Sonntag, der 04. Januar

Das Wochenende ist vorbei, in Spanien fiebern die Menschen auf den 06. Januar hin, der Tag der heiligen drei Könige, der ihnen hier die Geschenke bescheren wird.

 

In Deutschland sind viele Weihnachtsgeschenke schon wieder umgetauscht oder liegen achtlos in einem Schrank. So viel Mühe wurde sich im Vorfeld gemacht, groß war auch vielleicht die Überraschung, aber dann hat man das Geschenk vielleicht doch nicht so dringend gebraucht.

 

Hoffen wir, daß keine Tiere verschenkt wurden. Tiere die schnell lästig werden, die ihre Ansprüche haben, die schnell Arbeit bedeuten und die nach den Feiertagen dann irgendwo wieder "weg" müssen. Das sind die Tiere, die dann ihr Leben unschuldig hinter den Gittern der Tierheime fristen. Sich für ein Tier zu entscheiden, das bedeutet, daß man das Leben des Tieres lang auch für es verantwortlich ist. Das sollte es zumindest bedeuten...

 

Um all die anderen Tiere kümmert sich ja der Tierschutz...

Ja, Naomi, wir kümmern uns um Dich!


Naomi wurde von einer Straße aufgegriffen, wohl ausgesetzt, war angefahren und vom Auto mitgeschleift worden. Dadurch musste die Kleine am Beinchen operiert werden und hat einige Zehen an einem Hinterbein verloren. Ein Glück, daß sie den Unfall überlebt hat. Naomi ist momentan wohl die kleinste "Hundeausgabe" im Refugio Esperanza. Sie wiegt als ausgewachsener Hund gerade mal gut 2 kg.

Ein Sonntag bedeutet aber auch immer zusätzliche Arbeiten, weil man etwas mehr Zeit hat.


Da werden Gehege intensiv gereinigt, wie hier dieses, in dem eine Woche lang ein Ferienhund untergebracht war und das nun für die nächsten Hunde, die ihre Quarantänezeit erfolgreich beendet haben, genutzt wird.


Bevor Rachel, Merci und Pepa aber einziehen durften wurden alle Hütten, die Steinnäpfe und der Boden mit dem Hochdruckreiniger ausgespritzt.


Und weil er gerade einmal den Hochdruckreiniger in Betrieb hatte, hat Volker anschließend noch weitere der großen Wasserkübel, die in den Hundegehegen stehen, ebenfalls intensiv gereinigt.

 

Schon nun kommen wir dadurch zu einem Thema, dem wir uns in der nächsten Zeit im täglichen Blog immer ein wenig intensiver nähern möchten. Ein Thema, das so vielfältig ist, daß es in einen Blogartikel alleine gar nicht passen würde: Die Kosten im Tierschutz.

 

Wieso kommen wir denn da durch die Reinigungsaktion hin???

 

Nun, der Hochdruckreiniger, der so viel genutzt wird um die Gehege, die Anlage oder Ausrüstung zu reinigen, der muß ja erst einmal angeschafft werden...

 

Was braucht so eine Tierstation täglich, damit Tiere gut untergebracht sind?

 

Immer wieder wird beim Thema Tierschutz die Frage gestellt: Was kostet ein Tier? 

 

Doch diese Frage kann man pauschal nicht beantworten. Als Antwort kann man sagen, wie hoch die Schutzgebühr sein wird. Doch die Kosten, die werden durch diese nicht abgedeckt.

 

Einfach kann man beantworten, welche Behandlungen ein Tier brauchte, bis es ausreisen konnte, und was diese gekostet haben. Es gibt Kosten für Medikamente, die ein Tier bekommt, die man greifen kann. Die Transportkosten, auch die kann man beziffern. Aber längst nicht alles, was es braucht um ein Tier oder Tiere retten zu können.

 

Da nicht jeder, der sich mit Tierschutz beschäftigt oder der ein Tierschutztier adoptieren möchte, jemals in einem Tierheim oder einer Tierstation war, wollen wir versuchen, in der nächsten Zeit ein wenig Überblick zu geben, was es alles braucht, um Tiere zu retten. Welche Kosten "drumherum" ständig anfallen, an die aber niemand denkt, wenn er über ein Tierheim oder eine Tierstation nachdenkt. Oder wer von Euch hätte spontan an einen Hochdruckreiniger gedacht?

 

Dieses Gerät ist aber so wichtig für die Hygiene einer Station. Aber, es muß eben erst mal angeschafft werden! Gute, leistungsstarke Geräte sind teuer. Ein kleines, billiges Gerät wäre aber schnell überfordert bei dem häufigen Gebrauch und den großen Flächen, die gereinigt werden müssen. 

 

Die Schutzgebühr, die ein Verein für ein Tier bekommt, deckt meistens nicht einmal die Kosten, die speziell für dieses Tier angefallen sind, geschweige denn die Kosten, die für das Betreiben einer Tierstation anfallen.

 

Um all diese Kosten decken zu können, braucht der Tierschutz Spenden! Geldspenden und Sachspenden. Ohne geht es einfach nicht. Es sei denn, man rettet einfach, auf Teufel komm raus, ohne entsprechende Vorrichtungen und unter Einsatz der Minimal-Mittel. Doch das ist nicht das, was man sich unter Tierschutz vorstellen sollte. Das ist nicht das, was Helficus unterstützen möchte!

 

Wir würden und freuen, wenn ihr auch die Blog-Einträge, in denen es um so schwierige Themen, wie das Thema Finanzen, lesen würdet. Damit jeder Leser versteht, warum immer wieder Geld gesammelt werden muß, warum es Patenschaften braucht. Warum die Kassen ständig leer sind.

 

Vielen Dank

Vielen Dank auch an Martina und Petra P., die für da Spezialfutter für unseren Helficus-Futterpatenhund Curro 50,-- € überwiesen haben.


Wir haben das nächste Paket Futter bestellen können. Da die Kasse für Curros Futter leer war, haben wir die restlichen Euros für die Bestellung aufgestockt.

Danke Martina und Petra!




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