21. Dezember - Pruna

21. Dezember

Rote Zöpfchen und ganz viele Sommersprossen auf der Nase, das ist Pippi Langstrumpf - und ich, Pruna, sehe fast genauso aus! OK, meine Zöpfchen sind meine Ohren aber viele Sommersprossen auf der Nase habe ich auch!

 

Um bei den Haaren zu bleiben: um ein Haar hätte mein noch junges Leben ein jähes Ende genommen denn ich bin in Spanien in einer Perrera gelandet, wo meine Wartezeit abgelaufem war. Hätte Martina mich nicht ins Refugio Esperanza geholt, wäre ich heute nicht mehr bei Euch...

 

Aber Martina hat mir eine Chance gegeben, meine ganz persönliche Villa Kunterbunt finden zu können. Wenn Du so eine Villa hast und Deine Pippi Langstrumpft darin noch fehlt, dann melde Dich bitte ganz schnell, damit ich schon bald bei Dir einziehen kann!

 

 

Kontaktdaten für Interessenten:

 

Claudia Tschierschke

 

EMail: claudia@refugio-esperanza.com

 

Telefon:   0791 / 51160 

 

 

Pruna - Pippi Langstrumpf Hund sucht Villa Kunterbunt
Pruna - Pippi Langstrumpf Hund sucht Villa Kunterbunt

Der Wunsch eines Tierschutzhundes nach einer Familie:

 

Der größte Wunsch von den meisten Hunden ist es einfach, eine Familie zu haben. Einen Menschen, dem er sich anschließen kann. Ein Ort, an den er gehört, wo er gewollt, geliebt und versorgt wird. Wo er in Sicherheit ist. Hände, die ihn streicheln, Stimmen, die sanft in sein Ohr flüstern, Augen, die stolz auf ihn blicken.

 

Warum "die meisten Hunde"?

 

Es gibt durchaus Hunde, die vielleicht schon Generationen auf der Straße gelebt haben. Gerade in den osteuropäischen Ländern gibt es viele dieser Hunde. Diese Hunde haben den Menschen fast immer nur als Bedrohung erfahren. Menschen bedeuten für diese Tiere: vertrieben werden, geschlagen, getreten, mit Steinen beworfen.  

 

Diese Hunde sind NICHT glücklich, wenn sie in ein Tierheim kommen oder in eine Familie vermittelt werden! Sie haben Angst, werden sich in der Nähe von Menschen nur selten wohl fühlen und dankbar sein, daß sie bei ihnen leben dürfen!

 

Daher ist es nicht immer sinnvoll, alle Streunertiere einzufangen und in Tierheime zu stecken! Viele Tiere leben ein besseres Leben auf der Straße. Dort kennen sie die Gefahren und die Regeln des Überlebens. In einem Tierheim sind sie eingesperrt, können anderen - vielleicht stärkeren Hunden - nicht aus dem Weg gehen. Schwache Tiere werden nicht selten von den starken Tieren zu Tode gebissen. Schwache Tiere werden nicht an das Futter heran gelassen, dürfen nicht in den Hundehütten Schutz suchen, diese werden von den starken Tieren in Beschlag genommen.

 

Viele Tiere  - gerade in überfüllten Tierheimen - kommen so zu Tode! Auf der Straße, wo sie zu Hause waren, dort hätten sie weiter leben können.

 

Diese Tiere sollte man zwar kastrieren, dami ihre Population nicht unaufhaltsam anwächst, sie impfen, gegen Parasiten behandeln, aber dann auch wieder in ihren gewohnten Lebensraum entlassen.

 

"Spay and neuter" heißen solche Aktionen, die auch ein Aspekt des Tierschutzes sind.

 

In den südlichen Ländern Europas finden sich heute nur noch wenige reine Streunertiere unter den Tierheimtieren. Das ist der Erfolg des jahrelangen erfolgreichen Tierschutzes. Doch dieser Tierschutz muß weiter erfolgen können. Noch hat ein Umdenken in den Köpfen der Bevölkerung nicht stattgefunden. Noch immer werden zu wenige Haustiere kastriert, die Tiere laufen tagsüber frei durch die Dörfer, vermehren sich unkontrolliert. Die Welpen möchte nur selten jemand haben, denn die meisten Menschen bevorzugen "Rassetiere", wenn sie sich ein Tier zulegen. Mischlinge werden als minderwertig angesehen, können froh sein, wenn man sie irgendwie durchfüttert.

 

Viele Welpen werden daher einfach "entsorgt". Anstatt ihre Entstehung zu vermeiden - was ja Geld kosten würde - werden die Kleinen einfach ausgesetzt, ins Meer geworfen, in Brunnen ertränkt, in den Müll geworfen. Im "besten Fall" werden sie in Tierstationen oder Perreras abgegeben. In Perreras ist ihr Leben damit auch nur noch kurz.

 

Gerade Welpen haben es schwer aus einer Perrera rauszukommen, denn durch die schlechten hygienischen Umstände dort, sind die meisten Welpen krank, wenn sie endlich dort raus dürfen. Parvovirose und andere lebensgefährliche Infektionen sind meist auf die Welpen übertragen worden, viele sterben jämmerlich, wenn sie nicht umgehend, langwierig und teuer behandelt werden. Und selbst dann schaffen es nicht alle zu überleben!

 

Ziel muß es sein, ungewollten Nachwuchs zu verhindern um so das Leid und Sterben der Tiere einzudämmen. Deswegen werden Tierschutztiere von guten Vereinen IMMER kastriert abgegeben bzw. sollte das Tier für eine Kastration noch zu jung sein, wird dem neuen Besitzer die Kastration im entsprechnden Alter der Geschlechtsreife des Tieres vorgeschrieben.

 

Nur so lässt es sich schaffen, daß langfristig keine Perreras mehr existieren, die Tierheime nicht mehr überfüllt sind und das Leid der Tiere geringer wird.

 

Der Weg muß weiterhin begangen werden, daher brauchen auch die Tiere in den südeuropäischen Ländern weiterhin die Hilfe der Tierschützer. So können die zarten Pflänzchen des Erfolgs weiter wachsen. Auch wenn immer neue Länder in den Blickpunkt des Interesses strömen und mit schlimmen Bildern auf die Tiere aufmerksam machen, vergesst bitte nicht auch dort zu helfen, wo es die ersten Erfolge gibt. Ansonsten waren viele Jahre der Tierschutzarbeit schnell umsonst!

 

 

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