Wir sind in Sicherheit!

Einige frei gewordene Plätze konnten dank der ausgereisten Hunde auch wieder mit Notfellchen besetzt werden. Die Warteliste ist meist lang und ständig muß Martina Hunde, die einen Platz in einer Tierstation suchen, ablehnen.

 

Nur wenn Hunde ausreisen können, können auch wieder neue Tiere aufgenommen werden. Die Tiere brauchen Platz und Ruhe, das geht nicht, wenn die Gehege zu voll werden. Zu volle Gehege führen zu Rangkämpfen und Beissereien. Das wäre dann alles andere als im Sinne des Tierschutzes! Die Perreras oder Protectoras, die von den Gemeinden unterhalten oder mitfinanziert werden, haben keine Wahl, sie sind verpflichtet, die Tiere aus der eigenen Gemeinde aufzunehmen. Daher herrschen dort oft katastrophale Zustände und in den Perreras werden Tiere getötet um wieder Platz zu bekommen.

 

Gott sei dank ist dies im Refugio Esperanza anders. Als rein private Tierstation kann frei entschieden werden, wieviele und welche Tiere aufgenommen werden können, für welches Tier ein Platz vorhanden ist. Das hängt teilweise auch davon ab, ob das neue Tier zu den vorhandenen Tieren passen würde und eventuell mit in eine Gruppe integriert werden kann. 

 

Aus der Perrera in Alicante konnte Martina zwei Hunde holen. Wir haben sie begleitet und werden die Anlange noch mit Bildern vorstellen. Doch heute gilt unser Blogbeitrag erst einmal den Tieren, die neu im Refugio Esperanza und damit in Sicherheit sind.

 

Bimba - jetzt Viva
Bimba - jetzt Viva

Bimba, die in Viva umbenannt wurde, ist schon ein älteres Hundemädchen. In der Pererra sprach man davon, daß sie 12 Jahre alt sei. Sie hatte einen Chip und daher musste sie länger warten, bevor sie die Perrera verlassen durfte. Erst muss der Besitzer kontaktiert werden. In Spanien werden ALLE Tiere, die gechipt sind, automatisch in einer Datenbank erfasst, so lässt sich der Besitzer immer ermitteln. Dieser ist für das Tier verantwortlich. 

 

Bei Viva stellte sich aber heraus, daß sie bereits vor Jahren ihren Besitzer gewechselt hatte, leider ohne dies in der Datenbank zu registrieren. Die ehemalige Familie wollte sie nicht zurück haben und so konnte sie nun die Perrera verlassen und das Refugio Esperanza als neuer Besitzer in die Datenbank eingegeben werden.

 

Nach einer kurze Beobachtungszeit in der Quarantäne, die Viva ohne Auffälligkeiten problemlos überstand, durfte sie nun zu der kleinen Hündin Berta ziehen.

 

Martina hat durch die Datenbank gesehen, daß Viva nicht wie von der Perrera angegeben 12 Jahre alt ist sondern "nur" 7 Jahre. Die kleine Hündin wird nun kastriert, das Blut getestet, gegen Parasiten wurde sie bereits behandelt, und dann kann auch sie vermittelt werden.

 

Viva: Das Paket ist für mich!
Viva: Das Paket ist für mich!

Viva ist agil, sehr anhänglich und fühlt sich im Refugio Esperanza sichtlich wohl. Als ein Paket angeliefert wurde - die Familie von Nadia hatte ein paar Spenden für die verbliebenen Hunde über Zooplus geschickt! - legte sich Viva direkt auf das Paket! 

 

Der zweite Hund, der umziehen durfte, ist dieser kleine, noch namenlose Rüde. Er hatte sich am Vortag, als Martina Viva (Bimba) abholte und einen kleinen Rundgang durch die Anlage machte, an den Draht des Geheges gedrückt und Martinas Strecheleinheiten sichtlich genossen. Martina hatte von vielen Hunden ein Foto gemacht, die sie in ihrem Tagebuch gezeigt hatte. Diesen kleinen Rüden hatte das Herz einer Spenderin in Deutschland getroffen und Martina wurde gebeten, ihn aus der Perrera zu holen. 

Da bei Jagger und Basil durch die Ausreise von Marty Mc Fly ein Platz frei geworden war, konnte Martina die Bitte erfüllen und der junge Rüde durfte umziehen, als wir noch einmal mit Viva (Bimba) zur Erledigung des Eigentümerwechsels in der Datenbank durch den Tierarzt der Perrera, dorthin zurück mussten.

 

Es waren so wahnsinnig viele Hunde dort. Bestimmt 200 Tiere, wenn nicht mehr.... Jedes von ihnen hätte es verdient in Sicherheit zu sein und doch kann man als private Tierstation immer nur einige wenige Tiere bei sich aufnehmen. In der Hoffnung, daß die anderen Tiere auch eine Familie finden und weiter leben dürfen...

 

Luana
Luana

Aus der Auffangstation CERECO in Crevillente stammt dieses kleine Welpen Mädchen mit den beiden unterschiedlichen Augenfarben. Die Kleine wurde bereits von einem Spanier aus CERECO rausgeholt, jedoch am nächsten Tag bereits wieder zurückgebracht, da sie angeblich nicht von der vorhandenen Hündin akzeptiert wurde...

 

Martina hat sie mit in das Refugio Esperanza genommen, damit sie endlich in Sicherheit ist. Gerade Welpen haben durch ihren fehlenden Immunschutz und die vielen Krankheitserreger in den Auffangstationen dort immer schlechte Überlebenschancen.

 

Bei einer "Namensversteigerung" (man kann Namen für ein Tier vorschlagen und bezahlt dafür einen kleinen Spendenbetrag, der hilft, die Kosten für die Tiere zu decken) wurde der Name "Luana" - hawaiianisch für "die Erhabene" oder "glücklich, zufrieden" für sie ausgewählt.

 

Die kleine Luana hatte Husten und noch keinen ausreichenden Impfschutz und muß daher noch in der Quarantänestation leben.

 

Kiana
Kiana

Am gleichen Tag wurde Kiana (ebenfalls dank Namensversteigerung so genannt = hawaiianisch für "Die Göttliche-Strahlende" oder "himmlisch") aus CERECO mitgenommen. Die spindeldürre kleine Hündin wurde von Interessenten reserviert aber nicht abgeholt.

 

Das wuschelige Fell täuscht darüber hinweg, daß die Hündin nur Haut und Knochen ist. Da sie unter starkem Husten leidet und auch Blut im Kot hat, muß auch sie momentan in der Quarantänestation bleiben. Erst wenn sie gesundheitlich stabil ist, werden alle weiteren Bluttest gemacht, wird sie kastriert und darf die Quarantäne verlassen. Dann kann auch ihr Wuschelfell endlich mal vernünftig entfilzt werden.  

 

Als wir Luana und Kiana in CERECO abholten, war gerade eine Hündin mit 6 Welpen in das Adoptionscentrum gebracht worden. Ob alle Welpen von dieser Hündin stammen war nicht zu klären...  Die Welpen sind gerade mal ca. 4 Wochen alt und das Risiko, daß sie krank werden, ist entsprechend hoch.

 

Martina kann leider nicht alle Welpen aufnehmen, aber zwei reservierte sie, die wir nun, nachdem Daria und Bonita sowie Elfie und Flora aus der Quarantäne ausziehen konnten, in die Sicherheit des Refugios holen konnten.

Diese beiden Zwerge sind so winzig klein und wir hoffen inständig, daß sie gesund bleiben. Gerade bei so kleinen Welpen ist das Risiko immer sehr hoch.

Cacao
Cacao
Knöpfchen
Knöpfchen

Der braune Rüde hat den Namen "Cacao" bekommen, das schwarz-braune Mädchen heißt jetzt "Knöpfchen".

 

Beide werden noch einige Zeit in der Quarantäne bleiben müssen, bevor sie auf die Suche nach einer Familie gehen können. Hoffen wir alle, daß sie die Zeit gesund überstehen!

 

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