16. Dezember:  KLAUS

KLAUS - was muss er wohl erlebt haben?

 

Dieser kleine Wicht mit der markanten Fellzeichnung im Gesichtchen heißt Klaus. Auch er stammt aus der örtlichen Tötungsstation und muss dort wohl schlimmes erlebt haben.

 

Als Martina wieder Hunde dort rausholen konnte, fiel ihr der "kleine Klaus" sofort auf, doch es hieß, er ließe sich kaum anfassen, würde Schnappen. Doch Klaus kam voller Vertrauen zu Martina gelaufen und fühlte sich bei ihr wohl sicher. Er hatte den richtigen Riecher, denn dadurch durfte er in die Sicherheit des Refugio Esperanzas umziehen.

 

Warum hat Klaus unter einem solchen Stress gestanden, dass er wohl nach den Leuten bei CERECO geschnappt hat? Kann man sich das nicht denken? Was muss in einem solchen Hund vorgehen, wenn er plötzlich in eine Tötungsstation kommt? Der Stress mit so vielen anderen Hunden zusammen in einen Zwinger gesperrt zu werden, die Angst, der Hunger, der Geruch von der Verbrennung der getöteten Tiere....das alles geht doch nicht spurlos an den Tieren vorbei. Wer hätte da keine Angst, würde um sein kleines Leben kämpfen?

 

Klaus hat einige Zeit gebraucht, bis er verstand, dass er im Refugio Esperanza in Sicherheit ist. Jede anfänglich unbekannte Situation machte ihm wieder Angst und liess ihn in sein altes Verhaltensmuster zurückfallen. Doch seit August ist viel eit vergangen und Klaus hat erkannt, dass ihm nichts schlimmes mehr passiert.

 

Trotzdem sollte seine neue Familie mit sehr viel Geduld und vor allem Einfühlungsvermögen mit Klaus umgehen. Ein Transport und die neue Umgebung könnten ihn wieder Angst machen. Doch, sollte man nicht eh jedem Tier, das den Weg in die Sicherheit einer neuen Familie gefunden hat, anfangs etwas Zeit geben? Es nicht sofort mit Hundeschule vom ersten tag an, Bädern, großen Menschenmengen oder viel Besuch überfordern? Wie soll ein Tier verstehen, was da gerade auf es einprasselt? Fremde Menschen, eine fremde Umgebung und dann noch ganz viel neue Geschehnisse?  Wir bitten immer alle Adoptanten den Hunden mit entsprechender Empathie zu begegnen und die neuen Mitbewohner, so sehr man sich auf sie gefreut hat, anfangs mit Ruhe und Sicherheit zu verwöhnen. So können sie auch innerlich ankommen.

Klaus beim täglichen Schmusen mit Lambert Hagen
Klaus beim täglichen Schmusen mit Lambert Hagen

Klaus ist heute ein richtiger Schmuser geworden. Sobald jemand das Gehege, das er mit anderen Rüden und Weibchen bewohnt, betritt oder an diesem vorbei geht, kommt Klaus sofort angelaufen, mach "Bitte bitte" und will unbedingt gestreichelt und geschmust werden. Lambert nutzt täglich die Gelegenheit um Klaus so zu verwöhnen. Das Bild spricht glaube ich Bände! Klaus fühlt sich mehr als wohl und hat Vertrauen gefasst! Es gab keinerlei Probleme mehr mit Schnappen!

 

Klaus ist nur ein "kleiner Klaus". Mit seinem seidenweichen Fell und seinem lustigen Gesichtchen bricht er sofort alle Herzen. Nur eben eilt ihm sein Ruf voraus, unter Stress schwierig gewesen zu sein.... Doch, wir wollen neuen Familien den Hund so vorstellen, wie er auch wirklich ist. Wäre es sinnvoll zu verschweigen, dass Klaus bei Stress empfindlich und ängstlich reagiert? NEIN! Denn dann würde er vielleicht in genau eine solche Situation gebracht werden. Er würde vielleicht schnappen und dann müsste er "ganz schnell wieder weg". Genau DAS wäre für Klaus genau das Verkehrteste! Er braucht Ruhe und Sicherheit und soll - wie am besten KEIN Tier - ein "Wanderpokal" werden. Dann wartet er lieber etwas länger und bekommt dafür aber genau die Adoptanten, die ihn so lieben und behandeln, wie er es verdient hat!

 

Neben mir ist noch ein Platz frei - für Dich?
Neben mir ist noch ein Platz frei - für Dich?

Im Refugio Esperanza muss kein Hund "weg". Für jedes Tier soll möglichst die richtige Stelle gefunden werden. Ansonsten bleibt es eben. Das ist einer der vielen Unterschiede....

 

Wer hat sich nun in den kleinen Klaus vernarrt? Wen konnte sein Herzchen und sein Blick ebenso berühren, wie den Menschen im Refugio Esperanza? Wer hat genügend Einfühlungsvermögen um dem Kerlchen Sicherheit zu geben. Er wird mit einem besten Freund fürs Leben und einem sehr anhänglichen und verschmusten Klaus belohnt.

 

Klaus wird über den Verein Tierische Lichtblicke eV vermittelt.

 

 

Geschlecht:   männlich (kastriert)
  Aktueller Aufenthaltsort:   Refugio Esperanza - Spanien
Größe SH:     28 cm / 5 kg      
  Ansprechpartnerin:           c.breimaier @ tierische-lichtblicke.de
Alter/geb.:      01.12.2013
  Telefonnummer:               +49 (0) 7309 - 302408

 

update:

Klaus konnte nach kurzer Zeit in einer Pflegestelle am

07.03.2016 in seine neuen Familie umziehen!

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