Hoppla

Hoppla....da waren unsere Leser des Blogs gestern schneller als es die Polizei erlaubt.


Und vor allem schneller als ich damit gerechnet hätte....


Die Fotos von den Hunden bei CERECO haben gestern bei der armen Martina für eine Flut an Mails und Telefonaten gesorgt, das wollte ich natürlich nicht.  Sie hat doch eh immer nur so wenig Zeit nach Feierabend.


Zur Klarstellung: 


Wir werden gerne die Welpen, die bis dahin noch nicht von CERECO vermittelt wurden aufnehmen, Auslösepaten haben sich schon einige für Hunde gefunden. Vielen Dank für Eure tolle Bereitschaft den Tieren hier so zu helfen!


ABER, wir müssen den nächsten Transport von Hunden nach Deutschland abwarten. Dieser Transport wird am nächsten Freitag stattfinden. ERST DANACH sind wieder Plätze im Refugio Esperanza frei, die durch neue Hunde - egal ob Welpe oder ausgewachsener Hund - belegt werden können.


Dann müssen teilweise neue Gruppen gebildet werden aus den Hunden die nicht das Glück hatten eine Familie oder Pflegestelle zu finden. Die Hunde sitzen ja hier gemischt und nicht so zusammen, wie sie vermittelt werden. Dabei muss man viel Zeit aufwenden um zu schauen, welche Hunde miteinander verträglich sind und welche sich nicht leiden können. Da sind die Hunde nicht anders als wir Menschen, sie suchen sich auch ihre Freunde aus.


Das heißt NICHT, daß die Hunde hier unverträglich sind, nur nicht jeder mag jeden. Zudem fehlt uns einfach die Zeit um längere Zeit mit den Hunden zusammen zu sein um sie aneinander zu gewöhnen und eventuell kleinere Missstimmungen sofort zu klären. Das macht jeder, der bei sich zu Hause ein neues Tier aufnimmt, nur hier ist es zeitlich nicht möglich.


Daher müssen die Hunde zueinander passen.


Auch ist nicht jedes Gehege für jeden Hund geeignet. Es gibt Hunde, die sind wahre Kletterkünstler, die können nur in komplett überzäunten Gehegen untergebracht werden. Und kleine Hunde können nicht einfach in das Gehege, in dem vorher nur große Hunde gelebt haben, einziehen, weil das Tor vielleicht unten nicht weit genug bis an den Boden geht und ein Winzling drunter her passen könnte. Auch müssen Futter- und Wassernäpfe und Hundehütten auf die Größen der Bewohner abgestimmt sein.


Manche Mädels sind zickig, mancher Rüde mag alleine Hahn im Korb sein, ein alter Hund braucht manchmal mehr Ruhe als ein Welpe, der den ganzen Tag flitzen und spielen mag. All das muss beachtet werden, bei der Zusammensetzung der Gruppen.


Dann muß überlegt werden: wer muß nach mit in die Klinik und daher morgens aus dem Gehege raus geholt werden? Wer bekommt Medizin und muß daher gut erreichbar für die Tablettengabe sein. Martinas Zeit ist so knapp, daß solche "Kleinigkeiten" sehr entscheidend sind. Sie kann morgens nicht eine halbe Stunde damit verbringen, einen Hund aus dem Gehege zu fischen, durch ein anderes zu bringen (mit der Gefahr, daß es dort einen Bewohner gibt, der das Passieren des anderen Hundes nicht so mag), die Hunde schlagen alle an, sobald ein Hund durch den Gehegebereich geführt wird, das stört schnell die Nachbarn.... Der Hof muß frei von den Haushunden sein, die aber gerade morgens draußen sind um ihre Geschäfte zu verrichten, doch auch sie wollen alle einen "Passierer" beschnüffeln....das ist Streß für den Hund und für Martina.


Ein paar kleine Geschichten aus dem Nähkästchen, damit ihr besser versteht, warum es nicht immer soooo ganz einfach ist, jeden Hund aufzunehmen, der Rettung braucht.


Und auch die neuen Hunde müssen verträglich sein, dürfen keine Dauerkläffer sein, wegen der Nachbarn. Rüden vertragen sich oft schwieriger mit anderen Rüden, zickige Hündinnen machen es einem auch nicht gerade einfach sie irgendwo zu integrieren. 


Vielen, vielen Dank, daß ihr so toll helfen wollt die Hunde bei CERECO zu retten. Wir werden tun was irgendwie möglich ist, aber bitte habt auch Verständnis, wenn vielleicht der ein oder andere Hund doch nicht aufgenommen werden kann, weil für gerade ihn momentan kein passender Platz da ist.


Es hilft ja nicht auf "Teufel komm raus" alle Hunde zu retten, man muß ihnen und den bereits vorhandenen Hunden auch gerecht werden.


Auch müssen die Folgekosten der Aufnahme eines jeden Hundes bedacht werden. Denn bis die Hunde ausreisen, brauchen sie noch mehrere Impfungen, Chips, Reisepässe, teilweise Bluttests und und und......  Und das kostet alles.


Die Mama mit ihren 5 Mini-Welpen kann auch noch nicht umziehen, selbst wenn wir sie gerne aufnehmen würden. Es sind 5 Welpen, davon sind 2 bereits von Familien reserviert. DOCH, die Welpen sind gerade 3 Wochen alt! Sie müssen noch bei der Mutter bleiben, werden noch gesäugt. Solange die Welpen noch nicht alt genug sind um ohne Mama zu leben, können wir die Mama und ihre Babies nicht trennen!!! So lange MÜSSEN ALLE zusammen bei CERECO bleiben!


Puh....das war jetzt viel Text, aber ich denke, ihr müsst verstehen, warum wir nicht immer ALLE Hunde sofort holen können, warum der eine aufgenommen werden kann, ein anderer aber (momentan?) nicht und natürlich freuen auch wir uns, wenn auch andere Tierstationen oder vielleicht gute Familien Hunde adoptieren und rausholen. Dann brauchen die Hunde nicht unnötig lange auf einen frei werdenden Platz im Refugio Esperanza zu warten.


Danke, daß ihr Euch die Mühe gemacht habt das alles zu lesen und uns und unsere Probleme und Gedanken zu verstehen.

Im Refugio Esperanza selber geht es voran mit dem Aufbau der Zwinger, in denen die ausreisenden Hunde einen Zwischenstopp machen sollen. Dort können sie, wenn sie bereits fertig mit Geschirr und Halsband sind, gekämmt und gereinigt wurden, dann noch etwas draußen sein, bevor sie in den Transportboxen im Auto sitzen müssen.


Auch wird man die Zwinger nutzen können, um einzelne Hunde eventuell schon am Vorabend aus den Gruppen raus zu holen, damit der Streß am Reisetag reduziert wird. 


Lambert arbeitet fieberhaft daran, die geschenkten Zwingerteile wieder aufzubauen. 


Aber, es muß ja auch die "normale" Arbeit täglich erledigt werden und der ein oder andere Hund fordert immer mal seine Streicheleinheiten von "seinem Personal" ein. So wie hier die süße Klette Sugar.

Eine freudige Nachricht habe ich auch:  Der kleine Fridolin dufte endlich die Tierklinik verlassen!


Er hat gefressen, läuft auch schon wackelig ein paar Meter, braucht aber weiterhin noch viel Sonderbehandlung, da seine Erkältung und auch seine Magenentzündung noch nicht auskuriert sind.


Der Winzling ist nur noch Haut und Knochen, wiegt nicht mal mehr 3 kg.....  Aber er scheint es geschafft zu haben!!! Er hat mit uns gekämpft und wird dafür hoffentlich belohnt! Drückt aber bitte weiterhin die Daumen für ihn.

Die vielen Untersuchungen und die Zeit in der Klinik wird eine mächtige Stange Geld kosten, aber ich war gestern einfach nur glücklich, als ich den Zwerg in den Arm nehmen konnte. Ich war lange nicht sicher, ob ich das noch mal tun werde....


Vielleicht helfen uns die Helficusse Fridolins TA-Rechnung zu stemmen?


Canela und Tequila werden nächste Woche ausreisen dürfen und wurden noch einmal professionell vom Hundefriseur verschönert. Ein Hundefriseur ist hier in Spanien bei fast allen Tierärzten und in den Tierkliniken zu finden.

Jetzt bitte nicht mehr einschmuddeln, die Damen!


Auch Lea bekam einen einheitlichen Look und hat jetzt keinen "Nacktpopo" mehr. Sie wurde vom Tierarzt auf ca. 8 Jahre geschätzt.

Der neue Haarschnitt machte Lea auch mutiger, sie hüpfte fröhlich mit den anderen Hunden durch das Gehege und verzog sich nicht in die letzte Ecke. Vielleicht hat sie sich ja vorher nur geschämt auszusehen wie ein weißer Pavian?

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Kommentare: 1
  • #1

    gnagnie (Freitag, 30 Januar 2015 23:04)

    Will einfach mal nur DANKE sagen, für die Hilfe,die Ihr den Tieren zukommen lasst und uns daran teilhaben.

    *Knuddelgruß* walter