Tombolas

Unser heutiges Thema sollen Tombolas sein. Früher hießen sie ganz banal: Losbuden.


Solche Tombolas werden gerne auf Straßenfesten oder auch auf Tierheim-/Vereinsfesten zu Gunsten des Tierschutzes veranstaltet. Wer kauft nicht gerne ein Los oder dreht einmal an einem Glücksrad, in der Hoffnung, einen schönen Preis zu gewinnen?


Je attraktiver die Gewinne, umso größer die Bereitschaft ein Los zu kaufen.


Je mehr Lose verkauft werden, umso mehr Geld fließt in die Kassen der Tierstation/des Tierschutzvereins.


Ziemlich einfach. 


Aber, es ist es oft dennoch nicht. Denn es müssen ja schöne Gewinne her, damit auch Lose gekauft werden!


Habt ihr Euch schon einmal für eine solche Tombola bemüht Preise als Spende zu erhalten? Seid ihr schon einmal durch lokale Geschäfte gezogen oder habt Mails an Unternehmen geschickt mit der Bitte, den Tierschutz durch Tombola-Gewinne zu unterstützen?


Wenn ja, dann wisst ihr, wie man abgewimmelt wird ohne auch nur einen kleinen Preis erhalten zu haben. Vielleicht bekommt man auch etwas, was aber die besten Zeiten schon lange hinter sich hat. Mails werden zu 90 % erst gar nicht beantwortet, 9 % sind Standard-Absagen und 1 % ist der Glücksfall, daß man ein kleines Päckchen bekommt.


Bei Helficus sieht es nicht anders aus. Auch wir schreiben täglich Mails an alle erdenklichen Unternehmen und bitten um Hilfe. Hilfe für den Tierschutz oder Preise für Tombolas.


Aber, wir haben ja auch unsere Helficusse, die ihrerseits auch unterwegs sind, give-aways mitnehmen, Geschenke erhalten oder das ein oder andere Mal auf ein Super-Sonderangebot zurückgreifen und etwas kaufen. Dies schicken sie uns in die Sammelstelle. 


In der Sammelstelle haben wir einen extra Platz für "Tombolas". Da kommt das hin, was neu ist und bei Tombolas als Gewinn für ein Los dienen kann.


Hier achten wir darauf, daß wir möglichst viele Besucher ansprechen, also Männer wie Frauen und Kinder. Tierbesitzer wie Nicht-Tierbesitzer. Jeder soll sich animiert fühlen, etwas gewinnen zu können.


Finden Vereinsfeste statt, werden wir informiert. Meist schon lange im Voraus, denn es braucht ja einige Vorbereitungszeit, aber manchmal auch ganz spontan, weil sich eine Gelegenheit kurzfristig ergeben hat.


Dank vieler Unterstützung auch in diesem Bereich können wir "in die Kiste greifen" und Tombolagewinne daraus sofort einpacken.

lSo sieht das aus, was ich gestern an Tombola-Gewinnen für das Sommerfest der Tierhilfe Antalya eV eingepackt habe:


eine große Sonnenschutz-Folie für ein Auto, eine Wasserflasche, eine Hunde-Trinkflasche für unterwegs, Dosendeckel mit Löffel für Futterdosen, ein Pflegeset mit diversen Bürsten und Kämmen, ein Fan-Set für Fußballfans, ein Obi-Biber als Stofftier, einen kleinen Taschen-Regenschirm, einen Würfelbecher, eine CD-Tasche, ein Mini-Werkzeugset, eine Wanduhr, ein Fuball-Fan-Umhang, ein Sweat-Shirt, diverse Baldrian Spielzeuge und Raschelkissen von 4cats, eine neue DVD, ein Tischrechner, eine Grillzange, eine Zeckenzange, Adress-Anhänger für Tiere, Handy-Socken, ein Flohkamm für Tiere, ein Katzen-Napf, Kotbeutel-Rollen, Ferulen von Herren-Rasierwasser (SIR Irish Moos), Schlüsselanhänger vom Roten Kreuz, Leinen und Sets aus Leine mit passendem Halsband.


Vielen Dank an alle, die zu diesem tollen Tombola-Paket beigetragen haben.


Und vielen Dank an alle, die den heutigen Beitrag als Anlass nehmen, auch immer wieder einmal in Geschäften oder in Mails nach solchen Kleinigkeiten zu fragen oder - wenn unser Leser selber ein Geschäft betreibt - Einzelstücke oder Restposten für den Tierschutz zur Verfügung stellt.


Da wir jetzt übel beschimpft wurden, daß wir kein gemeinnützig anerkannter Verein sind und damit Gewinne erzielen dürften (darf ein Verein auch, muß er dann aber eben auch versteuern) und wir die Sachspenden wohlmöglich gewinnbringend für unsere eigene Tasche verkaufen würden, möchte ich hier noch einmal darauf hinweisen: NEIN! Das tun wir nicht! Unsere Spender können aufgrund unserer Fotos jedes Teil ihrer Spenden nachverfolgen. WIR bereichern uns nicht auf dem Rücken derjenigen, die Hilfe benötigen.


Mal ganz abgesehen davon: ist es seriöser ein als gemeinnützig anerkannter Verein zu sein, Gehälter für die Arbeit zu zahlen (wie wir dank einiger Medienberichte wissen oft nicht mal kleine), dicke Firmenwagen zu kaufen, Prominente für ein Foto nach Afrika fliegen zu lassen..... Damit sie dort ein Foto mit einem armen Kind im Arm machen??? Ja, Gage bekommen die Stars nicht, das wird immer betont! ABER: Reisekosten sind keine Gage!!! Und die tragen die Prominenten NICHT selber. Sonst wäre die Gemahlin eines Tennisspielers bestimmt nicht in der Touristen-Klasse sondern First Class geflogen und hätte sich nicht in Facebook über die unzumutbaren Zustände des Flugs in einem engen Sitz beschweren müssen....


Alles völlig korrekt im Sinne der deutschen Gesetzgebung. Aber wirklich gemeinnützig? Verwaltungsaufwand, der 10 % der Spenden auffrisst? Ausgaben für Werbung (die Promis!), Fahrzeuge, Bettelbriefe? Warum werden kleine Geschenke in die Briefe gepackt? Damit man sich verpflichtet fühlt, zumindest dafür eine kleine Spende mit dem beigefügten Überweisungsformular zu schicken!


Wenn das alles sinnvoller und vertrauenswürdiger ist als Helficus, wo rein ehrenamtlich gearbeitet wird, 0% Kosten von den wenigen Geldern, die wir uns meist selber erwirtschaften gedeckt werden sondern alle anfallenden Kosten privat getragen werden...... dann bitte ich die Menschen, die das meinen doch bei den großen Organisationen zu spenden, wo man nicht mal weiß, ob das arme Afrikanische Kind nicht ein Kinder-Modell aus Deutschland ist....  Alles schon da gewesen!


Wir könnten als gemeinnütziger Verein nicht so spontan und unbürokratisch helfen wo wirklich gerade Hilfe benötigt wird, wie wir es tun. DAS ist aber Helficus und deswegen werden wir auch so weitermachen wie bisher.

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Kommentare: 1
  • #1

    Helmy Mueller (Samstag, 02 Mai 2015 18:24)

    Neider und ewige Besserwisser wird es immer geben! Das sind meist die, die nur
    Reden und nicht handeln