Sonniger Sonntag

Was macht man an einem sonnigen Sonntag an der Costa Blanca? 

 

Faulenzen, das Wetter genießen, in einer Sonnenliege liegen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen?

 

Könnte man, macht man aber nicht, wenn man sich dafür entschieden hat, Tieren zu helfen. Unser Sonntag im Refugio Esperanza sah so aus.

 

Kaum angekommen, wird man schon freudig von den Hunden begrüßt.

Egal wo man hin kommt, überall warten Hunde auf eine Begrüßung ihres Personals.

Doch so schön es auch ist, alle Hunde zu bespaßen, die Arbeit ruft, denn der Sonntag ist der einzige "ganze Tag", an dem wir die Arbeiten verrichten können. Während der Woche muß Martina arbeiten - auch Samstags - und dadurch bleiben nur gute 3 Stunden für die anfallenden Arbeiten. Am Sonntag muß alles erledigt werden, wofür ansonsten die Zeit fehlt.

 

Die Kleinen sind aus der Quarantäne raus, damit heißt es die Kunststoffbettchen und Näpfe zu reinigen und desinfizieren, damit sie für den nächsten Gebrauch wieder fertig sind.

 

Die warmen Sonnenstrahlen machen das eiskalte Wasser angenehmer als es an kalten Tagen ist und sie sorgen dafür, daß die gereinigten Sachen schnell trocknen.

Volker machte sich an die Arbeit, um den kompletten Bereich rund um das Haus zu kärchern, eine sehr zeitintensive Arbeit, denn es ist viel Fläche, die gereinigt werden muß.

 

Martina war derweil mit dem Reinigen der Innenräume, die einige Gehege im hinteren Bereich haben, beschäftigt.

Neben der Säuberung der Gehege müssen auch immer wieder die Löcher, die die Hunde nur zu gerne buddeln, mit Erde aufgefüllt werden. Die betonierten Flächen werden von uns gekehrt, unter den Hütten wird gereinigt, Blätter und Äste aufgesammelt... es gibt immer unheimlich viel Arbeit.

 

Einige Hunde wurden umgruppiert. So leben Basil und Robin jetzt bei T-Rex. Robin scheint die räumliche Veränderung gut zu tun, in vorherigen Gehege hatte er sich nur selten aus seiner schützenden Hütte raus bewegt. Nun, im neuen Gehege, ist er immer wieder draußen und spielt mit Basil. T-Rex scheint mit seinen neuen "Zimmergenossen" auch zufrieden zu sein!

Basil, Robin und T-Rex
Basil, Robin und T-Rex

Galga Aria ist in ein ausbruchsicheres Einzelgehege gezogen. 

Aria
Aria

Der schwarze Pointer-Rüde Rayo Mc Queen durfte bei Fernando und Chaplin einziehen, die ihn freudig in ihrer Mitte begrüßten.

Rayo Mc Queen, Chaplin und Fernando
Rayo Mc Queen, Chaplin und Fernando

Solche Umgruppierungen können nur vorgenommen werden, wenn genügend Zeit ist, um die Hunde in der ersten Zeit zu beobachten um bei auftretenden Problemen direkt eingreifen zu können. Nicht alles, was anfänglich noch gut und harmonisch aussieht, bleibt auch so...

 

Die Änderungen passten aber, und wir konnten in Ruhe weiter in den Gehegen arbeiten, ein Ohr immer offen für etwaige Anzeichen von Unfrieden.

 

Martina verteilte jede Menge neue Decken in den Gehegen, damit die Hunde eine weiche und wärmende Unterlage haben. 

Dolores
Dolores

Belinda, die kleine Hündin, die wegen eines gebrochenen Rückens inkontinent ist, wird täglich von mir gewaschen. Danach ist Zeckensuche angesagt, wegen der Inkontinenz auf einer saugenden Unterlage.

 

Belinda genießt die Aufmerksamkeit und die Streicheleinheiten und liebt es, endlich mal auf dem Schoß eines Menschen liegen zu dürfen. Dafür nimmt sie sogar das lästige Zeckenentfernen gerne in Kauf. 

Belinda
Belinda

Belinda, Ulises, Adonis und Frutti bekamen neue Anti-Parasiten-Halsbänder, da sie weiterhin trotz ihrer Bänder und Pipetten von Zecken befallen wurden. Nun hoffen wir, daß die neuen Bänder besser wirken.

 

Die Soresto Bänder kosten pro Stück 38,-- / 32,50 € (groß/klein), dank Martinas Prozenten als Mitarbeiter der Tierklinik 23,50 / 20,10 €. Angeblich sollen die Bänder bis zu 8 Monaten vor Parasiten schützen, dann wäre der Preis noch gerechtfertigt, denn in dieser Zeit können ja dann die Pipetten gespart werden, die wesentlich kürzer wirken.

 

Hier sieht man aber wieder deutlich, welche Summen für solche kleinen "Nebenprodukte" ausgegeben werden müssen. Im Refugio Esperanza leben zur Zeit ca. 80 Hunde, für jeden ein solches Soresto Halsband ist leider finanziell ohne Spenden nicht finanzierbar.

 

Darf ich Euch noch einmal an unser Spendengesuch für Anti-Parasitenmittel erinnern? Die Zecken müssen von den Hunden ferngehalten werden, damit sie keine Krankheiten übertragen können. Bitte helft dabei, daß die Tiere diesen Schutz bekommen! DANKE!!

 

 

Mora
Mora

Dank der längeren Zeit, die zur Verfügung stand, konnten mehrere Hunde von mir gründlich abgesucht werden. Die ängstliche Hündin Mora, die lange an einer Kette leben musste, hat auch gelernt, daß ihr nicht wehgetan wird, sondern die Hände Gutes tun. Sie kommt mittlerweile zu mir und genießt ihre Streicheleinheiten.

 

Die Kette, an der Mora lange leben musste, hat tiefe Narben an ihrem Hals hinterlassen, es tut weh, diese zu sehen. Dass einem ein Hund, der solche Qualen erlitten hat, sein Vertrauen schenkt, ist für mich immer wieder ein besonders tiefgehendes Erlebnis.

Nachdem dann auch noch die Quarantäne gefegt und die Katzen mit Wasser und Futter versorgt waren, stand die Sonne schon wieder sehr tief. Die letzen Minuten nutzen Volker und ich dann noch, um den Kleinen beim Spiel zuzuschauen und mit ihnen zu schmusen. 

Alle mussten wieder eine Wurmkur bekommen und schwupps hatte ich Martinas Leberwursthäufchen auf einem Deckel in die Hand gedrückt bekommen. Klar, die Zwerge einzeln zu erwischen, damit jeder seine Tablette bekommt, ist natürlich etwas tricky. 

Volker hatte Cacao auf dem Schoß - eine tolle Gelegenheit! 

Und auch die anderen Zwerge waren schnell mit Leberwursthäufchen und Tablette versorgt

Martina hatte ihre Freude, das Gewusel zu betrachten! Sind die Kleinen nicht auch einfach nur süß? Bei Zwirg und Lissi fällt durch ihre Größe gar nicht auf, daß sie schon lange keine Welpen mehr sind.

Cacao, Benita, Zwirg, Knöpfchen, Mokka und Lissi
Cacao, Benita, Zwirg, Knöpfchen, Mokka und Lissi

Ein langer, arbeitsreicher Tag war danach zu Ende und wir hatten wieder ordentlich was geschafft! Zufrieden und mit müden Knochen verabschiedeten wir uns, um zu Hause von unseren Hunden empfangen zu werden, die sonntags immer länger auf uns verzichten müssen...

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Britta (Dienstag, 11 März 2014 10:13)

    Also ich glaub ja nicht, dass ihr euch nochmal trennen könnt. ;-)