Einer weniger... zwei mehr

Guten Morgen liebe Helficusse!

 

Hier meldet sich wieder das stürmische Spanien. Wir sind weiter mit zeitweise staken Windböen geplagt, die die Arbeit jeden Tag auf neue mit sich bringen.

 

Klar, das frisch ausgelegte Stroh in den Hütten und Bettchen der Tiere fliegt durch die Gehege und über das Gelände und muss immer wieder aufgesammelt werden. Der Staub setzt sich auf alles drauf, selbst in den Häusern und manches Teil wird einfach durch die Gegend geweht und muss aufgesammelt werden.

 

Was war gestern bei uns los?

 

Wir können von einer Vermittlung berichten! Vor Ort in Spanien haben Deutsche einem Schützling des Refugio Esperanza ein neues zu Hause gegeben. Es sind Kunden der Tierklinik. 

 

Doch wer hat das große Los gezogen? Wer hat das Herz gewonnen?

 

Trommelwirbel....

Es ist......PIT!

 

Ursprünglich auf der Suche nach einer kleinen Hündin, war es dann doch der kleine Rüde Pit, der das Herz im Sturm erobert hat! So kann es gehen. Man kommt mit einer Vorstellung und dann gewinnt doch ein anderer Hund - aus welchem Grund auch immer - das Herz.

 

Pit und sein neues Herrchen sowie auch dessen Mutter, mit denen Pit zweitweise in Spanien, zeitweise in Deutschland leben wird, waren ganz verliebt in den kleinen Mann. Der erste Rüde im Haus, nach einer lagen Serie von Hündinnen! So kann es gehen.

 

Endlich hat auch Pit, der zusammen mit seiner Freundin (oder Schwester?) Grit auf der Perrera kam, auch in ein liebevolles zu Hause geschafft. Grit wurde bereits in Deutschland vermittelt.

 

Herrchen und Pit waren direkt ganz vernarrt in einander, so dass Pit auch schon das Wochenende im neuen zu Hause verbringen darf und am Montag noch einmal für einen kurzen Check und die Übergabe aller nötigen Dokumente etc. in die Klinik kommen wird.

 

Wir freuen uns riesig!

 

Gestern war wieder einer dieser Tage, die von morgens bis abends straff durchgeplant und mit viel Arbeit gefüllt waren. Da war die glückliche Vermittlung von Pit eine schöne Kraftquelle.

 

Walter hatte für unseren Spülplatz in der Schleuse einen Durchlauferhitzer und eine Armatur geschickt.  Beides hat Lambert am Freitag schon sofort installiert.

Endlich haben wir auch vorne warmes Wasser und müssen nicht immer mit dem im Winter eiskalten Wasser die Näpfe spülen oder - was ja ständig sein muss - die Hände waschen.

 

Vielen lieben Dank Walter!

 

Lambert beschäftigte sich dann gestern wieder mit dem Auffüllen mit Beton der Fundamentsteine für den neuen Zaun im Gehegebereich. Auch dieser soll ja stabil stehen und nicht beim nächsten Sturm umfallen.

 

Neben der täglichen Reinigung der Gehege und der Quarantänekäfige konnte ich gestern endlich Angeles und Taka bürsten, die beide ihr Winterfell verlieren und stellenweise dadurch sehr zerzaust aussahen. Nach der Prozedur hatten wir fast ein Fell für einen Hund mehr *grins*. Leider habe ich keine vorher/nachher Fotos gemacht.

 

Nach einer kurzen Pause, in der meine Hunde draußen herumtollen durften....

...und sich den Wind um die Nase wehen ließen...

...ging es wieder ins Refugio Esperanza, wo Martina und ich einige Hunde umsetzen mussten.

 

So zogen Buster und sein Spielkamerad Campino von der Schleuse in eines der Gehege.

Wieder reinigen, desinfizieren und alles vorbereiten für die neuen Ankömmling des Tages. Doch die ließen noch auf sich warten. Sie waren noch mit einem innerspanischen Transport unterwegs und sollten erst gegen 21 Uhr in Crevillente ankommen.

 

Martina zauberte uns ein warmes Essen, danach ging es für uns zu CERECO, wo die ersten Auslösepaten-Gelder bezahlt werden konnten und wir einen kurzen Rundgang machten. Viele Nasen waren wieder dort - neue und auch schon länger bekannte.... Alle hoffnungsvoll, in uns vielleicht die Rettung zu finden. Doch noch sind die zuletzt geholten Hunde nicht bezahlt und alle Plätze besetzt.

 

Paten suchen noch die Hunde Tino und Fiffi.

 

Natürlich schauten wir trotzdem, wer denn ein Kandidat für die nächsten freien Plätze sein könnte!

 

Zurück im Refugio wurden die letzten Arbeiten erledigt und Martina verteilte die Arzneien. Es war mittlerweile schon wieder 18.30 Uhr...

 

Ich flitzte wieder nach Hause, wo meine Hunde protestierend auf die Uhrzeit hinweisen und vehement ihr Futter einforderten! An manchen Tagen müssen sie wirklich sehr geduldig sein und tragen es so lieb und mit Fassung. Ich glaube, sie wissen, da sie ja alle selber Tierschutzhunde sind, warum sie dies tun.

Allerdings staunen die Fellnasen nicht schlecht, dass Frauchen, als sie mit vollem Magen gemütlich auf dem Sofa lagen, noch einmal wegfuhr. 

 

Um 21 Uhr sollten die beiden neuen Hunde, Huskys aus der gleichen Stelle wie der leider verstorbene Ben, mit dem Transport ankommen und mussten von Martina und mir umgeladen und ins Refugio Esperanza gebracht werden.

 

Der Rüde und die Hündin waren sehr verstört und verängstigt. Kein Wunder nach all den Geschehnissen, die sie ja nicht verstehen. 

 

Der Fahrer des Transports erwies sich als Meister in Einfühlungsvermögen für die Tiere und ohne jede Hektik, den Tieren viel Zeit lassend, wurden sie aus ihren Transportkäfigen geholt und in Martinas Auto umgeladen. Einfach klasse! 

 

Im Refugio trugen Martina und ich die Hunde in den Boxen in den vorbereiteten Zwinger in der Schleuse, wo sie in Ruhe die Boxen verlassen konnten und sich erst einmal dankbar von großen Seen entleerten.....

Es war schon stockdunkel, doch trotzdem wurde sofort wieder der Zwinger gereinigt, die Hunde sollten doch die Nacht nicht mit den großen Pfützen verbringen müssen. Sie bekamen noch etwas Futter und schlabberten das frische Wasser. Sie wurden etwas ruhiger und begannen, die neue Umgebung zu erschnüffeln.

 

Gegen 22 Uhr war ich wieder zu Hause und fiel müde und vom Tag geschafft aufs Sofa um noch Fotos auf den PC zu laden und Emails zu beantworten.

 

Ich verabschiede mich für heute bei Euch mit einer Impression des spanischen Himmels zur Mittagszeit.

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Kommentare: 2
  • #1

    Christa (Sonntag, 14 Februar 2016 19:01)

    Wie schön von Pit zu lesen und beiden ist die Freude regelrecht ins Gesicht geschrieben.

    Die Welt brauchte noch viel mehr Lamberts und Walters, die sooooooooo viel bewerkstelligen, daaaaaanke Euch Beiden!!!

    Inge, Traudl und ich möchten gerne für eine Fellnase, die Auslösepaten sein.

    Das Bild vom spanischen Himmel ist gigantisch und pass ja auf, liebe Claudia, dass der Wind den kleinen Wuschel nicht weg weht.

    Liebe Grüße
    Inge, Traudl und Christa


  • #2

    Claudia (Montag, 15 Februar 2016 08:43)

    Vielen lieben Dank Inge, Traudl und Christa!

    Nun hat Fifi auch keine Schulden mehr bei CERECO und nur der kleine Tino - unser Erdmännchen - sucht noch Paten, die ihm helfen, seine Auslösegebühr zu bezahlen.

    Mein Mini ist gestern wirklich lieber im Haus geblieben, Poquito, mit seinen gigantischen 1,8 kg Gewicht, war der Sturm dann doch etwas unheimlich!

    Die anderen Fellnasen waren von dem Wind weniger beeindruckt...