12. Dezember:  SOLA

Traurig aber wahr...


Ein weitere Hund, der auch schon im letzten Jahr in unserem Adventskalender am 12. Dezember vorgestellt wurde, sucht weiterhin ein zu Hause....


Werden wir diesmal alle gemeinsam Sola ein neues zu Hause finden können?

Sola - vom Leben an einer Kette gerettet
Sola - vom Leben an einer Kette gerettet

Hallo Du! Mein Name ist Sola und ich bin wirklich auf der Sonnenseite des Lebens angekommen - mir fehlt nur noch eine eigene Familie zum kompletten Hundeglück.

 

Mein bisheriges Leben musste ich an einer kurzen Kette verbringen. Meine Familie war nicht sonderlich nett zu mir und so haben mich Menschen in Uniform dort weggeholt, zusammen mit anderen Leidensgenossen. Wir durften dann in das Refugio Esperanza einziehen und mussten erst einmal lernen, wie es ist, wenn man sich als Hund völlig frei bewegen darf und Menschen einen lieb streicheln. Anfangs hatte ich noch große Angst vor Menschenhänden, aber mittlerweile weiß ich, daß es auch Gutmenschen gibt!

 

Nun suche ich halt noch eine Familie, die mich ganz doll lieb hat, mich streichelt und mit mir zusammen meine neue Freiheit erkundet!

 

Allerdings wurde mir gesagt, daß es gerade schwarze Hunde schwer haben eine Familie zu finden. Ich verstehe das gar nicht, denn wir haben doch durchaus unsere Vorteile! Die Haare von einem schwarzen Hund fallen auf einem schwarzen Shirt oder einer schwarzen Bluse nicht auf! Schwarze Hunde können jede Farbe von Halsbändern tragen und sehen immer toll damit aus! Auf Deinem Sofa kannst Du mich kaum übersehen und ich sehe darauf immer sehr dekorativ aus! Meine glücklich leuchtenden Augen werden Dir umso mehr auffallen und damit Du mich nachts immer siehst, habe ich ja auch eine schöne weiße Brustbehaarung!

 

Wenn Dein Motto lautet: "Farbe egal - Hauptsache schwarz" dann melde Dich doch bitte ganz schnell, damit wir schon bald gemeinsam viel Spaß am Leben haben können!

 

 

Solas Steckbrief:

 

Geschlecht: weiblich (kastriert)

Größe: 62 cm / 25 kg

Alter: 01.01.2009

Aktueller Aufenthaltsort:

Refugio Esperanza - Spanien

d.weber @ tierische-lichtblicke.de

Handy: +49 (0) 177-7855072

Tel.: +49 (0) 9549 - 8407

 


 

Sola - schwarz ist schön!
Sola - schwarz ist schön!
Hilfst Du mir eine Familie zu finden?
Hilfst Du mir eine Familie zu finden?

Sola kam aus schlechter Haltung an einer Kette zusammen mit ihren "Kindern" Ulises und Mora in das Refugio Esperanza.

 

Viele andere Tierstationen hätten sich die Aufnahme der Hunde bestimmt zweimal überlegt, nicht so Martina. Was gab es da zu überlegen???

 

Nun, gerade große schwarze Hunde sind im Tierschutz nur schwer zu vermitteln. Hündinnen haben es noch einfacher als Rüden, aber auch sie müssen oft sehr lange warten, bis sich eine Familie für sie findet...

 

Als wenn die Fellfarbe einen Unterschied beim Charakter und dem Herz des Hundes machen würde, aber leider denken wohl immer noch viele Menschen, schwarze Hunde wären gefährlich.

 

Neben Sola, Mora und Ulises sind weitere große schwarze Hunde im Refugio Esperanza aufgenommen worden: Curro II, Ulo, Peke und Grunon. Sultan, auch ein schwarzer Riese, hatte gerade das Glück ausreisen zu dürfen.

 

Die lange Zeit, die meist vergeht, bis ein großer schwarzer Hund vermittelt wude, die ist es, warum viele andere Tierstationen von der Aufnahme dieser Hunde absehen. Sie werden einfach zu teuer! 

 

Nun werden viele sagen: "Aber es gibt doch die Vermittlungsgebühr!" Richtig, aber diese deckt meist bei weitem nicht die Kosten, die für einen Hund angefallen sind! Je hochwertiger die Tierstation arbeitet, umso mehr ist sie auf Spenden angewiesen um die Tiere versorgen zu können.

 

Was "kostet" ein Hund im Tierschutz? 

 

Schwere Frage, die so generell nicht beantwortet werden kann. Wollen wir mal versuchen, einen kleinen Überblick zu schaffen:

 

Kommen Tiere aus einer Perrera (Tötungsstation), muß meiste eine "Freikaufgebühr" bezahlt werden denn die Perrera verdient ja ihr Geld mit der Tötung von Hunden, der "Verdienstausfall" muß daher bezahlt werden, wenn man einen Hund rausholen möchte. Die Höhe dieser Gebühr ist unterschiedlich.

 

Wenn der Hund dann übernommen wurde oder auch ein Abgabehund, der keine Überahmegebühr kostet, dann geht es mit den Kosten erst mal los. Die wenigsten Fundhunde haben einen Mikrochip, also muss dieser eingesetzt werden, zusammen mit der 7-fach Impfung und der Ausstellung der Impfausweises.

 

Hund, die einen Chip haben, der Halter aber nicht ermittelt werden kann, müssen nach einer Wartezeit umgemeldet werden und bekommen ebenfalls neue Papiere und eine Impfung, denn niemand weiß, ob sie diese regelmässig erhalten haben.

 

Jeder Hund muß dann mit Pipetten, Halsbändern und Medikamenten gegen Flöhe und Zecken sowie Würmer behandelt werden. Die Spot-ons gegen Parasiten müssen alle 3 Wochen wiederholt werden! Auch die Behandlung gegen Würmer wird im Refugio Esperanza regelmässig vorgenommen. Diese Schutzmaßnahmen müssen bezahlt werden!

 

Blutproben werden dem Hund entnommen und untersucht. Hat der Hund Leishmaniose, Erlichiose, Herzwürmer, Babesiose??? Sind die Organe in Ordnung??? Alles wichtige Informationen für die Gesundheit des Tieres! Diese Tests müssen bezahlt werden!

 

Bei Auffälligkeiten werden die Tiere umgehend behandelt. Manche Behandlungen - wie gegen Leishmaniose - sind nicht nur temporär sondern müssen ein Leben lang erfolgen, nur dann kann der Hund ein normales Leben leben! Es fallen also Kosten für die Medikamente und weitere Untersuchungen an!

 

Welpen bekommen zudem eine Untersuchung auf Parvovirose und werden bis zur zweiten Impfung in Quarantäne gehalten.

 

Zeigt der Kot des Hundes in der Beobachtungsphase Auffälligkeiten? Könnte er Giardien haben? Auch das wird untersucht und im Zweifelsfall behandelt. Es fallen also Kosten an!

 

Jedes Tier muß nicht nur regelmässig gegen Parasiten und Würmer behandelt werden, sondern bekommt täglich Futter. Jedes Tier braucht einen entsprechend großen Auslauf, ein Körbchen und/oder eine Hundehütte, es werden Decken, Stroh, Einstreu, Näpfe, Spielzeug gegen die Langweile, Kauknochen und jede Menge weiteres Material benötigt. Es fallen auch hierfür hohe Kosten an.

 

Je länger ein Tier also bis zu seienr Vermittlung in eienr Tierstation bleibt, umso höher sind die Ausgaben. Logisch! 

 

Da überlegen sich viele Tierstationen, die keine Aufnahmeverpflichtung haben, genau, welche Tiere sie schnell vermitteln können und welche schwieriger in der Vermittlung sind und damit Kosten verursachen.

 

Gerade ganz junge Welpen, alte und augenscheinlich kranke Tiere, sehr große Hunde, schwarze Hunde, Jagdhunde und Schäferhund-Mixe sind Tiere, die lange in einer Tierstation bleiben, schwer vermittelbar sind und hohe Kosten verursachen. Die Tiere sind die Verlierer, wenn Spendengelder ausbleiben. Ihre Unterbringung kann NUR durch Spendengelder möglich gemacht werden!

 

Leider muss jede Tierstation auf die Kosten achten. Trotzdem haben die meisten - wie auch das Refugio Esperanza - hohe offene Rechnungen bei den Tierärzten. Nur, ist es wahrer Tierschutz, wenn man die "Sorgenfelle" nicht aufnimmt, getreu dem Motto: "Dieses Tier wird zu teuer!"? Ist nicht jedes Lebewesen gleich viel wert? Hat nicht jedes Tier das Recht auf Leben?

 

Wer einen Tiersschutz, so wie er mit dem Herzen betrieben wird und die Kosten, die ein Tier versursacht, nicht im Vorderung stehen lässt, so wie es im Refugio Esperanza der Fall ist, der braucht die Unterstützung durch Geld- und Sachspenden!

 

Jeder kann mithelfen, daß Hunde wie Sola leben dürfen - auch wenn sie schwarz und dadurch schwer vermittelbar sind!


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