Dachschaden, Frühjahrsputz und Patienten

Während man in Deutschland die warmen Frühlingstage genießt, ist es an der Costa Blanca schon ordentlich heiß geworden. Besonders, wenn man bei den Temperaturen arbeiten muß. Doch, die Tiere wollen versorgt werden und wir sind schließlich dafür hier, um Martina und Lambert täglich in ihrer Arbeit zu unterstützen.

 

Gestern begannen die Männer ein kleines Dach abzudecken. Dieser kleine Unterstand hinter dem Haus bedarf einer Sanierung.

Auch in den Hundegehegen wurde von uns kräftig geschuftet. So war gestern der kleine Innenraum im Gehege, das von Alejo, Beky und Duquesa bewohnt wird, reif für einen Frühjahrsputz.

 

Im Innenraum steht das Futter, es befinden sich eine Hundehütte und zwei Hundebettchen dort. Paletten sorgen dafür, daß der kalte Boden sich im Winter nicht auf die Liegeplätze auswirkt, doch es sammelt sich eben auch Staub unter ihnen an. 

 

Daher: Muskelaufbau betreiben, alles raus aus dem Raum, Besen schwingen und den Hunden wieder - auch in den Ecken - ein schönes "Zimmer" herrichten. 

Auch diese Innenräume sollen eines Tages mal gefliest und die Wände verputzt oder auch gefliest werden...

 

Vorteil an der Arbeit gestern dort war, daß es in dem Raum schattig und kühl war. Doch der Staub wurde ordentlich aufgewirbelt und legte sich auf Haut und Lunge.

Duquesa traute dem Braten nicht so ganz und befürchtete wohl, daß der Futtertrog dem Reinigungswahn zum Opfer fallen könnte. Sie bewachte ihn daher lieber mal!

Die Paletten unter den Hundebetten werden im Sommer nicht benötigt und wegen der einfacheren Reinigung des Raumes ohne sie entfernt.

 

Mit dem Ergebnis des Frühjahrsputzes waren dann doch alle zufrieden, wenn auch die Kunststoffbettchen noch unter Wasser entstaubt werden müssen und die Hundehütte noch eine Außenreinigung mit Wasser und Schwamm bekommen soll.

Alejo war begeistert, daß unter der Palette mit der Hundehütte ein kleiner Ball wieder zum Vorschein kam. Dieser wurde von ihm ausgiebig bearbeitet! Alejo liebt Bällchen!

Auch im Gehege von Shira ist von Lambert die Hundehütte repariert worden. Die große Mastin Hündin war auf Dauer wohl doch etwas schwer für diese doch relativ einfachen Hütten, der Boden war runtergebrochen. Er wurde nun durch eine dicke Holzplatte verstärkt. Ein kleines Brettchen fehlt noch, um die Hütte wieder wie neu erscheinen zu lassen.

Auch hier sieht man: Staub über Staub. Überall ist der Boden knochentrocken und alles ist innerhalb weniger Stunden mit Staub überzogen. Ein wenig Wind und schon meint man, man hätte nie geputzt... Es ist wie ein Kampf gegen Windmühlen.

Der kleinen Hündin Pirata aus der Auffangstation von Alicante sind solche "menschlichen Probleme" völlig egal. Sie liegt auf der Hundeliege in der Sonne und genießt die Sicherheit und Ruhe im Refugio Esperanza.

 

Leider kann bei ihr noch nicht mit der Behandlung der Augenhöhle begonnen werden, da Pirata einen extrem hohen Leishmaniose Titer hat und erst gegen diese behandet werden muß. Die arme kleine Hündin hat wohl schon einiges mitgemacht in ihrem Leben. Sie ist so lieb und anhänglich. Wir wünschen ihr, daß sie bald ein schönes und möglichst gesundes Hundeleben führen kann.

Hündin Anna wurde von Martina morgens mit in die Klinik nach Guardamar genommen, wo sie von einer anderen Tierschützerin abgeholt wurde. Anna wird nach England fliegen und wir drücken ihr feste die Daumen, daß sie dort schnell eine Familie findet wird. Anna war schon länger im Refugio Esperanza gewesen und so fiel der Abschied von ihr nicht leicht.

Wieder einmal zu den Patienten der Klinik zählt auch die alte Hündin Erna, die aus der Auffangstation von Alicante stammt. Sie war dort mit einer riesigen Hernie angekommen und wäre vom dortigen Tierarzt eingeschläfert worden. Die Mitarbeiter hatten Erna versteckt und Martina um Hilfe für Erna gebeten.

 

Erna wurde operiert und erfeut sich seitdem ihres Lebens im Hausrudel bei Martina und Lambert. Doch sie ist und bleibt eine sehr alte Hündin und ihre Nierenwerte sind katastrophal. Erna ist extrem wählerisch beim Futter, was nicht gerade einfach ist. Sie mag nur das, was sie eigentlich nicht fressen sollte...  Wer kennt so etwas nicht?

 

Erna ist aber lebensfroh, trapst munter mit den großen Hunden durch die Gegend und daher wird alles getan, um ihr ihre letzte Zeit auf Erden so schön wie möglich zu gestalten. Immer wieder einmal wird sie mit in die Klinik genommen, um an den Tropf gehängt zu werden. Leider bei ihren schlechten Venen auch nicht gerade einfach. 

 

Wir wünschen der süßen Hundeomi so sehr, daß sie das Leben in Liebe und Fürsorge bei Martina und Lambert noch einige Zeit genießen kann.

Die am Vortag von der Marktfrau gebrachte Hündin hat den Namen Davina bekommen. Sie wurde gestern operiert. 

Mit einer Platte und Schrauben wurde die Bruchstelle wieder zusammengefügt. Da die Hündin noch jung ist, wird die Stelle wohl schnell verheilen. Doch war es schwierig den Bruch zu fixieren und die Patientin wird erst einmal zur absoluten Ruhe verdonnert werden!

 

Da das Bein noch stark geschwollen war und nicht verbunden werden konnte, muß Davina noch etwas in der Klinik bleiben.

Da Davina schon einmal narkotisiert war, wurde auch die Kastration in einem vorgenommen. So braucht sie nicht noch einmal operiert zu werden.

 

Helficus hat die Kosten für die Kastration übernommen.

Drei weitere Pakete mit Hundefutter wurden gestern Nachmittag von SEUR am Refugio Esperanza angeliefert. Es lag leider kein Lieferschein oder Rechnung bei, wir sind daher nicht sicher, beim wem wir uns bedanken dürfen.

 

Ob Hündin Viva ihr Hinterteil als fotogener ansieht als ihre Vorderansicht wissen wir nicht. Vielleicht wollte sie auch auf dem Foto nicht erkannt werden...

 

 

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