Und was macht ihr in Spanien?

Nach unseren gedanklichen Ausflügen ins entfernte Moldawien, will ich euch heute wieder kurz informieren, was denn so im Refugio Esperanza passiert.

 

Martinas Urlaub ist leider schon wieder vorbei, viel Zeit für ein wenig Erholung - wofür Urlaub ja eigentlich gedacht ist - ist ihr wieder einmal nicht geblieben. Es sind immer so viele Dinge, die abgearbeitet werden müssen in den paar freien Tagen, dass damit die Zeit schon immer gefüllt ist. Für Martina war der kurze Ausflug nach Guardarmar mit dem Essen beim Chinesen ihr Urlaub..... Wer würde dies sonst noch von sich behaupten?

 

Nun, Lambert, Lamin und ich sind jetzt wieder tagsüber mit der Arbeit rund um die Tiere und die Anlage beschäftigt. Der Tag geht seinen gewohnten Gang.

 

Am Montag bekam Lamin die Aufgabe, die 10 neuen Balken für die Überdachung des neuen Wohnwagens mit Holzschutzfarbe zu streichen. Dafür brauchte er dann auch seine komplette Arbeitszeit.

 

Nachdem ich meine üblichen Arbeiten erledigt hatte, kümmerte ich mich um Mama Edda, die mit ihrem Baby Eileen noch separiert im kleinen Stall lebt. Eileen hat gerade die erste Impfung bekommen und es muss noch sehr vorsichtig mit ihr umgegangen werden, damit keine eventuellen Krankheiten zu ihr getragen werden.

 

Edda hatte - wohl durch den Staub vom Einstreu - etwas Tränenflüssigkeit, die sich im wuscheligen Fell rund um die Augen gesammelt hatte und keine Luft an die Haut ließ. Ich entfernte diese vorsichtig und Edda genoss die ungeteilte Aufmerksamkeit mit anschließendem Streicheln und Bürsten ihres Fells. 

Edda ist eine so liebe, noch sehr junge, Hündin, die die meisten ihrer Babies wohl verloren hat. Nur Eileen hat überlebt.

 

Edda ist unheimlich anhänglich und verschmust und freut sich riesig, wenn ich zu ihr komme, um sie und Eileen zu versorgen. 

Nachts wird es jetzt hier an der Costa Blanca sehr kühl und feucht. Mama Edda und Baby Eileen und auch Lamina und ihr Baby Lolita bekommen daher als zusätzlich Wärmequelle abends von Martina Snuggle Safe Wärmepads. 

 

Die klapperdürre Galga Maya braucht jetzt auch eine zusätzliche Wärmequelle und so habe ich ihr ein schützendes und wärmendes Mäntelchen angezogen. Dank der Firma Dog's Finest haben wir richtige Galgo-Mäntelchen bekommen. Allerdings sieht Maya noch etwas unglücklich mit der für sie ungewohnten Bekleidung aus. Das hat sich im Laufe des Tages dann aber schnell geändert.....

Lamin war mit dem Entfernen des Unkrauts, das wieder das gesamte hintere Gelände überwucherte und den Mücken so herrlichen Unterschlupf bietet, beschäftigt.

Und Lambert begann die Balken für die Überdachung des Wohnwagens zu montieren.

Für mich stehen wieder einige Foto-Shootings von Hunden auf dem Plan. Doch diese bringen sehr viel Unruhe für die Hunde und müssen daher mit viel Zeit und Fingerspitzengefühl gemacht werden. Nicht jeder Hund sieht so ein Shooting als Spaß an und manche der Tiere müssen erst einmal Vertrauen zu mir gewinnen, um diese Prozedur mitzumachen.

 

Doch, für eine Vermittlung sind Fotos wichtig. Nur wenn Interessenten einen Hund sehen können, hat er auch die Chance auf eine Adoption. 

 

Ich fing aber erst einmal mit den Hunden an, die noch mehr oder weniger keine Fotos haben, damit sie vorgestellt werden können. Da sind dann auch die mutigeren Hunde die ersten, die vor die Kamera kommen.

 

So wie der junge Berner-Sennenhund Sammy. Sammy wurde von seinen Besitzern eigentlich zum Einschläfern in die Tierklinik gebracht, weil er epileptische Anfälle hatte.  Martina konnte sie jedoch von einem Eigentümerwechsel überzeugen und mit einem Medikament ist Sammy bisher meines Wissens nach ohne jeden weiteren Anfall geblieben.

Sammy ist das beste Beispiel dafür, dass es auch im Tierschutz Rassehund zur Adoption gibt! Und auch dafür, dass Rassehunde nicht vor Krankheiten geschützt sind, sondern diese genauso bekommen wie ein Mischling.....

 

Allerdings frage ich mich immer wieder, warum Menschen sich einen so teueren Hund anschaffen, um ihn dann, wenn er ein Medikament braucht, zum Einschläfern abzugeben.... Was geht in solchen Köpfen vor?

 

Auch von Manolo, den ich bereits als kleinen Welpen im Frühjahr lange in der Quarantäne versorgt habe, habe ich neue Fotos gemacht. Leider hat auch er, wie seine Schwester Angeles, noch kein zu Hause gefunden. Beide haben nun fast ihre komplette Welpen- und Prägungsphase im Refugio Esperanza anstatt in einer Familie verlebt.

 

Bei Manolo war dies schon eher zu erwarten, denn er kam als kleines Sorgenfellchen. Eine starke Hautkrankheit sorgt für schuppiges Fell. Lange haben wir nicht gewusst, ob er überleben wird. Doch mit viel Liebe, Fürsorge, Medizin und Bädern für die Haut hat Manolo es geschafft und ist heute ein stattlicher, wenngleich auch sehr lieber und zurückhaltender Rüde geworden. Er ist sehr anhänglich und unkompliziert im Umgang.

Leider verweigert mir das Internet wieder die Zusammenarbeit, einige Fotos im Blog werden nicht hochgeladen. Ich werde sie so schnell wie möglich noch einfügen.


Euch allen einen schönen Tag, lasst auch nicht "wegstürmen"


Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Sabrina D (Mittwoch, 18 November 2015 13:41)

    Claudia, Sammy ist so ein hübscher Prachtskerl. Was in deren Kopf vorgeht? Wohl nicht viel ausser Egoismus. Zum Glück gibt es überall noch Menschen mit Herz. Hoffen wir, dass irgendwann alle einen Sinneswandel haben (nicht nur diesbezüglich) - wäre das nicht toll? Ich gebe die Hoffnung nicht auf.

  • #2

    gnagnie WH-Forum (Mittwoch, 18 November 2015 21:23)

    @Kristina
    Dein Paket ist bei mir eingetroffen und macht sich dann mit auf den Weg ins Refugio.
    lg walter