Die Neujahrskatze  und  ASOKA in Alicante

Genau am Neujahrstag diesen Jahres wurde eine Katze in die Tierklinik gebracht, die einen Unfall gehabt hatte.


Liebe Menschen haben sie in die Klinik gebracht, wo festgestellt wurde, daß ein Beinchen und die Hüfte gebrochen war.


Eigentlich ein Todesurteil für eine Katze....


Auch in Spanien gibt es massenweise Katzen, die umherstreunen. Völlig überfüllte Tierheime und Tierstationen und nur wenig Hoffnung auf Vermittlung von Katzen.


Martina schaute das kleine Lebewesen an und entschied aus dem Herz heraus: "Nicht einschläfern, bitte! Ich kümmern mich um sie und zahle die Kosten für eine Operation."


Die kleine Katze wurde mit allem versorgt, was getan werden konnte und die Hüfte wuchs langsam von alleine wieder zusammen und die Katze konnte, wenngleich es auch ein wenig schief aussieht, wieder laufen!


Nur, bei den Bluttests, die Martina bei der Katze machen ließ, stellte sich das nächste Problem heraus: sie hat Leukose.


Und schon wieder der nächste Befund, der so oft ein Todesurteil für eine Katze ist.


Nein, das Tier lebte, hatte so gekämpft und war so eine liebe Seele, die so gerne mit jedem schmuste, der sie versorgte. Martina suchte daher einen Platz, wo die Katze weiterleben durfte.


Leider bestand im Refugio Esperanza nicht die Möglichkeit, die Katze aufzunehmen, denn der kleine Platz in der Quarantäne mit dem Auslauf ist bereits durch die vorhandenen Katzen gut besetzt und zudem müsste eine Katze mit Leukose separat gehalten werden. Das ist aber wegen fehlender Räumlichkeiten im Refugio Esperanza nicht möglich.


Immer wieder wurden Kunden angesprochen, ob sie eine Möglichkeit haben, die Katze bei sich aufzunehmen, doch auch da fand sich niemand.


Nun war guter Rat teuer. Doch jetzt zeigt sich, wie gut es ist, auch immer bei Notfällen ein offenes Ohr zu haben und diese - sofern es irgendwie möglich ist - aufzunehmen: Die Protectora ASOKA in Alicante hat ein spezielles Gehege für Leukose-Katzen und erklärte sich bereit, Martinas Katze mit dort rein zu nehmen.


Die Katze bekam den Namen "Martina" und wir brachten sie gestern in ihr neues zu Hause! 

Das Tierheim ASOKA in Alicante kennen Volker und ich schon von anderen Besuchen. 


Es liegt - für Fremde eigentlich unauffindbar - in einem Nirgendwo. Keine Hinweisschilder, ein Weg, den man als solchen kaum mehr bezeichnen kann. In der Nachbarschaft eine Zementfabrik, Schrottplätze und die Tristesse von trockenem Brachgelände.


Wir fragen uns immer wieder: wer findet hierhin um ein Tier dort raus zu holen?


Aber, ASOKA ist eine große Organisation in der Umgebung, hat noch eine zweite Protectora in Orihuela und zum Glück auch einige Unterstützung aus dem Ausland.


Daher ist die Anlage selber wirklich sehr schön!

Wir gaben einige Teile an Zubehör für Katzen ab, das wir im Refugio Esperanza hatten, das aber aufgrund der wenigen Katzen nicht benötigt wird. Hier bei ASOKA wird es bestimmt gebraucht!


Mein Eindruck ist, daß bei ASOKA in Alicante viel Platz für Katzen ist und die Hunde nur in "überschaubarer" Größe dort leben. Vielleicht werden diese mehr in Orihuela untergebracht.

Viele verschiedene Gehege für Katzen gibt es, die allesamt sehr liebevoll gestaltet sind und den Katzen viel Raum bieten.


Martinas Katze "Martina" wurde sofort entgegengenommen, man wusste Bescheid, daß wir sie bringen würden. Wir durften sie noch mit in die Quarantänestation begleiten und sehen, daß sie auch dort bestens versorgt werden würde.


Martina hatte "Martina" kastrieren lassen, alle Bluttests waren gemacht, ein Chip gesetzt, alle Impfungen waren erfolgt sowie Entwurmung und Schutz gegen Parasiten.


Ich würde mal sagen, eine solch perfekt vorbereitete Katze bekommt eine Protectora wohl auch selten....  Trotzdem gilt unser herzlichster Dank der Protectora von ASOKA Alicante, daß sie "Martina" aufgenommen haben. In einem Land, wo Katzen alles andere als Mangelware sind, ist dies für eine Katze mit schiefer Hüfte und Leukose wohl mehr als ein Lottogewinn mit Jackpot!

Zwar stand "Martina" erst noch etwas verloren in ihrer Quarantänebox, doch das gab sich schnell.


Wir hatten kaum den Quarantäne Bereich verlassen, da sahen wir auch schon einen Mitarbeiter ein Bettchen und andere "Einrichtung" für "Martina" aus dem Lager holen.

Wir sind uns sicher: wenn "Martina irgendwo eine Chance auf eine neue Familie hat, dann dort! Und auch das Leben bis dahin wird für sie ein gutes sein!


Mit gutem Gefühl verabschiedeten wir uns von "Martina" und verließen die Quarantänestation.

Auf dem Rückweg zum Auto ging es an diversen Katzengehegen und auch an einigen Hundegehegen vorbei.


Ein Hush Puppy (Bassett) lag faul in der Sonne

Zusammen mit ihm waren noch andere Hunde im Gehege

Gerade waren Gassigänger mit Hunden unterwegs. Die Hunde machten einen ruhigen Eindruck, der Platz in den Gehegen war großzügig und sauber.


Auch konnten wir immer wieder feststellen, daß eine gute Organisation vorhanden war, denn überall bei den Tieren waren Infotafeln für die Mitarbeiter angebracht, auf denen die Besonderheiten zum Tier, die es zu beachten gilt, notiert waren. KLASSE!


Denn auch ASOKA in Alicante hatte einige Notfellchen, von denen uns dieser Hund besonders ins Auge fiel....

Ob dieser arme Hund seine Nase durch unbehandelte Leishmaniose oder durch einen Biss verloren hat - wir wissen es nicht.

 

Traurige Realität in vielen Protectoras. Ein Glück, daß der Hund bei ASOKA gelandet ist und nicht in einer Perrera....

 

 

 

Dies zu unserem gestrigen Erlebnis.

 

Nun möchte ich mich noch ganz, ganz herzlich bei Petra A. bedanken, die gestern die Kosten für die noch offenen Kastrationen in Moldawien übernommen hat!!!

 

Dank Zusendung des Geldes per Paypal konnte ich gestern sofort die Überweisung an den Verein "Stimme der Tiere eV" tätigen, die das Projekt der Schlupfwinkel Moldawien betreuen.



Ohne Euch Helficusse, die ihr immer da seid, wenn irgendwo ein Mensch oder ein Tier in Not ist, wäre unsere Welt um einiges kälter.


DANKE, dass es Euch gibt!

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Kommentare: 2
  • #1

    Petra A. (Sonntag, 01 März 2015 11:57)

    Eine wunderschöne und liebevolle Auffangstation für Hunde und Katzen. "Martina" wird es dort gut haben. Der kleine misshandelte Hund zum Schluß, grausam! Im Januar bekam ich diesen Link: https://www.facebook.com/video.php?v=962056647157156&fref=nf
    Der kleine Grivei, schaut ihn euch an.Wie kann man ein Tier so misshandeln??? Es lohnt sich immer zu kämpfen, die Ärzte in Rumänien werden ihm helfen, damit er sein Schicksal leichter ertragen kann. Genauso wie Martina gekämpft hat, Katze "Martina" dem Tod zu entreißen.
    Danke für die wunderbar duftende Blume, ich habe förmlich ihren süßen Geruch in der Nase.

  • #2

    helficus (Mittwoch, 04 März 2015 10:10)

    Danke für Deinen Kommentar, Petra!

    Wir freuen uns immer über Einträge, Bemerkungen, Anregungen oder auch berichte von den Helficussen.

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