Wir haben Besuch

Donnerstag Abend ist meine Schwester nach Spanien gekommen! Sie wird die nächsten Tage mit bei mir bleiben.


Fragt mal, wie ich mich darüber gefreut habe!!!


Kristina hat in Deutschland schon so viele Vor- und Nachkontrollen für Hunde aus dem Refugio Esperanza übernommen. Scherzhaft haben wir schon gesagt, daß wir jetzt eine Aachener "Deutschlands Westzipfel Außenstelle" von Refugio Esperanza bzw. Tierische Lichtblicke Hunden eröffnen! 


Klar, daß wir gestern sofort gemeinsam ins Refugio Esperanza gefahren sind und Tina alles kennenlernen wollte.


Selber hat sie 6 Hunde, einige Pferde und Papageien. 


Die Hunde, die Tina durch das Internet und den Helficus Blog alle schon so "kannte" wurden nun persönlich in Augenschein genommen und herzlich geschmust und geknuddelt.


Während ich meine Arbeit in der Quarantäne verrichtete, half mir Tina sofort und nutzte aber auch die Zeit um den Hunde zu bespassen und besonders mit der kleinen Marzipan zu schmusen.

"Was bist Du für ein süßer Wanst, Marzipan!"

Aber auch Thor hatte es Tina natürlich angetan und so saß sie schon bald auf der Terrasse um mit dem Dicken zu spielen.

Lamin war weiter mit dem Neu-Anstrich von Lamberts Werkstatthäuschen beschäftigt und fragte zwischendurch plötzlich im Scherz, ob er etwas von der Farbe im Gesicht habe.....

Bei Martinas Nachbarin Blasie haben wir dann noch zwei große Körbe mit Orangen geholt.

 

Die Bäume hängen noch prall voll mit den süßesten Orangen, leider hat sich kein Käufer gefunden. Nur einmal kam ein Großhändler und hat ein paar Kisten voll pflücken lassen. Ein großes Problem für die spanischen Orangen-Plantagen-Besitzer, denen sie müssen mehrfach im Jahr die Plantage fluten, die Bäume schneiden und teilweise gegen Insekten schützen ohne zu wissen, ob sie am Ende ihre Früchte verkaufen können. Die Früchte sind jedoch meist ihre einzige Existenz...

 

Da Orangen heute aus Marokko geholt werden, wo sie noch billiger produziert werden (dort werden sie aber auch häufig mit Abwasser gewässert wie uns erzählt wurde...) sind die spanischen Orangen, für die die Pantagen-Besitzer nur wenige Cent das Kilo bekommen, noch immer zu teuer. Die Plantagen werden aufgegeben, überall sieht man vertrocknete Orangenbäume oder Bäume, die auch jetzt zur Blütezeit noch voll mit Früchten hängen.

 

Wer es sich leisten kann, sattelt um auf schwarze Oliven für Olivenöl, oder Granatäpfel.

 

Blasie war froh, daß wir ihre leckeren Orangen haben wollten und wir waren glücklich, so süße, saftige Früchte mit nach Deutschland nehmen und Blasie dadurch mit ein paar Euros unterstützen zu können.

 

Sorgen macht mit Mugo, der große Hund von Blasie, der das Grundstück bewacht. Bis zum letzten Jahr hatte er noch eine Kameradin, Diana, die aber an unbehandelter Leishmaniose verstorben ist.

 

Blasie ist unheimlich lieb zu ihren Hunden, nur fehlt ihr einfach jedes Geld, um den Tieren irgendwelche Medizin oder auch Parasiten-Prophylaxe zukommen lassen zu können. Sie arbeitet - wenn sich irgendwie Arbeit findet - in Heimarbeit als Schuhnäherin für die örtlichen Schuhfabriken um sich und ihren Mann und Tochter über Wasser halten zu können, doch es reicht meist gerade für das nackte Überleben. 

 

Zurück zu Mugo: er lebt in der Plantage und dort wimmelt es jetzt geradezu von Zecken. Vorgestern habe ich in mehr als einer Stunde Zeit den lieben Mugo von hunderten Zecken in Handarbeit befreit. Mugo war erst etwas verdutzt, was dich denn da mit ihm mache und warum es immer mal ziepte, aber bemerkte dann schnell, dass es ihm gut tat, dass diese Blutsauger mehr und mehr von ihm verschwanden.

 

Martina hatte Blasie Pipetten gegen Flöhe und Zecken geschenkt, die im Refugio nicht mehr genutzt wurden, weil die Hunde dort nun mit Bravecto behandelt werden. Doch leider haben die Pipetten keinerlei Effekt auf die Zecken gezeigt. Die Flöhe waren weg, aber die Zecken saßen zu hunderten auf Mugo, der teilweise schon richtig dick verkrustete Stellen hatte, an denen sich Unmengen Blutsauger in seine Haut eingegraben hatten.

Mugo ist so ein lieber Hund und ihn ständig unter den Parasiten leiden zu sehen, tut mir in der Seele weh.

 

Ich habe Martina gebeten für ihn eine Bravecto Tablette zu kaufen. Die kostet  zwar ca. 38,-- €, schützt dafür den Hund aber zuverlässig in der Zeit von 3 Monaten gegen Zecken und Flöhe.

 

Ich fände es schön, wenn Helficus Mugo viermal im Jahr eine solche Tablette und vielleicht auch eine Impfung und Entwurmungen spendieren könnte. Wie ist Eure Meinung dazu?

 

Wäre Mugo nicht ein guter Kandidat als Nachfolger von Curro als Helficus Patenhund?

 

Nur, weil seine Familie aus Armut die Mittel nicht bezahlen kann, soll dieser liebe Hunde nicht leiden.

Ich werde Martina um die Kosten für die jährliche Impfung und für die regelmässigen Entwurmungen bitten, denn diese sind teilweise gewichtsabhängig.  4 Bravecto Tabletten, eine Impfung und die regelmässige Entwurmung und der Schutz gegen Herzwürmer sollte in Summe kaum mehr als 150,-- € / Jahr kosten. Aber diese Kosten sind erst einmal GESCHÄTZT!


Ich würde mich freuen, wenn ihr Eure Meinung zur Übernahme einer solchen Gesundheits-Patenschaft für Mugo äußern würdet. Seid ihr dabei????

Die spanische Sonne lud zu einer Pause ein, die wir mittags genossen haben. Die Temperaturen in Spanien sind doch deutlich anders als in Deutschland.


Volker wird heute mit den Hunden - außer Lotta - die Rückreise mit unserem Auto nach Deutschland antreten. Tina, Lotta und ich werden am Mittwoch mit dem Flugzeug den Weg zurück nach Deutschland nehmen. 


Unsere Zeit in Spanien neigt sich nun langsam dem Ende zu. Doch, denken wir erst mal an die schöne Tatsache, daß noch ein paar Tage bis dahin vor uns liegen. Ein paar Tage, die ich nutzen kann um mit Tina zusammen im Refugio Esperanza helfen zu können und mit ihr noch ein paar schöne Stunden unter Schwestern zu erleben, denn dafür haben wir im Alltag eigentlich immer viel zu wenig Zeit.

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Kommentare: 1
  • #1

    Petra A. (Samstag, 18 April 2015)

    Bei Martina habe ich schon 3 Patenhunde :)), aber bei diesem lieben Nachbarshund Mugo, der einfach nur leidet, weil seine Menschen kein Geld haben, ihn aber sonst ordentlich versorgen, geht mir das Herz auf. Ich überweise 100,00 von meinem diesjährigen Geburtstagsgeld und bitte Dich, Claudia, noch vor Deiner Abreise alles bei der Nachbarin vorbeizubringen, was Mugo die nächste Zeit braucht.
    Dass Deine Abreise schon so nah ist :-( das wird für alle im Refugio wieder eine große Herausforderung werden und auch ich werde Deine täglichen intensiven Einblicke vermissen. Ein " Herzliches Willkommen" an Deine Schwester!