Wieder eine traurige Geschichte

Ihr regelmässigen Blog-Leser wisst, daß Spanien bedingt durch die Wirtschaftskrise ein sehr armes Land ist. 


Man sieht es nicht unbedingt an der Infrastruktur, denn in die wird dank EU-Geldern mächtig investiert - aber man erkennt es, wenn man ein waches Auge hat, am Leben der Bevölkerung.


Die Löhne sinken immer weiter, die Arbeitslosenzahlen steigen, bei den Jugendlichen liegt sie teilweise bei 50 %. Immer mehr Familien leben von einem kleinen Einkommen oder einer Rente - mehrere Generationen leben davon! Arbeitslosengeld wird nur ein Jahr lang gezahlt, danach gibt es keine finanzielle Unterstützung durch den Staat mehr. Die Familie ist verantwortlich.


So habe ich schon oft berichtet, dass an den Müllcontainern an den Straßen immer wieder die wenigen Wertstoffe gesammelt werden, die darin zu finden sind. Pappe, Metall oder achtlos weggeworfene Dinge, von Menschen, denen es besser geht, die andere noch benutzen können.


Wir hatten vor einiger Zeit dünne, angeknabberte Plastiknäpfchen an einen Container gestellt, da sie sich für die Tierstation nicht eignen und wir zum Glück mittlerweile einige Metallnäpfchen haben.

Schon nach wenigen Minuten war alles verschwunden. So konnten Menschen die Näpfchen noch nutzen, die im Refugio nur ungenutzt herumgestanden hätten.


Immer, wenn wir etwas haben, wovon wir denken, es könnte noch jemand brauchen, legen wir es bewusst neben die Container. Dort wird es gesehen und ist leicht erreichbar, was ein Zeichen der Ehre für die Menschen - denn ja, die Menschen steigen in die Container rein um dort zu suchen -  sein soll.


Martina, die selber eine Arbeitsstelle in der Tierklinik hat, für einen Lohn, der in Deutschland weit unter dem Mindestlohn liegt (als ausgebildete Tierarzthelferin!!!), die von ihrem eigenen Lohn nicht leben könnte - wie viele ihrer Kolleginnen leider auch- wird täglich mit der Not der Menschen konfrontiert, wenn diese mit einem geliebten Tier, das krank oder verunfallt ist - hilfesuchend in die Klinik kommen.


Ihr glaubt nicht, wie viele Menschen sich nicht die Behandlung leisten können - selbst wenn sie es wollten, es geht nicht. Sie versuchen verzweifelt Hilfe für ihr geliebtes Haustier zu bekommen, versuchen die letzten paar Euros, die ihnen geblieben sind, für Hilfe anzubieten und hoffen darauf, dass sie in Raten zahlen dürfen und irgendwie das Geld zusammen bekommen.


Klar, die Tierklinik ist ein Wirtschaftsunternehmen, das Angestellte hat und Kosten, die getragen werden müssen.  Sie kann auch nicht auf Bezahlung verzichten. Zu viele Menschen - oft leider genau die, die es sich eigentlich leisten könnten - sind mit hohen offenen Rechnungen einfach verschwunden und wurden nie wieder gesehen.... Ein Grund dafür, warum die Gehälter immer später ausgezahlt werden können, was die Mitarbeiter in eine weitere schlimme Situation bringt und sie hohe Gebühren bei den Banken kostet....   Ein Kreislauf, eine Spirale nach unten.


Aber, es gibt sie, die Menschen, die einfach Hilfe brauchen, damit sie ihr geliebtes Tier behalten können. Gestern war wieder so ein Fall, der uns alle zu Tränen gerührt hat.


Eine ältere Frau kam weinend mit ihrem Hund in die Klinik. Sie hatte ihn von Tierschützern adoptiert, kastrieren und impfen lassen und gerade erst, als er Vergiftungserscheinungen zeigte behandeln lassen. Sie liebt ihr Tier über alles. Vielleicht ist es das Einzige, was ihr noch geblieben ist in ihrem Leben.


Da sie schlecht laufen kann, hatte sie eine Wohnung in einem betreuten Wohnen kaufen wollen, doch sie war auf einen Betrüger reingefallen, das Geld ist weg, der Betrüger natürlich auch und sie ist ihre gesamten Ersparnisse los, wie viele andere alte Menschen, die ebenfalls auf den Betrüger reingefallen sind.


In der Klinik hatte sie immer ihre Rechnungen bezahlt. Doch diesmal hatte sie das Geld für die OP des Hundes nicht, denn das Beinchen ist gebrochen.

Doch der Tierarzt und Chef der Klinik sagte: wenn sie nicht bezahlen kann, werde ich nicht operieren.


Die Aussenstände der Klinik sind bereits horrend hoch, durch die vielen unbezahlten Rechnungen von Kunden, die einfach das Bezahlen "vergessen" haben....


Alle Mitarbeiter baten den Chef, doch die Kosten ein wenig zu senken, der Frau entgegenzukommen und fragten, ob sie in der Lage wäre, wenigstens ein paar Euros anzuzahlen und dann in Raten die Kosten abzutragen. 


Nach langen Diskussionen wurde die Rechnung auf einen festen Betrag von 405,-- € vereinbart, den die Frau abbezahlen darf. Sofort ging sie los, um ihre letzten 40,-- € von der Bank zu holen, um diese als Anzahlung zu leisten.

 

Minou kann operiert werden, den offenen Betrag will die Frau - die immer zuverlässig gezahlt hat - nun monatlich abstottern.

 

DIES sind Fälle, die mir besonders unter die Haut gehen.

 

Fälle, die traurig sind und die doch UNSERE aller Hilfe brauchen. 

 

Seid ihr nicht auch der Meinung????

 

Als wir die Geschichte gestern erfahren haben, haben wir privat spontan 50,-- € für die Zahlung der  Rechnung gegeben. Die alte Frau soll sehen, dass nicht alle Menschen schlecht sind und dass es Menschen gibt, die sie nicht alleine lassen, die verstehen, wie wichtig ein Tier im Alter ist.

 

 

Für diese Menschen und ihre Tiere würden wir von Helficus gerne eine "Notfallkasse" einrichten. eine Kasse, in der jeder, der ein paar Euros geben kann, so einzahlt, wie er mag und kann. Eine Kasse, die dann zum Einsatz kommt, um daraus solchen Menschen wie der alten Dame und ihrem Hund zu helfen, oder Straßentieren, die ansonsten nur eingeschläfert würden, wie die Katze Martina, die gerade bei ASOKA ihren ersten Freigang in einem der Gehege erleben durfte.

 

 

Wer dabei mit machen möchte, dass eine solche Notfallkasse aufgebaut wird, der nutzt bitte unsere Paypal-Adresse  oder unser Helficus Bankkonto mit dem Verwendungszweck : NOTFALLKASSE

 

 

Wir werden Euch stets über den aktuellen Stand informieren und die Ausgaben gewohnt transparent und zuverlässig dokumentieren. 

 

Sollte die Idee einer solchen Kasse bei Euch auf Zustimmung treffen, werde ich einen speziellen Menuepunkt dafür einrichten, damit man jederzeit den Überblick hat.

 

DANKE an alle, die diese Idee unterstützen und mit Geldgeschenken helfen, dass auch die ärmsten und ihre Tiere nicht vergessen werden.

Kommentar schreiben

Kommentare: 7
  • #1

    S. Edelkamp (Dienstag, 10 März 2015 11:53)

    Ich würd gern 10,- Euro für eben genau diese Dame spenden - geht das?

  • #2

    helficus (Dienstag, 10 März 2015 13:02)

    Sandra, natürlich geht das.

    Wobei ich allerdings nicht weiß, wie viele andere Spender etwas gegeben haben oder werden.

    Alles was mehr an Geschenken kommt, als die benötigten 365,-- € (405,-- € - Anzahlung der Dame von 40,-- €) würde dann in die Notfallkasse für den nächsten Fall fließen.

    Es kann ja auch sein, dass noch Folgekosten für eine Nachbehandlung/-untersuchung anfallen werden. Wir wollen versuchen so viel wie möglich davon abzudecken.

  • #3

    S. Edelkamp (Dienstag, 10 März 2015 14:17)

    Wunderbar!!! Danke für Deine schnelle Rückmeldung!

  • #4

    monika schmitt (Dienstag, 10 März 2015 16:26)

    Hallo Claudia
    ich überweise 200.-euro für eventuelle Nachbehandlung und was übrig ist für die Frau zum Essen.
    Liebe Grüße Monika mit Rasselbande

  • #5

    S. Edelkamp (Dienstag, 10 März 2015 16:39)

    MONIKA!!!!! Das ist ja großartig!!!!! Ich freu mich so dolle mit der Dame!!!

  • #6

    H. Müller (Dienstag, 10 März 2015 22:06)

    Hallo!
    Hab auch etwas überwiesen für die Omi mit Hund!

  • #7

    helficus (Mittwoch, 11 März 2015 09:50)

    Ihr seid großartig!!!

    Vielen Dank, dass es Euch gibt und wir zukünftig in solchen Fällen sofort unsere Unterstützung zusagen können, dank der neuen Lebensversicherung für Tiere, dank der Helficus Notfallkasse!!!