde immer diese Mengen an Halsbändern benötigt....

 

Übrigens erkennt ihr an dem Foto auch, warum der Draht für die Gehege so dick - und damit natürlich teuer - sein muss. Selbst diesen dicken Draht bekommen die Hunde noch verbogen! Jeder "normale" Maschendraht oder ähnliche Geflechte wären eine unsinnige Anschaffung, denn so schnell wie vermeintlich Geld gespart wurde, sind die Drähte auch zerbissen und neuer Draht muss wieder gekauft werden. Sparen am falschen Ende...

Miezemau hatte gestern die Überwachung der Arbeiten in der Quarantäne und für die Katzen übernommen. Gemütlich im Katzenkorb auf einem weichen Kissen liegend, war dieser Job nicht gerade der schlechteste.

 

Der Neuzugang Kido hat sich etwas eingelebt, und empfing mich freudig. Noch ist ihm das Personal lieber als die Mitbewohner und seine fremde Umgebung, aber, er beginnt immer mehr, seine neue Situation anzunehmen.

Dann möchte ich Euren Gedanken zu den Futterbestellungen für die Tiere ebenfalls aufgreifen.

 

Natürlich wäre es eine große Hilfe, wenn monatlich, oder in einem zweiwöchentlichen Rhythmus, Futter für die Tiere bestellt werden könnte. Natürlich würde ich einen entsprechenden Aufruf starten. Natürlich würde ich auch die Bestellungen übernehmen, damit die Helficus Prozente genutzt werden können...

 

Aber.... finden wir weitere Spender???

 

Noch immer werden Auslösepaten für zwei Hunde, die wir letzten Samstag aus CERECO geholt haben, gesucht. Auch das sind 180,-- €, die noch nicht durch Spenden gedeckt sind...

 

Es fehlt an den weiteren Materialien für die Fertigstellung der Gehege und des Weges.

 

Die vielen Tests und Impfungen, die Martina jetzt wieder kaufen mussten, sind noch nicht in der Klinik bezahlt sondern belasten ihr Kundenkonto...

 

Auch das groß neue Auto von Lambert muss weiterhin finanziert werden.

 

Soll ich jetzt auch noch um Futterspenden bitten?

 

Ich bin ratlos.

 

Ich weiß zwar, dass es für verschiedene Spenden auch Spender gibt, die sich diesen besonders verschrieben. Der eine investiert sein Geld lieber in bauliche Maßnahmen, der andere in Anschaffungen, der dritte eben in Futter....

 

Aber die Anzahl der Spender, die etwas geben, wird ja nur langsam einmal größer. Klar, auch wir bekommen hier bei Helficus immer wieder einmal neue Helficusse hinzu, die dabei helfen, dass wieder ein paar Euros mehr zur Verfügung stehen. Aber in der Summe können wir ja bisher noch nicht die vielen Kosten tragen, die überall in den Tierstationen dringend Hilfe durch Geldspenden brauchen....

 

Was tun??? Bitte ich um weitere Spenden, werde ich schnell als "unverschämt" beschimpft (schon geschehen!). Dabei bitte ich NIE um auch nur einen Cent für Dinge, die nicht unbedingt notwendig sind. Weder im Refugio Esperanza, noch in den anderen Tierstationen, die von Helficus unterstützt werden...

 

Es geht rein um die Tiere, nur um sie und um die Möglichkeit, ihnen das leben zu retten und ihnen eine sichere Unterbringung zu ermöglichen.

 

Wir brauchen definitiv mehr Menschen, die sich Gedanken um unsere Welt machen und die auch bereit sind, mal auf die ein oder andere Annehmlichkeit zu verzichten, zum Wohle unserer Welt. 

 

Bitte, lasst mich gerne wissen, wie wir hier bei Helficus verfahren sollen. Momentan sind durch die tollen Futterspenden der letzten Tage alle Tiere versorgt. Wir haben also ein wenig Zeit, um uns abzustimmen, wofür wir sammeln sollen. Oder ob wir einfach mehrere Projekte parallel laufen lassen - ähnlich wie bei der Weihnachtsaktion - und jeder gibt, wofür er meint, dass sein Geld am besten Verwendung findet.

 

Ich freue mich auf Eure Gedanken und Kommentare!

 

Da ich gestern meinen Blog mit Bisbalia, der Hündin, die noch einen Auslösepaten sucht, beendet hat, will ich ihn heute mit dem zweiten Patensucher beenden, der auch seine Auslöse bei CERECO nicht begleichen konnte. Es ist Rüdiger.

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Kommentare: 1
  • #1

    Petra A. (Freitag, 26 Februar 2016 13:36)

    Liebe Claudia, wie immer meinen besonderen Dank an Dich, dass Du uns so anschaulich aufzeigst, wo im Refugio die Gelder fehlen. Eigentlich an allen Ecken und Enden und: stelle nur ich das so fest, oder auch alle anderen Helficusse, dass es mehr denn je an finanziellen Mitteln mangelt? Das läßt einen schier verzweifeln. Es gibt so viele "Baustellen", die noch nicht bezahlt sind, die das Minus mehr und mehr in die Höhe treiben. Jetzt weiß ich wirklich nicht, wo man am besten angreifen sollte.
    Und doch denke ich, dass man es mit einem Futteraufruf probieren sollte, dass ist der Teil, der noch am leichtesten finanziert werden könnte. 1 Sack Futter (My Friend z.B.) á 15,-- / benötigt werden ......... Säcke/Monat.
    Claudia, kannst Du Dich erinnern, wie wir vor langer Zeit jeden Monat den APADAC-Aufruf gestartet hatten und jeden Monat kam die Futtermenge für Hund und Katz zusammen. Und das war nicht wenig, soweit ich mich erinnere, waren es ca. 60 Säcke Hundefutter.

    Laß es uns einfach für einen Monat probieren, wenn es nicht läuft, dann haben wir es zumindest versucht. Die Helficusse, die nicht im Forum registriert sind, könnten sich ja hier eintragen und Du vervollständigst dann die Liste "drüben".

    Ich habe jetzt einfach mal für alle hier gesprochen, aber ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn sich noch einige hier zu Worte melden würden. Vielleicht gibt es noch andere Ideen.